Oberberg - Während Nümbrecht mühelos sein Halbfinale gegen Oberwiehl gewinnt, hat der TVS mit Derschlag enorme Probleme.

SSV Nümbrecht – CVJM Oberwiehl 37:27 (17:12).


[Auch in der Offensive nahm Schieferdecker Maß - Simon Schanz bleibt lediglich die Rolle des Beobachters.]

Mehr als eine lockere Trainingseinheit unter Wettkampf- bedingungen wurde das Südkreisderby im Halbfinale des BSP-Cups nicht. Der CVJM Oberwiehl konnte die Partie lediglich in der Anfangsviertelstunde offen gestalten. „Danach hat man gemerkt, dass wir sechs junge Spieler integrieren, die auf diesem Niveau noch nicht agiert haben“, hatte Trainer Florian König schnell die Gründe für die Niederlage gefunden. Bis zur 17. Minute hatte sein Team phasenweise mit drei Toren geführt, ließ sich dann aber auch von einer Deckungsumstellung des SSV sowie einigen eigenen Wechseln völlig aus dem Konzept bringen. „Wir haben anfangs viele Chancen liegen lassen, waren nachher physisch aber klar überlegen“, kommentierte SSV-Coach Mario Jatzke das Geschehen. Nach dem Seitenwechsel wurde der Vorsprung stetig ausgebaut. „Der Sieg ging auch in der Höhe völlig in Ordnung“, freut sich Jatzke bereits auf das Endspiel. König konnte mit der Niederlage aber auch leben: „Auf der Bank hatten wir einen Altersschnitt von knapp 19 Jahren. Da können wir mit einem Team, wie dem SSV noch nicht mithalten.“


Oberwiehl: Jan Jäckel, Jannes Pulla, Simon Schanz (je 3), Bastian Schneider (3/2), Mirco Gröbner, Jan Sonka, Jared Wilkes, Jonas Hesener, Marc Weschenbach, Arthur Gartung, Jonas Koebnick (je 2), Jens Frey (1).



TV Strombach – TuS Derschlag 27:24 (13:12).


Deutlich spannender wurde es dagegen im zweiten Halbfinale. Die beiden Ligakonkurrenten aus Strombach und Derschlag agierten über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe und schenkten sich wenig. Während TuS-Coach Ralph Weinheimer, der erneut auf den noch nicht spielberechtigten Neuzugang Sven Suton zurückgreifen konnte, mit dem spielerischen Geschehen zufrieden war, verlief die Partie alles andere als nach dem Geschmack von TVS-Trainer Maik Thiele. „Hauptsache wir haben gewonnen“, sah er vor allem in der Defensive einen schwachen Auftritt seiner Mannschaft. Die Achse Szomor/Vesselinov bekamen die Hausherren nie in den Griff und liefen beim 17:19 (48.) sogar einem Rückstand hinterher. Derschlag geriet sogar in Überzahl, konnte daraus aber wie bereits zuvor kein Kapital schlagen und musste sich letztlich dem Ligakonkurrenten beugen, nachdem dieser Neuzugang Szomor in Manndeckung nahm.



„Wir waren in der Defensive nicht wach und aus dem Rückraum fehlte uns ebenfalls die Durchschlagskraft“, sieht Thiele für das Endspiel noch enorme Steigerungsmöglichkeiten. Weinheimer zog trotz der Niederlage ein eher positives Fazit. „Das war unser bestes Vorbereitungsspiel und als Team ein wichtiger Schritt nach vorne. Lieber verliere ich dieses Halbfinale und entführe dafür am ersten Spieltag die Punkte“, schickt er bereits einen Kampfansage für den ersten Spieltag gen Strombach.


Derschlag: Olivér Szomor (11/5), Vladislav Vesselinov (5), Marcel Neese (3), Norman Krause (2), Timo Domian, Tobias Mlynczak, Nils Welke (je 1).
  
Das Endspiel findet am Sonntag um 18 Uhr in Wiehl statt. Das Spiel um Platz drei findet bereits um 14:45 Uhr statt. Zwischen den beiden Paarungen duellieren sich der TV Strombach und der TV Oberbantenberg im Damenendspiel. Beginnen wird der Handballtag schon um 10:00 Uhr, wenn Platz fünf der Damen zwischen dem TV Strombach II und dem CVJM Oberwiehk ausgefochten wird.