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Barbara Horvay tritt das Ströhmann-Erbe an

Red; 2. Oct 2014, 10:13 Uhr
Bild: privat --- Barbara Horvay und Dieter Ströhmann.
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Barbara Horvay tritt das Ströhmann-Erbe an

Red; 2. Oct 2014, 10:13 Uhr
Reichshof - Barbara Horvay ist neue Schulleiterin der Gesamtschule Reichshof und vom pädagogischen Konzept vollends überzeugt.
Zehn Jahre lang prägte Dieter Ströhmann das Gesicht der Gesamtschule Reichshof. Anfang September wurde nun der Stab an Barbara Horvay weitergegeben. Die neue Schulleiterin der Gesamtschule Reichshof studierte die Fächer Wirtschaftswissenschaften, Spanisch und Deutsch an den Universitäten Bochum, Madrid und Köln. In verschiedenen Schulformen nahm sie in Opladen, Lima und Köln vielfältige Funktionen wahr. Zuletzt wirkte sie an der Integrierten Gesamtschule Bonn-Beuel, wo sie unter anderem als kommissarische Abteilungsleiterin Mitglied der Schulleitung war.



Der Wechsel nach Reichshof fiel Horvay aber nicht schwer, zeigte sie sich doch vom Schulprogramm sofort überzeugt: So bieten etwa die Profilklassen, in denen die Schüler gemäß ihren Interessen aus fünf verschiedenen Schwerpunkten auswählen können, „insbesondere vor dem Hintergrund von G8, eine tolle Chance, die individuelle Persönlichkeit zu stärken“, so Horvay. Schüler, die von der Grundschule an die Gesamtschule Reichshof wechseln, haben die Wahl, als „kleine Forscher“ die Natur zu erkunden, ein Blasinstrument zu erlernen, ihre Umgebung kreativ zu gestalten, Theater zu spielen oder Fitness und Bewegung ins Zentrum zu rücken.

Im achten Jahrgang schließlich erfolgt das projektorientierte Lernen: In einem Bauwagen „fliegen“ die Schüler zu außerschulischen Lernorten, zu Schafen, deren Wolle sie filzen; zu Bienen, deren Honig sie schleudern; zu Streuobstwiesen, deren Obst zu Saft verarbeitet wird und zur St. Antoniusschule, wo sie Pilze züchten. Aus den Erlösen trägt sich die schülereigene Genossenschaft, die in Zusammenarbeit mit der Volksbank Oberberg eG als einem der Kooperationspartner betrieben wird. Das sei, so Horvay, in dieser Breite ebenso einmalig wie der von den Eltern getragene Mensaverein, der an den drei langen Schultagen täglich Mahlzeiten zubereitet.

Obwohl die Schüler, die in die Oberstufe wechseln, den gleichen Lernstoff absolvieren müssen wie am Gymnasium, sei es der Gesamtschule Reichshof zudem gelungen, zwei Nachmittage für persönliche Interessen und Hobbys freizuhalten. Zudem ist der Stundenplan so organisiert, dass allen Schülern mindestens 30 Minuten Mittagspause für eine warme Mahlzeit zur Verfügung stehen. Auch dies ist aus der vergleichenden Perspektive Horvays keine Selbstverständlichkeit. „Wenn dann noch ein junges und dynamisches Kollegium, ein engagiertes Schulleitungsteam, eine aktive Elternschaft, neugierige Schülerinnen und Schüler und nicht zuletzt der überzeugende Rückhalt der Gemeinde Reichshof hinzukommen, dann“, erklärt Horvay, „bedarf es keiner langen Bedenkzeit – dann heißt es Koffer packen und nach Reichshof ziehen.“ Und Altschulleiter Ströhmann ist „bei so viel Begeisterung für die Gesamtschule Reichshof um die Kontinuität nicht bange.“
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