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Rundgang durch das Kinocenter

db; 15. Feb 2019, 15:48 Uhr
Bilder und Video: Michael Kleinjung --- Kinobetreiber Roland Wolf (links) und Investor Marc Schroeder wollen das neue Kino in Gummersbach bis zum Frühsommer fertigstellen.
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Rundgang durch das Kinocenter

db; 15. Feb 2019, 15:48 Uhr
Gummersbach – Oberberg-Aktuell hat sich auf der Baustelle des Kinocenter Gummersbach umgeschaut und alles Wichtige zum Baufortschritt zusammengefasst – Endgültiger Name wird bald verkündet - Orthopädie-Praxis bereits eröffnet (mit Video).
In das große Foyer des neuen Gummersbacher Kinos auf dem Steinmüllergelände strahlt bereits die Sonne und erhellt die momentan noch etwas triste Kulisse. Noch beherrscht hier die Farbe Grau das Bild, aber wie Investor Marc Schroeder und Kinobetreiber Roland Wolf bei einem Rundgang heute Vormittag versicherten, schreiten die Arbeiten gut voran. Das sieht man sofort. Überall sind Handwerker verschiedenster Gewerke an der Arbeit, verlegen Kabel, bringen Estrich für den Fußboden auf und verbauen die aufwendige Technik für das spätere Filmvergnügen. Im Folgenden haben wir alle wichtigen Fakten zu den unterschiedlichen Aspekten des Kinocenters zusammengefasst.



Eröffnungstermin und Name

Die ohne Zweifel meistgestellte Frage wollen Investor Marc Schroeder und Kinobetreiber Roland Wolf noch nicht abschließend beantworten. Das Kino soll dann eröffnen, wenn es wirklich fertig ist. "Frühsommer" ließ sich Schroeder dann aber zumindest als groben Termin entlocken (siehe Video). Von einer Teileröffnung halten die beiden Verantwortlichen deshalb nichts. Von kleineren Verzögerungen und ein paar Veränderungen in der Gestaltung abgesehen laufen die Arbeiten aber nach Plan. Schon in Kürze soll der offizielle Name des aktuell noch Kinocenter Gummersbach genannten Gebäudes bekannt gegeben werden. 

Baufortschritt und Ausstattung der Kinosäle

Die Arbeiten in Kino 1 und 2 sind bereits weit fortgeschritten. Die Tribünen für die Sitze stehen, der Teppichboden liegt, die Wände sind verkleidet und in der Decke und an den Seiten sind bereits Lautsprecher und Lampen verbaut.


[An so gut wie jeder Ecke des Kinos sind Handwerker verschiedenster Gewerke beschäftigt.]

In allen sieben Kinos werden die oberen drei Reihen mit breiteren VIP-Sitzen mit kleinen Tischen ausgestattet. Diese kosten etwas mehr, erfreuen sich bei den Besuchern aber großer Beliebtheit, wie Wolf aus Erfahrung weiß. Der Sitzabstand zum Vordermann beträgt hier außerdem 1,35 Meter, bei den normalen Sitzen sind es 1,25 Meter. Die Sitzreihen werden so angelegt sein, dass auch ein größerer Vordermann nicht die Sicht auf die Leinwand versperrt. Anders als Gänge und Treppen ist die Fläche unter den Sitzen mit Vinylboden ausgelegt, denn der lässt sich besser reinigen. 

Technisch werden die Kinos 1 und 7 die Prunkstücke. In beiden Sälen wird die Soundtechnik Dolby Atmos verbaut, die mit Dutzenden Lautsprechern für noch größeren Hörgenuss sorgen soll. Die Spezifikationen für das Gummersbacher Kino mussten dafür sogar von der Firma Dolby abgesegnet werden. In beiden Kinos werden zudem sogenannte D-Box-Sitze montiert, die sich passend zum Film bewegen, aber bei Bedarf auch als normale Sitze angeboten werden können. In Kino 1 rütteln 11 Sitze, in Kino 7 sind es 24. Allerdings nur, wenn auch die entsprechende Karte verkauft wurde. Ein kurzfristiger Wechsel auf einen freien Platz ist also nicht möglich, der Sitz bewegt sich dann nicht.


[Kino 1 (im Bild) und Kino 2 sind bereits als Kinosaal zu erkennen, an der Decke sind bereits die Lautsprecher für Dolby Atmos zu sehen.]

Im Kino 7 kommt außerdem ein hochmoderner RGB-Laserbeamer zum Einsatz, wie es ihn derzeit in nur ganz wenigen Kinos in Deutschland gibt. Die übrigen Kinos bieten mit Dolby 7.1 ebenfalls eine Soundkulisse auf hohem Niveau. Kino 1 wird 138 Plätze, die baugleichen Kinos 2 und 3 werden 220 Plätze und Kino 7 als größter Saal rund 300 Sitzplätze bieten. Eine Sonderstellung hat Kino 5, denn das ist nicht nur unterhalb des Erdniveaus gebaut, sondern wird mit nur rund 80 Plätzen bewusst kleiner und gemütlicher werden und sich somit auch für kleinere private Feiern und Veranstaltungen eignen.

Und nach wie vor ist auch 3D ein wichtiges Thema für das Kino. Im neuen Gummersbacher Kino wird hierfür die passive 3D-Technik mit leichteren 3D-Brillen zum Einsatz kommen. Ob ein 3D-Film alternativ auch in 2D gezeigt wird, hängt von vielen Faktoren ab, die meist nicht in der Hand des Kinobetreibers liegen, wie Wolf auf Nachfrage erklärte.

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Tickets und Preise

Die Frage nach den Ticketpreisen konnte Kinobetreiber Wolf noch nicht beantworten. Klar ist, dass es sich um ein modernes und hochwertiges Kino handelt, was auch finanziert werden muss. VIP- sowie D-Box-Sitze werden selbstverständlich etwas mehr als normale Plätze kosten. Und natürlich wollen auch die Filmverleiher ein ordentliches Stück vom Kuchen – bei Disney beispielsweise über 50 Prozent. Tickets können vor Ort an der Kasse oder vorher im Internet gekauft werden. Die elektronischen Tickets werden dann einfach auf dem Smartphone vorgezeigt. Eine zusätzliche Vorverkaufsgebühr wird nicht fällig. Die Spielzeiten werden ähnlich wie im Burgtheater sein. Die ersten Vorstellungen beginnen am Nachmittag ab etwa 15 Uhr.
  
Foyerbereich und Gastronomie

Der Haupteingang befindet sich auf Höhe des offenen Mittelganges des Forum Gummersbach und ist als Schleuse angelegt. Auf der rechten Seite befinden sich später zwei Ticketkassen, geradeaus sechs Schalter für Getränke, Popcorn, Nachos uns Süßigkeiten. Bei geringerem Besucheraufkommen, etwa nachmittags unter der Woche, kann hier auch an einer Kasse sowohl Ticket als auch Verpflegung gekauft werden. Das Kinoprogramm, Preise und Auslastung werden auf einem großen Bildschirm über der Kasse angezeigt. Insgesamt werden gut 50 Bildschirme im Foyerbereich hängen, auf denen aktuelle Trailer, Hinweise und Werbung laufen werden. Links vom Eingang ist die Gastronomie beheimatet, wo der Betreiber des 32 Süd mit eigener Küche und Karte vor allem Pizza- und Pasta-Gerichte servieren möchte. 

Vor und hinter der Ticketkontrolle wird es genügend Sitzmöglichkeiten für die wartenden Besucher geben. Unter anderem eine kleine Tribüne. Ebenfalls wurde an Lademöglichkeiten für das Smartphone gedacht. Im gesamten Foyer gibt es außerdem WLAN. 

Über die große Treppe in der Mitte des Foyers gelangen alle Besucher in die 1. Etage und von dort auch auf den Balkon über dem Eingang. Außerdem ist hier ein weiterer Verpflegungsschalter mit zwei Kassen vorgesehen. Die Käufer der VIP-Karten gelangen über die 1. Etage außerdem zu ihren Sitzen.


[Über die Treppe im Foyer und dann durch eine Tür gelangen die Besucher auf den Balkon über dem Haupteingang mit Blick über das Steinmüllergelände.]

Barrierefreiheit

Für Rollstuhlfahrer gibt es in den Kinos eigene Plätze im oberen Bereich mit sehr guter Sicht auf die Leinwand. Der Aufzug befindet sich vom Eingang aus auf der rechten Seite im Foyer.

Vorlesungsräume für die TH Köln

Von Beginn an wurde auch die TH Köln als Mitnutzer des Kinos bei den Planungen berücksichtigt. Für Vorlesungen sind Kino 2 und Kino 7 vorgesehen und wurden dafür mit eigener Präsentationstechnik ausgestattet, die unabhängig von der Kinotechnik funktioniert. Von hieraus können sich die Studierenden auch in das WLAN der Hochschule einwählen. Extra dicke Wände und Schallschutzmaßnahmen sorgen für Ruhe – allerdings nutzt die TH das Kino nur von 8 bis 15 Uhr und in dieser Zeit wird wohl kein lauter Actionfilm in einem der umliegenden Kinos laufen.    

Orthopädische Praxis

Bereits eingezogen ist vor zwei Wochen die Praxis der beiden Orthopäden Markus Köchling und Carsten Bernemann auf der Rückseite. Auf der gesamten Länge des Gebäudes sind ein großer Wartebereich und die Anmeldung, vier Behandlungszimmer, ein Röntgenraum, ein großer Raum für Akupunktur-Anwendungen sowie Sozialräume für die Mitarbeiter der Praxis entstanden. „Unsere Vorstellungen wurden genau umgesetzt und die Patienten sind auch begeistert von den neuen und hellen Räumlichkeiten“, berichtete Markus Köchling. „Hier macht das Arbeiten Spaß.“ 


[Markus Köchling und sein Team fühlen sich in der neuen Heimat schon sehr wohl.]

Parkplätze

Auf der Rückseite des Kinos gibt es nach Ende der Bauphase 30 Parkplätze, die aber nur für die Mitarbeiter des Kinos sowie Patienten der orthopädischen Praxis vorgesehen sind. Für Kinobesucher soll es einen vergünstigten Tarif im Parkhaus des Forum Gummersbach geben, hier stehen die Betreiber derzeit noch in Verhandlungen mit den Stadtwerken.

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