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„Theater für die Zukunft erhalten“

Leserbrief; 23. Jun 2016, 09:00 Uhr
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„Theater für die Zukunft erhalten“

Leserbrief; 23. Jun 2016, 09:00 Uhr
Gummersbach – Für Franz-Rudolf Roth gibt es keine Gründe, die gegen eine Sanierung des Gummersbacher Bühnenhauses sprechen.
"Wer als Mandatsträger das Theater in Gummersbach schließt, zieht vielen Kulturschaffenden den Boden unter den Füßen weg. Andere Kommunen ähnlicher Größenordnung schauen neidvoll auf das Gummersbacher Theater, dessen Bau und Technik über 40 Jahre Theater-, Opern-, Operetten- und Musical- Aufführungen ermöglicht haben. Nicht zuletzt durch die hohe Spendenbereitschaft der Bürger war dies möglich. Ich erinnere mich noch sehr genau an das Spendenbarometer an der Sparkassen-Fassade. Als das Soll erfüllt war, sagte der damalige  CDU Fraktionsvorsitzende Fred Kamp im Rat: ‚Nun schaffen wir es auch, das Theater für Opern, Operetten ,Musicals... geeignet zu machen." Alle Kommunen und Bürger  legten noch mal was drauf. In kurzer Zeit war auch dieses Ziel erreicht. Daran sollten sich die Kommunen heute im Schulterschluss erinnern und das Theater für die Zukunft erhalten.

Weder technisch noch von der Atmosphäre her lassen sich all diese Veranstaltungen in der Halle 32 oder Schwalbe- Arena durchführen. Engagierte Künstler wie etwa Gus Anton, die Räuber, Oberbergisches Symphonie-Orchester, Karsten Dobermann, Musikschule, Philharmoniker Gummersbach, Bigband der Musikschule, Holger Maurer mit dem Musikzug Marienheide.... und nicht zuletzt die Schulen haben gezeigt, dass es mit Engagement und kreativem Sponsoring möglich ist, das Theater bis auf den letzten Platz- teilweise sogar mit mehreren Aufführungen- zu füllen.

Völlig unberücksichtigt blieb bisher bei Berichterstattung und Leserbriefen, dass beim Bau und Erhalt die Kommunen lange "mit im Boot" waren. Viele Jahre kamen zu den Eigen-Inszenierungen auch  Besucher aus der Region mit mehreren Sonderbussen. Nun gilt es für alle, das Theater zu retten. Bei einer möglichen Entscheidung im September sollte auf jeden Fall namentliche Abstimmung erfolgen, damit jeder Bürger (= Wähler ) sehen kann, welche Stadtverordnete die Kultur für die Region fördern und erhalten wollen und welche Stadtverordnete die Möglichkeiten eines Theaters nicht zu schätzen wissen - wie die Kuh, die nicht Klavier spielen kann und will."

Franz-Rudolf Roth, Gummersbach

Artikel: Bürgermeister will Theater-Neubau "auf Steinmüller"  

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