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85-Jähriger in Wuppertalsperre ertrunken

nh; 28. Jul 2016, 12:15 Uhr
Symbolbild: Oberberg-Aktuell.
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85-Jähriger in Wuppertalsperre ertrunken

nh; 28. Jul 2016, 12:15 Uhr
Hückeswagen - Angler schwamm seinem abgetriebenen Boot hinterher und ging unter - Nach rund zwei Stunden wurde der leblose Körper von einem Taucher gefunden – Der Mann verstarb gestern Abend im Krankenhaus (AKTUALISIERT).
Tragisches Unglück an der Wuppertalsperre: Gestern Nachmittag ist dort ein 85-Jähriger ertrunken. Nach Zeugenangaben wollte der Remscheider gegen 15 Uhr mit seinem Kanu am Ufer der Vorsperre in Hückeswagen anlegen. Dabei verlor der Angler offensichtlich die Kontrolle über das Boot, das abtrieb. Daraufhin entkleidete sich der Mann und schwamm hinterher, um es zurückzuholen. Zu diesem Zeitpunkt war er etwa 35 Meter vom Ufer entfernt. Nach kurzer Zeit rief er um Hilfe, verschwand unter Wasser und tauchte nicht mehr auf.

An der eingeleiteten Suchaktion waren die Feuerwehren Hückeswagen, Radevormwald, Remscheid und Köln, mehrere DLRG-Ortsgruppen sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt. Insgesamt 70 Rettungskräfte machten sich auf die Suche nach dem 85-Jährigen. Einsatzleiter Karsten Binder, Feuerwehrchef aus Hückeswagen, sprach von einer „hervorragenden Kommunikation“ unter den unterschiedlichen Einsatzkräften.

Um 15:12 Uhr war der Notruf in der Leitstelle eingegangen und bereits wenige Minuten später waren die ersten Kräfte von Feuerwehr und DLRG am Haus Hammerstein. Die Unglücksstelle lag aber rund 150 Meter weiter Richtung Vorsperre und war fußläufig nicht erreichbar. Über Boote gelangten die Taucher der Berufsfeuerwehr Köln und der DLRG Radevormwald zum Einsatzort. „Um 15:40 Uhr war der erste Taucher im Wasser“, berichtete Heiko Altendorf von der DLRG Hückeswagen, der den Einsatz der Taucher koordinierte. Insgesamt kamen acht Taucher zum Einsatz, wobei jeweils drei gleichzeitig im Wasser waren.

Gegen 17:10 Uhr wurde der leblose Körper des Mannes in etwa 3,5 Meter Tiefe  entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt war bereits die DLRG Wermelskirchen mit einem Sonar-Gerät eingetroffen. „Nach zwei Stunden hätten wir die Suche mit Tauchern abgebrochen und mit dem Unterwasser-Sonar gesucht“, so Altendorf. Aber so konnten die Kräfte des DLRG Wermelskirchen abdrehen. Mit einem Boot, insgesamt waren fünf verschiedene Boote im Einsatz, wurde eine Notärztin zu dem 85-Jährigen gebracht. Nach umfangreichen Reanimationsmaßnahmen wurde der Verunglückte auf die Intensivstation des Sana-Krankenhauses in Remscheid gebracht, wo er gegen 19 Uhr verstarb. Die Polizei sicherte das Kanu, das die Einsatzkräfte bereits sehr früh entdeckt hatten. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an.
  
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