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Oberberger beim 300. Hafengeburtstag

Red; 26. May 2016, 11:49 Uhr
Bild: Dr. Anna Rothkopf --- Der 1. Vorsitzende und Reiseleiter Marcus Dräger (links) mit der BGV-Gruppe vor dem alten Hochofen.
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Oberberger beim 300. Hafengeburtstag

Red; 26. May 2016, 11:49 Uhr
Oberberg - Der Bergische Geschichtsverein erkundete jüngst Duisburg - Die Stadt, die deutlich mehr zu bieten hat, als man denkt.
Die Reisegruppe des Bergischen Geschichtsvereins (BGV) wurde vor dem Rathaus in Duisburg von dem berühmten Kartographen Mercator begrüßt, der dort als bedeutender Sohn der Stadt auf einem Denkmalsockel steht. Hier konnte man auch gleich das schöne neugotische Rathaus mit der benachbarten archäologischen Zone besichtigen. Anschließend ging es in die Salvatorkirche, zu der bereits 1316 der Grundstein gelegt wurde und die das Grabdenkmal Mercators enthält. Im Museum für Kultur- und Stadtgeschichte wird die Bedeutung der Leistungen Gerhard Mercators anhand modernster technischer Projektionen aufgezeigt. Sie sind heute noch für Seefahrer, wie auch für die Nutzung von Navis im Auto von Bedeutung. Auch der Begriff "Atlas" für eine Kartensammlung in Buchform geht auf Mercator zurück.


Damit konnten sich die 52 Mitglieder und Gäste der BGV-Gruppe auch ein Bild vom historischen Duisburg machen, das so ganz anders ist, als man es von der Kohlenpottstadt erwartet hatte. Denn hier, im alten Kern der Stadt, am Platz des heutigen Rathauses, stand früher die fränkische Kaiserpfalz, an der Stelle der Salvatorkirche die Pfalzkapelle. Der Rhein, der heute zwei Kilometer weiter westlich verläuft, floss am Fuße des heute noch erkennbaren Hügels. Hier mündete damals die Ruhr in den Rhein.

Nach dem Mittagessen ging es direkt aufs Schiff zur großen Rundfahrt in dem vor 300 Jahren gegründeten Hafen. So wurden bei Kaffee und Kuchen die Anlagen des größten Binnenhafens der Welt besichtigt. Zum Abschluss wurde noch ein Abstecher zum Industriepark Nord gemacht, dem ehemaligen Thyssen-Stahlwerk in Meidrich. Laut britischem „The Guardian“  ist dies inzwischen einer der zehn schönsten Parks Europas. Dort kletterte ein Teil der Gruppe noch auf den ehemaligen Hochofen, um von dort die Aussicht bis Düsseldorf und weit über den Niederrhein zu genießen.
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