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DRK: Großeinsatz im Freilichtmuseum

ls; 17. Apr 2019, 15:00 Uhr
Bilder: DRK-Kreisverband Oberberg --- Mit elf Fahrzeugen rückte das DRK gestern Abend in Lindlar an.
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DRK: Großeinsatz im Freilichtmuseum

ls; 17. Apr 2019, 15:00 Uhr
Lindlar – Gestern Abend wurden mehrere DRK-Einheiten in die Jugendherberge des Museums beordert, 15 Jugendliche und Betreuer hatten sich vermutlich mit dem Norovirus infiziert (AKTUALISIERT).
Von Leif Schmittgen

+++3. Meldung (heute, 15 Uhr)+++ 

DRK-Pressesprecher Johannes Ufer korrigierte seine Aussage von gestern, dass alle 15 Betroffenen, Symptome einer Erkrankung gezeigt hätten: „Etwa die Hälfte der Gruppe war vermutlich erkrankt“, berichtete Ufer nach erneuter Rücksprache mit den Kräften, die vor Ort waren. Er selbst war bei dem Einsatz nicht in Lindlar. Die übrigen Personen habe man vorsorglich nach Hause transportiert. Ob es sich beiden gezeigten Symptomen tatsächlich um den Norovirus handelte, konnte Ufer nicht sagen: „Durch das DRK hat keine ärztliche Untersuchung stattgefunden, wir waren lediglich für den Transport der Personen verantwortlich“, so der Pressesprecher. 

+++2. Meldung (heute, 11:30 Uhr)+++

Wie Kreissprecherin Jessica Schöler heute auf Nachfrage mitteilte, war das Kreisgesundheitsamt lediglich beratend am Telefon tätig: „Die Einrichtung zählt nicht als Jugendherberge und kann somit von uns nicht gesetzlich überwacht werden“, berichtet die Kreissprecherin. Das Gesundheitsamt sei lediglich beratend tätig gewesen, habe aber nicht eingegriffen. Vertreter des Museums hatten sich laut Schöler gestern bei der Behörde gemeldet, um das weitere Vorgehen zu besprechen. 

Vertreter des Lebensmittelüberwachungsamtes hatten gestern vor Ort Proben vom Essen genommen, die Auswertungsergebnisse liegen aktuell noch nicht vor. Der stellvertretende Museumsleiter Dieter Wenig sagte heute auf Nachfrage von OA: „Das normale Prozedere wird durchgeführt, wir halten uns an alle Vorschriften“. Ob das Gesundheitsamt mündlich eine Unbedenklichkeitsmeldung ausgesprochen hat, wollte er nicht kommentieren. 

+++1. Meldung (Dienstag, 15:30 Uhr)+++

In der Jugendherberge des Freilichtmuseums Lindlar hat es gestern Abend  einen großen Einsatz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gegeben. Mit mehreren Kranken- und Rettungswagen sind 15 Jugendliche mit Behinderung in ihren Heimatort nach Wuppertal gebracht worden. DRK-Pressesprecher Johannes Ufer berichtet, dass die Betroffenen sich vermutlich mit dem hoch ansteckenden Norovirus infiziert haben, das akute Magen-Darm-Beschwerden auslöst. Mit 30 Einsatzkräften waren unter der Leitung von Sascha Habernickel und David Brummel Vertreter aller Oberbergischen Ortsverbände mit Rettungs- und Krankenwagen nach Lindlar gefahren, um die Kinder, Jugendlichen und Betreuer nach Hause zu bringen.



Wie Ufer berichtet, waren insgesamt elf Fahrzeuge im Einsatz. Um 17:30  Uhr waren die Kräfte alarmiert worden, um 1 Uhr in der Nacht war der Einsatz beendet. Nachdem man die jungen Menschen nach Wuppertal transportiert hatte, sammelten sich die DRK-Ehrenamtler bei der örtlichen Berufsfeuerwehr, wo ihre Schutzkleidung und die Fahrzeuge desinfiziert wurden.

Wie der stellvertretende Museumsleiter Dieter Wenig berichtet, hatte man sich zum Rücktransport in der gesamten Gruppe per Krankenwagen entschieden, da auch Betreuer unter den Infizierten waren und eine sichere Rückfahrt in Kleinbussen deswegen nicht möglich war. Wie es zu dem Ausbruch der Erkrankung kam, konnte Wenig nicht sagen, er schloss aber nicht aus, dass der Virus „mitgebracht“ worden sei.



Laut Dieter Wenig hat heute Morgen eine Desinfizierung des Gebäudes, der „Museumsherberge am Gut Dahl“, stattgefunden. Der Weiterbetrieb der Unterkunft sei durch das Kreisgesundheitsamt heute Morgen mit einer „Unbedenklichkeitsmeldung“ genehmigt worden. 
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