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„Unabhängig machen vom Putin-Gas“

db; 20. Apr 2014, 18:59 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Maskerade mit der Verteidigungsministerin beim Ostermarsch.
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„Unabhängig machen vom Putin-Gas“

db; 20. Apr 2014, 18:59 Uhr
Gummersbach - Beim Ostermarsch zeigten die Teilnehmer Flagge für den Frieden und eine nachhaltige Energieversorgung.
Vielleicht ist die Ukraine doch noch zu weit entfernt von den Grenzen der Bundesrepublik. Der Konflikt in dem osteuropäischen Staat hatte jedenfalls keinen spürbaren Einfluss auf die Teilnehmerzahl beim Ostermarsch Oberberg. Rund 70 Friedensaktivisten zogen am Ostersamstag von Niederseßmar in Richtung Innenstadt, wo auf dem Lindenplatz die Abschlusskundgebung stattfand.



Mitorganisator Gerhard Jenders sagte: „Die Lage in der Ukraine ist besorgniserregend.“ Er erinnerte an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, aus dem man auch heute noch Lehren ziehen könne. Jenders forderte unter anderem: Schluss mit Rüstungsexporten und keine deutschen Soldaten in Auslandseinsätzen. „Krieg ist nicht normal, sondern ein Verbrechen“, so Jenders.

Der Ausstieg aus der Atomkraft und die Energiewende gehörten ebenfalls wieder zu den Themen des Ostermarschs. Klaus Schweim, der früher als Ingenieur selbst am Bau von Kernkraftwerken beteiligt war, macht sich seit Jahren stark für saubere Energie in der Region. Und auch hier spiele der Krieg eine Rolle. Seine These: Kriege haben immer etwas mit wirtschaftlichen Interessen zu tun. „Deshalb müssen wir unsere Energieversorgung nachhaltig gestalten“, so Schweim.


[Musikalisch begleitete Jonas Schoof die Abschlussveranstaltung.] 

Aktuell kämen hingegen 18 Prozent der verheizten Steinkohle aus Kolumbien. Jeder sollte nachhaltig denken und leben. Schweim: „Dazu gehört auch, nicht das Obst im Supermarkt zu kaufen, das um die ganze Welt transportiert wurde.“ Weiter sagte Schweim: „Wir sollten uns unabhängig machen vom arabischen Öl und dem Putin-Gast.“ Und Letzteres fließt bekanntlich auch durch die Ukraine.   
  
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