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Drickes erklärt die Welt: Bloß keine Stimme abgeben

bv; 21. Sep 2009, 17:09 Uhr
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Drickes erklärt die Welt: Bloß keine Stimme abgeben

bv; 21. Sep 2009, 17:09 Uhr
Oberberg - Einmal in der Woche redet unser 'Drickes' wieder Klartext. Liebenswürdig, direkt und nachdenklich spießt er den Alltag auf. Heute geht es um das Thema 'Bundestagswahl'.
So, jetzt also haben am kommenden Sonntag diese Spiegelfechtereien im Fernsehen ein Ende, diese egozentrischen Auftritte, diese Worthülsen, mit denen mehr verschwiegen als ausgesagt wird. Und diese Moderatoren, die allzu willfährig nur darauf achten, dass eine Sendung auch alle von den Redaktionen ausgetüftelten, teils völlig verqueren Vergleiche und Themenbereiche enthält, müssen sich nicht mehr als den Mittelpunkt der Welt betrachten. Endlich hat der Wahlk(r)ampf ein Ende. Um im Sprachgebrauch der Jugendkultur zu bleiben: Am Sonntag geht’s ab in die Urne, die Wahlurne natürlich. Dort hinein kommt der Wahlzettel: Als guter Demokrat ein Kreuz gemacht - und dann Schluss, Aus, Vorbei.

Oder sind wohlmöglich die Nichtwähler die besseren Demokraten, weil sie in Wahrheit gar nicht so wahlmüde sind, sondern sich ganz bewusst dazu entscheiden, den Verschleierungs-Wettkampf über das, was uns in den kommenden Jahren noch blüht, nicht mitzumachen?

Und dann setzen auch noch Politiker aller Couleur dem Ganzen noch die Krone auf. Nicht nur, dass sie die besten Sendezeiten im Fernsehen blockieren, fordern sie uns auch noch dazu auf, am nächsten Sonntag unsere Stimme abzugeben. So dreist hat wohl noch nie die Politik versucht, uns Bürger mundtot zu machen. Ich werde auf keine Fall meine Stimme abgeben, sondern klipp und klar meine Meinung sagen - wenn ich mein Kreuz gemacht habe,

meint der Drickes

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