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'Ganz viel Arbeit'

ae; 29. Mar 2019, 14:10 Uhr
Fotos: Andrea Eischeid --- : Petra Dittmer (rote Jacke), Referentin für Volkskunde im LVR-Freilichtmuseum Lindlar, und ihre bergischen Museumskollegen stellten in der Umweltwerkstatt im Freilichtmuseum, das gemeinsame Projekt 'Ganz viel Arbeit' vor.
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'Ganz viel Arbeit'

ae; 29. Mar 2019, 14:10 Uhr
Lindlar - Museen aus dem Bergischen Land stellten gestern im LVR-Freilichtmuseum Lindlar ihr gemeinsames Themenjahr vor.
Von Andrea Eischeid

Ab Juni 2019 beginnt das Themenjahr „Ganz viel Arbeit“, zu dem sich elf Museen aus dem Bergischen Land zusammengeschlossen haben. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, den Wandel der Arbeitsbedingungen und -strukturen in der Region zu zeigen“, erklärte Petra Dittmer, Referentin für Volkskunde im LVR-Freilichtmuseum Lindlar. Auch Projektkoordinatorin Dr. Katrin Hieke, Museumswissenschaftlerin, Kulturmanagerin und zuständig für den Aufbau und Leitung von Museums-Netzwerken und Kooperation, ist überzeugt vom Thema in dem Jahr. Sie ergänzte: „Arbeit geht uns alle an und bestimmt unseren Alltag. In dem Themenjahr werden auch bestimmt neue Aspekte und Überraschungen zutage treten.“

Dass sich die Museen untereinander vernetzen und das Projekt umgesetzt werden kann, ist nur mit einer entsprechenden Förderung der regionalen Kulturförderung des LVR und der Regionalen Kulturpolitik des Landes NRW möglich. Geplant sind Ausstellungen, Symposien und Veranstaltungsreihen, die sich speziell mit der Geschichte und dem Strukturwandel der Arbeit in der Region befassen und da das Themenjahr ein Überbau ist, machen alle elf Museen ihre eigenen unterschiedlichen Projekte. Gemeinsam wird überlegt, wie das gesamte Portfolio vermarkten und den Besuchern vermitteln kann. Die einzelnen Projekte der Teilnehmer finden nicht alle zur gleichen Zeit statt, sondern verteilen sich aneinanderreihend über das ganze Jahr. Offizieller Beginn ist im Juni, das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert öffnet aber schon am 25. April seine Pforten mit „Schließen und Schützen in Zeiten der Digitalisierung“, um zu zeigen, wie man unter anderem seine Cloud vor unerwünschten Zugriffen sichert.


„Arbeit ist das Salz des Lebens“ ist beispielsweise ab 6. Juni Thema im Deutschen Werkzeugmuseum in Remscheid und im Zeittunnel Wülfrath heißt es ab 7. Juli „Total verkalkt“. Hier erfährt der Besucher Wissenswertes über Kalkarbeiter und es wird eine Wanderung im Rahmen der Kalkausstellung angeboten. Das alte traditionelle Zinnhandwerk steht unter dem Motto „Alles Zinn“ im Niederbergischen Museum in Wülfrath im Vordergrund. Hier wird es ein bunt gefächertes Programm geben, in dessen Mittelpunkt das Prunkstück des Bergischen Landes, die „Dröppelminna“, steht.



Im Freilichtmuseum Lindlar geht es um Frauenbildung, Frauenwahlrecht und wie sich die Lebensbedingungen seit den 1920er Jahren verändert haben. Und zum Ende des Themenjahres 2020 geht es beim Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bergisch Gladbach um „Pausen“. Hier werden bei verschiedenen Handwerken früher und heute die Pausenzeiten unter die Lupe genommen. Die Besucher und Interessierten dürfen gespannt sein. Flyer, Broschüren, Veranstaltungskalender und eine Internetseite wird es in Kürze geben, um sich zu informieren.

Folgende Bergische Museen kooperieren in der Arbeitsgruppe: Das Museum Haus Dahl in Marienheide des Oberbergischen Kreises, das LVR-Freilichtmuseum Lindlar, das Bergische Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bergisch Gladbach, das Historische Zentrum Wuppertal, das Museum auf der Hardt in Wuppertal, Schloss Burg in Solingen, der Zeittunnel Wülfrath, das Niederbergische Museum in Wülfrath, das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert, das Deutsche Werkzeugmuseum in Remscheid und das LVR-Industriemuseum Solingen.

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