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Von Ordnung und guten Vorsätzen

bv; 27. Dec 2017, 15:19 Uhr
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Von Ordnung und guten Vorsätzen

bv; 27. Dec 2017, 15:19 Uhr
Oberberg - Und wieder redet unser 'Drickes' Klartext. Liebenswürdig, direkt und nachdenklich spießt er den Alltag auf. Heute geht es um den Jahreswechsel.
Es ist wieder an der Zeit zurückzublicken. Alle tun das, kein Fernsehprogramm ohne den Jahresrückblick, in Magazinen werden die Helden des Jahres ebenso in Erinnerung gerufen wie diejenigen, die im abgelaufenen Jahr verstorben sind. Auch Oberberg-Aktuell wird in den kommenden Tagen Rückschau halten. Irgendwie brauchen wir diese innere Ordnung, das Adieu an die vergangenen 365 Tage, um angesichts von begeisternden wie traurigen Momenten dieses Jahr einordnen zu können. Auch ganz privat senken oder heben wir den Daumen, lassen Ereignisse Revue passieren, sehnen das kommende Jahr herbei oder wollen das endende möglichst noch lange festhalten.


Nur noch wenige Tage, dann hat uns das Jahr 2018 fest im Griff. Was es wohl bringen mag? Werden sich Glück und Trauer die Waage halten? Werden wir stark genug sein, die traurigen Momente auszuhalten und mit den glücklichen sorgsam umzugehen? Was 2018 auf jeden Fall bereithält, ist ein zunehmendes Ärgernis – die explodierende Zahl an Jahrestagen. Waren es früher lediglich die gesetzlichen und kirchlichen Feiertage, die man sich ja noch merken konnte, ist mittlerweile eine Flut von Gedenk- und Aktionstagen entstanden, die kein Mensch braucht, aber offensichtlich den Umsatz ankurbeln – und sei es nur den der medialen Gedenk-Industrie, die uns in Artikeln und Beiträgen weismachen will, warum diese Tage unverzichtbar sind. Vom Blockflötentag am 10. Januar über den Weltschlaftag am 17. März, bis zum Linkshändertag am 13. August.

Und natürlich ist der Jahreswechsel auch erneut die Gelegenheit, gute Vorsätze zu fassen. Oder besser doch nicht? Weniger essen, mehr Sport, mehr Zeit für die Familie, und, und, und. Und spätestens am 31. Januar stellen wir fest, dass wir einigen Ansprüchen, die wir uns gestellt haben, gnadenlos hinterherhinken. Sollten wir uns also gar nichts mehr vornehmen für ein neues Jahr? Doch, aber wir neigen dazu, im Überschwang unseres Selbstbewusstseins zu viel zu wollen. Ziele erreichbar zu machen, die Hürden nicht zu hoch zu schrauben – das ist es, auch 2018.

Viel Erfolg dabei und die Kraft, die gesetzten Ziele auch zu erreichen wünscht

Herzlichst

Ihr Drickes

Bernd Vorländer      
  
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