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„VfL - Der Mythos lebt!“

nh; 22. Aug 2014, 14:20 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- 20 Champions versammelten sich heute vor der 'Wall of Champions' des VfL Gummersbach in der Schwalbe-Arena.
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„VfL - Der Mythos lebt!“

nh; 22. Aug 2014, 14:20 Uhr
Gummersbach - Der VfL Gummersbach gehört immer noch zu den drei erfolgreichsten Handball-Klubs der Welt - Die „Wall of Champions“ in der Schwalbe-Arena soll an glorreiche Zeiten erinnern und Ansporn zugleich sein.
Von Nils Hühn

Zwölfmal Deutscher Meister, fünfmal DHB-Pokalsieger, fünfmal Europapokalsieger der Landesmeister, viermal Europapokalsieger der Pokalsieger, einmal IHF-Pokalsieger, zweimal Europameister der Vereine und einmal EHF-Pokalsieger. Die Liste der Titelgewinne des VfL Gummersbach ist unheimlich lang und immer noch ist der VfL der dritterfolgreichste Handballverein der Welt hinter dem FC Barcelona und THW Kiel. „Wir sind sehr stolz auf unsere Vorfahren“, meinte Franke Grebe. Um diesen Stolz auch Ausdruck zu verleihen und die Erfolge des Klubs zu würdigen, hat der Direktor der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt seine Mitarbeiter beauftragt, sich etwas Besonderes einfallen zu lassen.

[Viele VfL-Legenden wie Heiner Brand (rechts) kamen heute in die Schwalbe-Arena, um der Präsentation der "Wall of Champions" beizuwohnen.] 

Die Vorgaben Grebes waren jedoch nicht ganz einfach umzusetzen. Unter anderem sollten die Besucher der Schwalbe-Arena beim Eintritt „vom VfL erschlagen“ werden. Aber dies ist seinen Mitarbeitern wunderbar gelungen. Im Eingangsbereich strahlen den Arena-Besuchern seit heute 20 VfL-Mannschaften entgegen, die zwischen 1966 und 2011 insgesamt 30 Titel holten - die „Wall of Champions“. Hier sind alle Spieler verewigt, die ab 1966 einen Titel mit dem VfL Gummersbach holten. „Es ist auch noch Platz für weitere Mannschaften“, versicherte Frank Grebe.

[Burkhardt Müller ist mit den VfL-Mannschaften von 1966 und 1967 an der "Wall of Champions" verewigt und sein Autogramm ist immer noch begehrt.]  

Links neben den Champions erstrahlt die neue Mannschaft. „Sie sind die Flamme“, so Grebe, der eingangs das bekannte Zitat von Thomas Morus „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern die Weitergabe der Flamme“ bemühte. „Ihr seid größer dargestellt als die Champions“, erklärte der Sparkassen-Direktor der Mannschaft von Gummersbachs Trainer Emir Kurtagic. Ziel müsse es aller aktuellen VfL-Spieler sein, selbst ein Champion zu werden.

Zu der feierlichen Präsentation der „Wall of Champions“ hatten auch zahlreiche VfL-Legenden den Weg in die Schwalbe-Arena gefunden. Von der Mannschaft, die 1966 erstmals Deutscher Meister wurden, waren auch viele Vertreter vor Ort. So zum Beispiel Burkardt Müller. „Die Wand ist eine super Idee. Tradition ist sehr wichtig“, so Müller, der dem Gummersbacher Handball stets verbunden geblieben ist und auch noch jetzt regelmäßig bei den Heimspielen seinen VfL anfeuert oder dem Schiedsrichter seine Meinung sagt. „Die Veranstaltung ist sehr gelungen und es ist schön, den Kontakt zu den aktuellen Spielern zu haben“, so Müller weiter.

 
Fast ehrfürchtig schauten die VfL-Spieler des aktuellen Bundesliga-Kaders zu den VfL-Legenden hinauf. Anreiz genug sollte die „Wall of Champion“ schon sein, um selbst einmal an der Ehrenwand in der Schwalbe-Arena zu hängen. VfL-Geschäftsführer Frank Flatten betrachtete die Umsetzung der „Wall of Champions“ als sehr gelungen. „Wir feiern hier ein weiteres Highlight“, so Flatten, der sich wünscht, dass am Sonntag, zum ersten Bundesliga-Heimspiel des VfL gegen den HSV Hamburg, zahlreiche Zuschauer kommen. Bislang ist die Halle noch nicht ausverkauft.

[Götz Timmerbeil, aktuell der Vorsitzende des VfL-Aufsichtsrats, gehörte 1988 zum VfL-Team, das Deutscher Meister wurde. Sein größter Erfolg war aus seiner Sicht allerdings der Gewinn der C-Jugend-Meisterschaft.]


Götz Timmerbeil hat es selbst an die „Wall of Champions“ geschafft. 1988 gehörte der Vorsitzende des Gummersbacher Aufsichtsrats als dritter Torhüter zum Team, das Deutscher Meister wurde. Für ihn hat der VfL seit der Krise Anfang des aktuellen Jahrzehnts mittlerweile finanziell und strukturell die Kurve bekommen. Die Konsolidierung schreitet weiterhen sehr gut voran und bald soll sich auch der sportliche Erfolg einstellen, damit der VfL Gummersbach die nächsten Champions hervorbringt. Für Bürgermeister Frank Helmenstein war die heutige Enthüllung der „Wall of Champions“ wieder ein Beleg dafür, dass der VfL auf dem richtigen Weg ist, und zog daher das Fazit: „VfL- Der Mythos lebt!“
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