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Personalprobleme bremsen die Pokaleuphorie

lo,jlo; 6. Oct 2015, 15:09 Uhr
Archivbild: Oliver Müller --- Während Julian Schwarz (vorne) verletzt ausfällt, ist der Hohkeppeler Leon Teschendorf einsatzbereit.
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Personalprobleme bremsen die Pokaleuphorie

lo,jlo; 6. Oct 2015, 15:09 Uhr
Oberberg - Der SSV Homburg-Nümbrecht und Eintracht Hohkeppel müssen in der Auftaktrunde des Verbandspokals am kommenden Sonntag auf wichtige Akteure verzichten.
Vorschau FVM-Pokal (1. Runde)

1. FC Spich - SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15 Uhr).

Es fehlen: Julian Schwarz, Marvin Jungjohann, Tom Barth, Patrick Herchenbach

Einsatz fraglich: Christian Rüttgers.

Zum Spiel:  Häufiger als ihm lieb sein kann, muss sich SSV-Coach Maik Alzer mit ärztlichen Bulletins auseinandersetzen. Nachdem vor zehn Tagen bekannt wurde, dass sich Marvin Jungjohann im Kreispokal-Halbfinale gegen Hohkeppel einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, gesellten sich in der vergangenen Woche zwei andere Kicker auf die Liste der Sorgenkinder. Christian Rüttgers, zuletzt in überragender Form, setzte beim 1:2 gegen Siegburg wegen einer Bauchmuskelzerrung aus und Julian Schwarz biss trotz Knieproblemen auf die Zähne. Nach einer ersten Untersuchung darf - teilweise - Entwarnung gegeben werden. „Es sieht danach aus, dass es keine langwierige Sache ist. Wahrscheinlich hat sich Julian eine leichte Zerrung des Innenbandes zugezogen“, wird die Zwangspause für Schwarz laut Alzer aller Voraussicht nach kürzer ausfallen als befürchtet. Sein Mitwirken in Spich ist jedoch ausgeschlossen, bei Rüttgers besteht die Hoffnung, dass er wenigstens auf der Bank Platz nimmt.

Da also maximal ein Fixpunkt des „magischen Dreiecks“ im Mittelfeld zur Verfügung steht, weist Alzer die Favoritenrolle vor dem Duell mit dem ungeschlagenen Zweiten der Bezirksliga Staffel 1 von sich. „Angesichts unserer Personallage ist das ein 50:50-Spiel. Wir wollen eine Runde weiterkommen, aber wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe.“ Der 1. FC hat die Rückkehr in die Landesliga im Visier, verfügt über ein spielstarkes und abgezocktes Team und gewann jüngst im kleinen Pokalfinale des Kreises Sieg gegen den BV Bad Honnef mit 2:1. Aufseiten des SSV ist auf dem Spicher Naturrasenplatz eine Steigerung im Spiel nach vorne erforderlich. In Siegburg mangelte es an Kreativität und Durchschlagskraft. „Das war unverständlich“, so Alzer. „Gegen Bad Honnef und Bergisch Gladbach sind wir viel selbstbewusster aufgetreten. Wir können deutlich besser spielen“, hofft er, dass seine Offensivabteilung den Reset-Knopf findet. Mike Großberndt, Kilian Seinsche und Robert Arnds kehren ins Aufgebot zurück, während Tom Barth (Entzündung der Patellasehne) mit dem Lauftraining begonnen hat. Ein Comeback-Termin ist aber noch nicht in Sicht.                                



BCV Glesch-Paffendorf – SV Eintracht Hohkeppel (Sonntag, 15 Uhr).

Es fehlen: Carsten Gülden, Salih Tatar, Tibor Heber, Timo Oebekke, Marco Theisen, Kevin Theisen, Hakan Gürsoy.

Einsatz fraglich: Omar Khodier, Sascha Nußbaum, Robin Theisen.

Zum Spiel: Für den in Köln lebenden Trainer Peyman Rabet ist die Auswärtspartie beim Pokalsieger des Kreises Rhein-Erft fast ein Heimspiel. Während sein Team mehr als eine Stunde für die Fahrt zum Gelände des aktuellen Dritten der Landesliga Staffel 2 benötigt, braucht er lediglich 20 Minuten. Weitere positive Nachrichten gibt es für den Übungsleiter jedoch nicht. „Wir haben im Moment sehr viele Ausfälle“, klagt der SVE-Coach. Zu den bekannten Langzeitverletzten gesellt sich Salih Tatar. Beim Angreifer wurde ein Kreuzbandriss diagnostiziert, der ihn für unbestimmte Zeit außer Gefecht setzt. Kapitän Marco Theisen zog sich im Finale des Kreispokals einen Riss des Trommelfells zu und ist ebenfalls zum Zuschauen verdammt. Hakan Gürsoy weilt im Urlaub. „Damit fallen sieben Mann definitiv aus“, so Rabet. Mit Omar Khodier, Sascha Nußbaum und Robin Theisen steht ein Trio auf der Kippe.  

Da in der Reserve ein Grippevirus grassiert, wird sich das tatsächliche Gesicht der Mannschaft erst kurzfristig ergeben. „So etwas kann kein Verein kompensieren“, sucht Rabet aber keineswegs nach möglichen Ausreden, sondern hofft auf die nächste Überraschung. Mit Nümbrecht und Wiehl hat der aktuelle Sechste der Kreisliga A auf Kreisebene zwei Landesligavertreter besiegen können. „Wir fahren dahin, um den Kreis Berg würdig zu vertreten und die nächste Runde zu erreichen“, sieht Rabet die Favoritenrolle bei den Gastgebern, die als Kreispokalsieger Heimrecht haben, obwohl der SVE der klassentiefere Verein ist. „Immerhin haben die zwei Mittelrheinligisten aus dem Wettbewerb gekegelt“, endet damit auch schon das Wissen des Eintracht-Trainers über den Gegner. „Wir werden sehen, was da zu holen ist.“


Die Spiele der 1. Runde (Sonntag, 11. Oktober/15 Uhr)
FC BW Friesdorf (ML) - RW Hütte (KLA)
DSK Köln (BL) - Germania Eicherscheid (BL)
FC Roetgen (KLA) -  SSV Eintracht Lommersum (KLA)
BC Glesch-Paffendorf (LL) - SV Eintracht Hohkeppel (KLA)
TV Herkenrath (ML) - Germania Kückhoven (BL)
Viktoria Arnoldsweiler (ML) - SV Eilendorf (ML)
FC Hennef 05 (ML) - Spvg. Wesseling-Urfeld (ML) Sonntag, 15:30 Uhr
Germania Teveren (LL) - FC Viktoria Köln (RL) Samstag, 16 Uhr
TSC Euskirchen (ML) - TuS Rheinland Dremmen (BL)
FC Hürth (ML) - Bonner SC (ML)
SV Deutz 05 (LL) - FC Düren-Niederau (LL)
SV SW Nierfeld (LL) - FC Wegberg-Beeck (RL) Samstag, 14 Uhr
1. FC Spich (BL) - SSV Homburg-Nümbrecht (LL)
Union Schafhausen (BL) - SSV Merten
Alemannia Aachen (RL) - Fortuna Köln (3. Liga) Freitag, 20 Uhr
SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (BL) - Borussia Freialdenhoven (ML)

RL=Regionalliga, ML=Mittelrheinliga, LL=Landesliga, BL=Bezirksliga, KLA=Kreisliga A.
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