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Sturmtief 'Niklas': Einsatzkräfte ziehen Bilanz

fj; 1. Apr 2015, 16:44 Uhr
Bilder: Michael Gauger (1), OA-Leser --- Vor allem umgeknickte Bäume sorgten für Probleme.
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Sturmtief 'Niklas': Einsatzkräfte ziehen Bilanz

fj; 1. Apr 2015, 16:44 Uhr
Oberberg – Die Feuerwehren mussten über 300 Mal ausrücken, die Polizei wurde allein gestern zu 61 witterungsbedingten Einsätzen gerufen – Vor allem umgestürzte Bäume sorgten für Probleme, glücklicherweise waren keine Verletzten zu beklagen.
Die amtlichen Wetterwarnungen für den Oberbergischen Kreis gelten noch bis zum heutigen Abend. Doch die oberbergischen Einsatzkräfte gehen davon aus, dass das Schlimmste überstanden ist und zogen Bilanz über das Unwetter, das Sturmtief "Niklas" über das Oberbergische brachte. Von 307 Einsätzen der Feuerwehren zwischen dem gestrigen Morgen und der vergangenen Nacht kann Uwe Koch vom Amt für Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz des Oberbergischen Kreises berichten. In rund 95 Prozent der Fälle handelte es sich dabei um Bäume, die von Straßen geschafft werden mussten. Zwölf umgeknickte Bäume waren in Stromleitungen gefallen. Hier sicherte die Feuerwehr, bis der Stromversorger vor Ort war und die Einsatzstelle übernahm. Bei zehn Einsätzen mussten umgefallene Bäume von Dächern geschafft werden.



[Heribert Lennarz aus Waldbröl fotografierte diese dunklen Wolken, die nichts Gutes verhießen.]
  
In der vergangenen Nacht haben die Oberbergischen Feuerwehren drei Straßen gesperrt. Dabei handelte es sich um Nebenstraßen in Waldgebieten, wo ein Durchfahren zu gefährlich gewesen wäre. In Hückeswagen wurde ein bereits abgehangener Lastwagenanhänger auf die Straße geweht. Auch hier musste die Feuerwehr eine vorübergehende einseitige Straßensperrung durchführen. Im Laufe des Tages gingen die Alarmierungen dann deutlich zurück, so Koch. Die wenigen Einsätze, bei denen es jeweils um Aufräumarbeiten ging, werden derzeit von den zuständigen Baubetriebshöfen abgewickelt.


[Zwischenzeitlich rissen die Wolken immer wieder auf. Dann waren auch Sonnenstahlen und, wie hier über Bergneustadt, ein Regenbogen zu sehen. Torsten Tinney machte diese Aufnahme.]
  
Jürgen Dzuballe, Sprecher der oberbergischen Polizei, berichtet von insgesamt 61 witterungsbedingten Einsätzen am gestrigen Dienstag. Auch hier handelte es sich meist um die Sicherung von Gefahrenstellen, die durch heruntergefallene Äste oder umgeknickte Bäume entstanden. Zehnmal wurde die Polizei zu witterungsbedingten Verkehrsunfälle gerufen, es blieb bei Blechschäden. Insgesamt forderte das Unwetter im Oberbergischen glücklicherweise keine Verletzten.

Die Deutsche Bahn hatte den Verkehr in Nordrhein-Westfalen bereits gestern Abend nach und nach wieder aufgenommen. Zunächst fuhren alle Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und Fahrgäste mussten sich auch weiterhin auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Mittlerweile verkehren alle Züge auch in NRW wieder weitestgehend planmäßig, laut DB gelte dies auch für die RB 25. Hier müssten sich Fahrgäste nur „hin und wieder auf ein paar Minuten Verspätung“ einstellen.



[Christa Nohl fotografierte diese Straße zwischen Unnenberg und Dannenberg. Sie war nicht wegen des Schneefalls, den das Unwetter ebenfalls mit sich brachte, gesperrt, sondern wegen der Bäume, die den Weg versperrten.]
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