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VfL gewinnt Krimi in Melsungen

or; 29. Aug 2014, 21:57 Uhr
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VfL gewinnt Krimi in Melsungen

or; 29. Aug 2014, 21:57 Uhr
Gummersbach - Mit 26:27 gewinnt Gummersbach bei der MT Melsungen - Kühn und Lichtlein Sieggaranten - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' präsentiert die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
MT Melsungen – VfL Gummersbach 26:27 (11:12).

Saisonstart geglückt. Nachdem der VfL Gummersbach am ersten Spieltag gegen den HSV Hamburg bereits ein Unentschieden holte, gewannen die Blau-Weißen heute Abend beim bisherigen Tabellenführer MT Melsungen mit 26:27. Am Sonntagnachmittag kann der VfL dann den Start in die Spielzeit mit einem Sieg gegen Aufsteiger Friesenheim veredeln.

Gummersbach begann die schwere Auswärtsaufgabe mit der gewohnten Startformation, auf den Außen mit Santos und von Gruchalla, im Rückraum mit Schröder, Schindler und Bult, sowie Larsson am Kreis und Nationalkeeper Carsten Lichtlein im Tor. Die Anfangsphase in der Rothenbach-Halle war sehr zerfahren, beide Mannschaften machten viele Fehler. Die MT legte auf 4:2 (7. Minute) vor, Joakim Larsson konterte aber zum 4:3. Anschließend überstand der VfL eine doppelte Unterzahl halbwegs unbeschadet, kassierte aber anschließend, nachdem Emir Kurtagic sein erstes Teamtimeout genommen hatte das 6:3. Bult und Santos hielten aber die Oberberger im Spiel und in der Folge entwickelte sich ein von vielen Fehlwürfen, aber auch guten Abwehrreihen geprägtes Spiel.



Bis zum 9:6 (20.) hielten die Nordhessen ihren Vorsprung, ehe Raul Santos und zweimal Mark Bult diesen ausgleichen konnten. Gummersbach hatte inzwischen gewechselt und vor allem der neue Innenblock mit Julius Kühn und Simon Ernst machte seine Sache sehr gut und ermöglichte in den Schlusssekunden der ersten Halbzeit Santos sogar noch den Gegenstoß zur 11:12-Führung.


[Julius Kühn glänzte mit acht Toren]

Den zweiten Durchgang begannen beide Teams erst einmal mit Zeitstrafen, sowohl Momir Rnic, als auch Simon Ernst mussten auf die Bank. Johannes Sellin und Patrik Fahlgren brachten in dieser Phase die MT wieder in Führung. Auf Seiten des VfL war es jetzt Julius Kühn der sein Team immer wieder im Spiel hielt. Über 16:16 (40.) konnten die Gastgeber sich noch einmal auf 19:17 (45.) absetzen. Emir Kurtagic reagierte mit einem Teamtimeout und Kühn und Santos mit dem erneuten Ausgleich. Jetzt entwickelte sich ein echter Handballkrimi, den allerdings gerade einmal 2426 Zuschauer sehen wollten.

Melsungen legte bis zum 23:22 durch Marino Maric (52.) vor, Kühn und Bult egalisierten jeweils für die oberbergischen Gäste. In den Schlussminuten schlug dann einmal mehr die Stunde von Carsten Lichtlein. Der VfL-Keeper steigerte seine ohnehin schon gute Leistung weiter und fischte gleich mehrere klare Chancen von Vuckovic und Michael Müller weg. Joakim Larsson brachte den VfL beim 24:25 (56.) erstmals an diesem Abend in Führung und holte eine Minute später den entscheidenden Siebenmeter raus. Mark Bult behielt die Nerven, traf zum 24:26 und zerstörte 90 Sekunden vor dem Ende die letzten Melsunger Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Der Anschlusstreffer durch Hildebrand kam zu spät, die offene Manndeckung der MT blieb folgenlos und der VfL feierte den ersten Saisonsieg.

Wie von Cheftrainer Emir Kurtagic vor dem Doppel-Wochenende angekündigt, verteilte er die Belastung auf verschiedene Spieler und schenkte heute den jungen Neuzugängen das Vertrauen. Neben den arrivierten Lichtlein und Bult, die beide überzeugten, zahlten besonders Julius Kühn und Deckungsspezialist Simon Ernst das Vertrauen des Trainers zurück. Es ist zwar noch früh in der Saison, aber der Kader des VfL scheint in diesem Jahr wesentlich ausgeglichener und breiter besetzt zu sein. Doch trotz aller Freude über den Sieg gegen den Europapokal-Teilnehmer, wenn man am Sonntag gegen Friesenheim nicht nachlegt, ist der Auswärtserfolg nichts wert.

MT Melsungen: Mikael Appelgren (15/1 Paraden), Per Sandström (n.e.); Michael Allendorf (6 Tore), Michael Müller (6), Marino Maric (5), Johannes Sellin (3/1), Patrik Fahlgren (2), Christian Hildebrand, Philipp Müller, Malte Schröder und Nenad Vuckovic (je 1).

VfL Gummersbach: Carsten Lichtlein (14 Paraden), Matthias Puhle (n.e.); Julius Kühn (8), Mark Bult (7/2), Raul Santos (6/1), Joakim Larsson (2), Alexander Becker, Florian von Gruchalla und Christoph Schindler (je 1).

Schiedsrichter: Geipel/Helbig

Zeitstrafen: 3 (M. Müller 2x, Rnic) - 5 (Ernst, Kühn, Jonsson, Becker, Schröder)

Zuschauer: 2426
  
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