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„Ehrenamtliche Parteiarbeit so wichtig wie Freiwillige Feuerwehr“

db; 30. Oct 2014, 01:29 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber (Mitte) mit Bodo Löttgen (links, Generalsekretär NRW-CDU) und Klaus-Peter Flosbach (MdB, CDU-Kreisvorsitzender).
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„Ehrenamtliche Parteiarbeit so wichtig wie Freiwillige Feuerwehr“

db; 30. Oct 2014, 01:29 Uhr
Wiehl – CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber sprach beim Kreisparteitag der CDU Oberberg über die Zukunft und die Modernisierung der Christdemokraten.
Von Daniel Beer

Eigentlich müsste sich die CDU aktuell keine Gedanken machen. Erdrutschsieg bei der Bundestagswahl und seitdem konstante 41 Prozent in der Sonntagsfrage. Doch gerade jetzt will sich die Partei nicht auf den Erfolgen ausruhen, sondern frühzeitig die Weichen für die Zukunft stellen. So jedenfalls fasste es Dr. Peter Tauber, Generalsekretär der CDU Deutschland, beim Kreisparteitag der oberbergischen Christdemokraten gestern Abend im Wiehler Hotel zur Post zusammen. „Jetzt ist die beste Zeit, sich zu verändern“, sagte Tauber, der in Berlin die Leitung über die Kommission „Meine CDU 2017“ hat, die sich mit der Modernisierung der Partei beschäftigt. Auch Bodo Löttgen, Generalsekretär NRW-CDU, ist hier beteiligt.




[Klaus-Peter Flosbach.]

Tauber betonte, dass für eine zukunftsfähige CDU unbedingt die Meinung der Mitglieder gehört werden müsse. „Unsere Mitglieder sind oft viel kritischer mit uns selbst als der Bürger“, so Tauber. Über das Online-Portal der Modernisierungs-Kampagne seien auch bereits 1.200 Vorschläge eingegangen, berichtete Tauber. Online ist eines der Stichworte für die Zukunfts-CDU. Denn von vielen ihrer Mitglieder habe man zum Beispiel gar keine E-Mail-Adresse: „Wir müssen die Ansprache verbessern und dringend an unseren Datenbanken arbeiten“, sagte Tauber, der die Wähler in seiner Heimat regelmäßig mit einem Newsletter versorgt.


[Tauber und Flosbach diskutierten unter anderem mit Vertretern von Senioren-, Frauen- und Junger-Union.]

Nur wenn man die Politik-Interessierten frühzeitig ins Boot holt und mit Informationen versorgt, glaubt Tauber, kann Politik künftig noch auf allen Ebenen funktionieren: „Wir werden immer genug Bundestagsabgeordnete finden, aber wir brauchen Leute für die Ortsverbände und die Kreistage. Diese ehrenamtliche Arbeit ist genauso wichtig wie die der Freiwilligen Feuerwehr.“  Und auch beim Kontakt der Parteispitze zur Ortspolitik sieht Tauber Nachholbedarf. „Hier bietet uns das Internet alle Möglichkeiten, wir müssen es nur technisch organisieren.“



„Damit die CDU auch noch in 20 Jahren die erfolgreiche Partei der Mitte ist, müssen wir heute mit der Arbeit anfangen“, resümierte Tauber. So äußerte sich auch der oberbergische CDU-Kreisvorsitzende Klaus-Peter Flosbach: „Wir müssen den Menschen ein attraktives Angebot machen, damit sie mit uns für die Demokratie in Europa und in Deutschland kämpfen.“  In seinem Bericht blickte Flosbach außerdem auf die Kommunalwahlen zurück und freute sich insbesondre über die Tatsache, dass sich die CDU in Marienheide nach einigen Turbulenzen inzwischen wieder „zusammengerauft“ habe.

Außerdem stimmten die Delegierten mehrheitlich für einen Antrag, wonach sich der CDU-Kreisverband Oberberg beim Bundesparteitag im Dezember in Köln für die Einführung einer Steuerbremse zur Beseitigung der Kalten Progression aussprechen wird.
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