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Nümbrecht besteht Feuerprobe in Porz

lo; 19. Oct 2014, 20:23 Uhr
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Nümbrecht besteht Feuerprobe in Porz

lo; 19. Oct 2014, 20:23 Uhr
Oberberg - SSV besiegt starken Aufsteiger - SVF stoppt Negativserie - Wipperfürth mit sportlichem Offenbarungseid - BV 09 rutscht immer weiter ab - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
Spvg. Porz - SSV Homburg-Nümbrecht 0:3 (0:3).

Die Nümbrechter haben den Charaktertest beim starken Aufsteiger aus Porz mit Bravour bestanden und festigen mit dem Sieg den zweiten Tabellenplatz. Die Gäste stellten sich hervorragend auf den großen Rasenplatz und die Qualitäten des Gegners ein. „Wir haben ein bisschen tiefer als sonst gestanden und auf Konter gelauert“, berichtete Interimscoach Torsten Hennecken. Die Hausherren drückten von Beginn an mächtig aufs Gaspedal, fanden aber in der gut sortierten SSV-Defensive keine Lücken. „Wir haben das Zentrum sehr gut zugemacht und standen kompakt“, so Hennecken. Dann bediente Marvin Jungjohann Angreifer Dennis Lepperhoff mit einer genau getimten Flanke. Der Sturmtank nutzte seine Größenvorteile und netzte zum 0:1 ein.

Nach ähnlichem Strickmuster fiel der zweite Treffer. Diesmal wurde „Air“ Lepperhoff von Christian Rüttgers eingesetzt. In artistischer Manier köpfte der Angreifer sein achtes Saisontor. Porz war geschockt und fing sich nur zwei Minuten später das 0:3: Kilian Seinsche drückte ein Rüttgers-Zuspiel über die Linie. „Wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war fast perfekt“, erklärte Hennecken. Nach der Pause verwaltete Nümbrecht den Vorsprung und geriet selten in Gefahr, obwohl der Porzer Trainer mit Jonas Wendt und Tugay Düzelten zwei neue Offensivkräfte brachte. In der 75. Minute musste Dennis Kulisch seine erste Parade zeigen. Zuvor war Dennis Kania an dessen Gegenüber gescheitert. Der ehemalige SSV-Kicker Max Lomnitz handelte sich kurz vor Ultimo wegen Schiedsrichterbeleidigung eine fragwürdige Rote Karte ein.           

Tore
0:1 Dennis Lepperhoff (26. Marvin Jungjohann), 0:2 Dennis Lepperhoff (36. Christian Rüttgers), 0:3 Marian Lorenz (38. Christian Rüttgers)

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Porzer Max Lomnitz (90.+2 Schiedsrichterbeleidigung)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Philipp Wirsing, Jonas Wagner, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers, Marian Lorenz (56. Julian Schwarz), Dennis Kania (83. Marco Sträßer), Dennis Lepperhoff (72. Mike Großberndt).



SV Frielingsdorf – SV Westhoven-Ensen 4:0 (3:0).

Kollektive Erleichterung im Lager des SV Frielingsdorf: Nach vier Pleiten in Serie ist der Negativlauf gestoppt. Mit dem Sieg schob sich die Mannschaft von Trainer Ralph Köhler in der Tabelle an Westhoven vorbei und rangiert mit 13 Zählern auf Platz acht. In der Anfangsphase begegneten sich die Teams auf Augenhöhe. Timo Braun entschärfte die erste Möglichkeit des Aufsteigers (3.), drei Minuten später zielte Tim Geisler knapp vorbei, wobei er besser den mitgelaufenen Tim Menzel angespielt hätte. Stefan Rößler brachte die Kugel unter Bedrängnis nicht im Kasten unter (17.), bevor auch Westhoven noch einmal einen Abschluss produzierte (24.). Rößler war es vorbehalten, Frielingsdorf in die Erfolgsspur zu bringen. Die Gäste waren bei einem Einwurf in der SVF-Hälfte extrem weit aufgerückt und deshalb einfach auszuspielen. Nach Vorlage von Menzel stand Rößler am Ende der Verwertungskette.

Peter Schnickmann zwang den Keeper zu einer Fußparade (30.) und leitete mit einem Traumpass das 2:0 durch Rudi Giebler ein. Kurz vor der Pause dann der nächste kollektive Tiefschlaf der Kölner: Ein weiter Schlag von Braun fand den Weg zu Tristan Wolf, der Rößler auf die Reise schickte - 3:0. Die deutliche Halbzeitführung nötigte die Westhovener dazu, das Risiko zu erhöhen, doch ernsthafte Gefahr beschworen sie nur noch einmal herauf: Braun war auf dem Posten (76.). Zuvor hatte Rößler mit seinem dritten Erfolgserlebnis sämtliche Zweifel frühzeitig beseitigt. „Wir haben die Fehler des Gegners konsequent ausgenutzt. Der Erfolg ist um ein Tor zu hoch ausgefallen, aber über das Ergebnis beschweren wir uns sicherlich nicht“, bescheinigte Köhler seiner Truppe eine konzentrierte Leistung.        

Tore
1:0 Stefan Rößler (26. Tim Menzel), 2:0 Rudi Giebler (32. Peter Schnickmann), 3:0 Stefan Rößler (44. Tristan Wolf), 4:0 Stefan Rößler (53. Tristan Wolf).  

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Markus Ubl, Yannick Ullrich, Jonas Hardenbicker, Rudi Giebler, Peter Schnickmann (68. Etienne Parmentier), Tim Geisler (46. Felix Sauerbier), Tim Menzel (46. Philipp Schmidt), Tristan Wolf, Stefan Rößler.


VfR Wipperfürth – RSV Urbach 0:3 (0:0).

Der VfR Wipperfürth schlittert immer tiefer in die sportliche Krise. Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Urbach musste Trainer Norbert Scheider konstatieren: „Jetzt befinden wir uns mitten im Abstiegskampf.“ Der Start war dabei noch recht verheißungsvoll: Nach 120 Sekunden scheiterte Dennis Grolewski an der Latte. Doch im Anschluss ließen die Hausherren praktisch alles vermissen. „Es hat an allen Ecken und Enden gehapert“, so Scheider. Da Urbach die Schwäche des Gegners nicht ausnutzen konnte, plätscherte die erste Halbzeit ohne weitere Höhepunkte dahin. „Das war Not gegen Elend“, erklärte Scheider. Besserung war nach dem Seitenwechsel nicht in Sicht, ganz im Gegenteil.

Der VfR konnte den Ball in Folge eines Eckstoßes nicht klären, ein RSV-Kicker nahm aus 18 Metern Maß und erzielte das 0:1. Wer dachte, dass dieser Treffer als Weckruf fungieren würde, lag komplett daneben.  Die Wipperfürther ergaben sich mehr oder weniger kampflos ihrem Schicksal. Die Gäste nutzten einen Strafstoß, um das Resultat auszubauen. „Es war kein Elfmeter, aber das hat auch keine Rolle mehr gespielt“, meinte der Coach. Nach einem Konter besiegelte Urbach die Pleite für die mit ganz anderen Ambitionen in die Saison gestarteten Hansestädter endgültig. „Wir haben als Mannschaft schlecht agiert und sind eigentlich nur hinterhergerannt. Ich kann mir diese Leistung nicht erklären“, sagte Scheider.           

Tore
0:1 (62.), 0:2 (71. Foulelfmeter), 0:3 (78.).

VfR Wipperfürth
Hubert Kowalski; Julian Schmitz, Michael Brandt, Benjamin Butter, Jan Schmitz, Daniel Buchmüller, Tim Schulte (69. Tim Kappe), Nils Ostermann (69. Christopher Dreiner), Norman Lemke, Methan Dalboy (55. Franco Lemke), Dennis Grolewski.


BV 09 Drabenderhöhe – DSK Köln 1:3 (1:2).

Der BV 09 Drabenderhöhe ist im Abwärtsstrudel gefangen: Auch gegen DSK Köln blieb der ersehnte Befreiungsschlag aus, durch den überraschenden Sieg von Bergisch Gladbach II gegen Lindenthal-Hohenlind rutschte der Aufsteiger sogar auf den vorletzten Platz ab. Mit der Leistung seiner Schützlinge war Trainer Jan Kordt trotz der Niederlage einverstanden, aber wie schon so häufig stellten sich die BV 09-Kicker mit individuellen Defensivaussetzern und einer eklatanten Abschlussschwäche selbst ein Bein. „Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren. Wenn wir in Führung gehen, gewinnen wir“, ärgerte sich Kordt. Pantaleo Stomeo (zweimal) und Klaus Hunger ließen in der Anfangsphase die besten Gelegenheiten aus, dann nutzten die Kölner ihre ersten beiden Torannäherungen, um die Drabenderhöher in einen temporären Schockzustand zu versetzen.     

Neue Hoffnung keimte fünf Minuten nach Wiederbeginn auf: Edwin Olescher verkürzte per Strafstoß, nachdem Stomeo im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Kordt wechselte die Offensivkräfte Ali Tokgöz sowie Gianluca Finocchiaro ein und stellte in den Schlussminuten auf eine Dreierkette um. „Wir mussten alles riskieren“, so der Coach. Das 1:3 resultierte aus einem Konter , danach ließen sich die Gäste die Butter nicht mehr Brot nehmen. „Mit dieser hohen Fehlerquote und der schwachen Chancenverwertung können wir in der Liga nicht bestehen“, stellte Kordt fest. Ersatztorwart Ünal Secer spielt in den Personalplanungen keine Rolle mehr, weil er mehrfach unentschuldigt beim Training fehlte.    

Tore
0:1 (31.), 0:2 (34.), 1:2 Edwin Olescher (50. Foulelfmeter), 1:3 (80.).

BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Tolga Samut, Ersel Akdogan, Klaus Hunger, Dietmar Maier (83. Marius Reinelt), Christian Heim (65. Gianluca Finocchiaro), Edwin Olescher, Baris Tokgöz, Nico Palausch (65. Ali Tokgöz), Pantaleo Stomeo, Salih Tatar.  
  
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