Waldbröl - Die ehemalige Stadtverordnete Helga Semmler fordert in ihrem Leserbrief, dass das Hallenbad an der Vennstraße erhalten bleibt und zwar „zum Wohle der vielen Kinder und Jugendlichen unserer Stadt“.

Seit Bau des Bades vor mehr als 25 Jahren nutze ich wöchentlich diese Einrichtung. Gern erinnere ich mich an die volle Liegewiese an schönen Sommertagen, an das von Bänken umgebene Planschbecken, das ich auch als Erzieherin mit meiner Kindergartengruppe gern genutzt habe, und an den Spaß, den wir alle damals hatten.

Irgendwann verschwand das Planschbecken wegen zu hoher Kosten und schlagartig wurde auch die Liegewiese leer. Leider hat sich nie wieder jemand Gedanken um dieses beliebte Becken gemacht, trotzdem es inzwischen Möglichkeiten gibt, Energie billiger zu erzeugen. Irgendwann im Laufe der Jahre haben wir als Schulstadt eine neunzigprozentige Förderung bekommen und konnten vieles sanieren, sodass das Bad noch heute von innen richtig gut aussieht.

2012 war dann auf einmal von Schließung die Rede. Wir demonstrierten mit mehr als 100 Leuten und gründeten anschließend einen Förderverein. Der Stadtrat beantragte neue Fördermittel, die wohl auch Aussicht auf Bewilligung haben und nun eventuell für das alte, kleine Schwimmbad am Wiedenhof genommen werden sollen.

Als ehemalige Stadtverordnete kenne ich die schwierige Haushaltssituation von Waldbröl, aber auch die Sanierung des kleinen Bades am Wiedenhof  kostet viel Geld und das Bad kann nur von Schulen und kleinen Vereinen genutzt werden. Für die Öffentlichkeit und für Sportschwimmen gibt es dann nichts mehr. Mein Leben lang habe ich mit Kindern und Jugendlichen zu tun, sowohl früher beruflich als auch danach ehrenamtlich im kinderreichsten Stadtteil Eichen.

Ich appelliere deshalb an den Waldbröler Rat: Entscheiden Sie zum Wohle der vielen Kinder und Jugendlichen unserer Stadt, deren Zahl durch die Flüchtlingskinder jetzt noch größer wird, und erhalten Sie unserer Jugend und der gesamten Bevölkerung das Hallenbad an der Vennstraße.

Helga Semmler
Waldbröl.

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