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Drickes erklärt die Welt: Fröhliche Weihnachten

kg; 14. Dec 2010, 01:15 Uhr
Oberberg Aktuell
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Drickes erklärt die Welt: Fröhliche Weihnachten

kg; 14. Dec 2010, 01:15 Uhr
Oberberg - Und wieder redet unser 'Drickes' Klartext. Liebenswürdig, direkt und nachdenklich spießt er den Alltag auf. Heute geht es um die Zeit der Sinnlichkeit.
Heute mal ganz anders. Heute mal kein Ärger, Frust oder Sarkasmus. Heute geht es um die schönste Zeit im Jahr: Weihnachten! An diesen Tagen wird sogar das eisernste Herz durchblutet. Es fängt schon in der Endphase der Adventszeit an, wenn alle fröhlich durch die Geschäfte tänzeln – von Regal zu Regal, auf der Suche nach Geschenken. Natürlich auf den letzten Drücker, wer will schon den traditionellen „Flow“ verpassen, die ruhige, entspannte Atmosphäre in den Einkaufszentren. Man findet dann immer auf Anhieb, was man sucht. Keiner schnappt einem die letzte „Nightmare Before Christmas“-DVD weg. Alle lassen einen an der Kasse vor, überall duftet es nach Bratäpfeln und aus den Lautsprechern tönt die fünfte Version von „Jingle Bells“ - was will man mehr.

Mit zehn Tüten bepackt laufe ich durch den Regen zum geparkten Auto – ein Strafzettel klebt an der Windschutzscheibe. Oh ist das schön, mit dieser guten Tat für die Kreiskasse hat sich der Einkauf gleich doppelt gelohnt. Ich möchte singen vor Glück. Und dann geht’s ab durch den Stau nach Hause – das lässt mir Zeit, die romantische Weihnachtsbeleuchtung zu bewundern. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zu Hause stürze ich mich sofort voller Tatendrang auf das Verpacken der Geschenke. Schleifchen hier, Schleifchen dort, schon nach zwei Stunden blicke ich auf einen Berg voller Päckchen. Huch, was war denn jetzt was – Beschriftung vergessen - *** egal. Es ist Weihnachten, da freut sich auch der beste Kumpel über Chanel No. 5.

Dann in die Küche zum Plätzchen backen, aus dem Radio dröhnt zur Abwechslung „Oh du fröhliche“. Nachdem alle Zutaten zusammen gesucht sind, wird der Teig angerührt – zu viel Wasser, jetzt klebt alles an den Wänden, so muss das sein. Mehr Mehl, weiterrühren, fertig. Jetzt heißt es, Sternchen, Monde und Tannenbäume ausstechen. Das macht Laune. Herd vorheizen, Backblech rein… Autsch! Verbrannt. Das zaubert sogar dem letzten Weihnachtsmuffel ein Lächeln aufs Gesicht. Zum Glück gibt es ein Leben nach Weihnachten.

Ich wünsche allen OA-Lesern frohe und besinnliche Weihnachtstage.

Ihr Drickinchen

Katharina Glowicki
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