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20-Zentner-Bombe entschärft

nh; 27. May 2015, 16:30 Uhr
Archivbild --- Bereits im vergangenen Jahr musste der PTZ 10 zwei Mal nach Köln, um dort wegen Bombenentschärfungen bei der Evakuierung zu helfen.
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20-Zentner-Bombe entschärft

nh; 27. May 2015, 16:30 Uhr
Oberberg - Der Patiententransportzug 10 NRW ist mit 13 Fahrzeugen und 28 Helfern in Köln - Bettlägerige Patienten werden nach der erfolgreichen Bombenentschärfung von den Oberbergern wieder ins Seniorenheim gebracht.
Von Nils Hühn

Heute Nachmittag wurde eine 20-Zentner-Bombe in Nähe der Mülheimer Brücke entschärft. Zuvor mussten 20.000 Kölner in den Stadtteilen Riehl und Mülheim evakuiert werden – so viele, wie bei keiner anderen Bombenentschärfung zuvor in Köln. Der Patiententransportzug 10 NRW (PTZ 10) aus Oberberg wurde bereits heute Morgen nach Köln beordert. 1.300 Evakuierte kamen aus den Riehler Heimstätten und rund 600 von ihnen sind ans Bett gefesselt. Genau um diese Personengruppe kümmerten sich die oberbergischen Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes und Malteser Hilfsdienstes um den Leitenden Notarzt Dr. Björn Kentemich und zwei Mitarbeiter der Leitstelle in Marienheide-Kotthausen. Das oberbergische Einsatzteam hatte die Aktion zur Bombenentschärfung den ganzen Tag über begleitet und bis zum Abend unterstützt.

Zahlreiche Patienten mussten zunächst in Betreuungsstellen sowie in Krankenhäuser im Stadtgebiet gebracht werden. Als um 15:53 Uhr die Bomben-Entschärfer Wolfgang Wolf und sein Kollege Dirk Putzer die Bombe unschädlich gemacht hatten, gab die Stadt Köln Entwarnung und alle Anwohner durften wieder in ihre Häuser. Damit begann die zweite Schicht der oberbergischen Rettungskräfte, denn jetzt mussten die Menschen wieder zurück in ihre Wohnungen transportiert werden. Schätzungsweise bis in die späten Abendstunden werde der Rücktransport dauern, erklärte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling. 

"Unsere oberbergischen Hilfsorganisationen helfen den Menschen über die Grenzen hinaus, ob bei Tag oder bei Nacht. Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement die Einsatzkräfte auch bei der Bombenentschärfung in Köln unterstützt haben!" sagt Kreisdirektor Jochen Hagt (in seiner Funktion als Leiter des Krisenstabs des Oberbergischen Kreises).


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