Archiv

Pegelstände erreichen Jahreshöchstwerte

nh; 19. Dec 2014, 13:50 Uhr
Archivbild: Nils Hühn --- Derzeit besteht keine akute Gefahr vor Hochwasser.
ARCHIV

Pegelstände erreichen Jahreshöchstwerte

nh; 19. Dec 2014, 13:50 Uhr
Oberberg - Der Dauerregen der vergangenen Tage lässt auch die Pegel der hiesigen Gewässer ansteigen - Aggerverband beobachtet die Situation sorgfältig - Noch sind keine kritischen Werte erreicht - Weihnachts-Hochwasser möglich.
Von Nils Hühn

Seit Tagen regnet es fast ohne Unterbrechung, wodurch die Böden völlig aufgeweicht sind und ihr Fassungsvermögen erreicht haben. Ungehindert gelangt der Regen somit in die Flüsse und Talsperren. Mittlerweile befinden sich die Pegelstände an Steinagger und Agger auf Jahreshöchstniveau. „Wir beobachten die Pegelstände sorgfältig“, erklärte Prof. Lothar Scheuer, Vorstand des Aggerverbands. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt bis in die Abendstunden vor Dauerregen, der in Weststaulagen des Bergischen Landes Niederschlagsmengen über 30 Liter pro Quadratmeter mitbringt. Derzeit steigen die Pegelstände stetig an (zur Hochwasserpegel-Übersicht des Aggerverbands).


An den meisten Messstellen ist man noch weit entfernt von den kritischen Werten, erklärte Scheuer. In Oberagger lag der Pegel der Steinagger heute Mittag um 13 Uhr bei 52,6 Zentimetern. Innerhalb von zwei Tagen stieg der Wasserstand dort um 28 Zentimeter an. Mittleres Hochwasser hat die Steinagger in diesem Bereich bei 68 Zentimetern. Aufgrund des Wetterberichts rechnet Scheuer mit einem Rückgang der Niederschläge in den kommenden Stunden. Jedoch droht dem Kreis auch in den kommenden Tagen weiter ausgiebiger Regen. „Ein Weihnachts-Hochwasser kann ich nicht ausschließen“, so Scheuer. Vor zwei Jahren traten einen Tag vor Heiligabend an vielen Orten die Gewässer über die Ufer (OA berichtete).

Gutes haben die reichlichen Regenfälle aber auch: „Besonderes für die Trinkwassertalsperren ist der Regen ein Segen“, so Scheuer. In der Wiehltalsperre liegt der Wasserstand derzeit zehn Prozent unter dem langjährigen Mittel für diese Jahreszeit. Die Feuerwehr des Oberbergischen Kreises hatte bislang noch keine wetterbedingten Einsätze zu verzeichnen, wie Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling mitteilte. Aber auch er und seine Kollegen beobachten die aktuellen Wettermeldungen.
WERBUNG