Archiv

„Känguru“: kostenlose Beratung für Familien vor Ort

fj; 25. Mar 2019, 12:45 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Jessica Gogos, Susanne Schröder und Andrea Schütz (alle DRK) mit Frank Herhaus (Vorstand LEADER Bergisches Wasserland), Dr. Susanne Hilger (RheinEnergie Stiftung), Jens Eichner (Vorstand LEADER 1.000 Dörfer), Céline Zahn (LEADER Regionalmanagement Bergisches Wasserland), Bärbel Bosbach (Vorstand LEADER Bergisches Wasserland) und Christiane Weitkemper (Regionalmanagerin LEADER 1.000 Dörfer).
ARCHIV

„Känguru“: kostenlose Beratung für Familien vor Ort

fj; 25. Mar 2019, 12:45 Uhr
Oberberg – Mit Förderungen von LEADER und der RheinEnergie Stiftung Familie ist das DRK-Projekt „Känguru“ an den Start gegangen - Mobile Familienberatung soll verhindern, dass aus kleinen Sorgen große Probleme werden.
Es müssen nicht immer die ganz großen Probleme sein, die Familien im Alltag vor Herausforderungen stellen. Was ist beispielsweise zu tun, wenn das Kind plötzlich überhaupt keine Lust mehr auf den Kindergarten hat? Und wie wird der Antrag für das Jobcenter richtig ausgefüllt? „Oft sind es Kleinigkeiten, die Familien im Alltag vor Herausforderungen stellen. Aber aus ihnen kann ein Berg werden, von dem man glaubt, ihn nicht mehr bewältigen zu können“, weiß Jessica Gogos vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Oberbergischer Kreis. Zu verhindern, dass aus kleinen Sorgen ein Berg von Problemen wird, ist das Ziel des neuen DRK-Projekts „Känguru – mobile Familienberatung“.

„Känguru“ ist ein kostenfreies Beratungsangebot für Hilfe suchende Familien und deren Angehörige. Das Besondere: Es gilt für den gesamten Kreis (ausgenommen sind die Gummersbacher Innenstadtgebiete) und um Beratung in Anspruch nehmen zu können, müssen keine komplizierten Anträge ausgefüllt werden. Ein Anruf oder eine Mail an die Beraterinnen Andrea Schütz und Susanne Schröder genügen, um Hilfe zu erhalten. Die Beraterinnen kommen zu den Familien und schauen in fünf rund einstündigen Beratungsterminen mit ihnen gemeinsam, wie Probleme gelöst werden können. 



„Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe, unabhängig von Religion und Weltanschauungen. Ist dies von den Familien gewollt, stellen wir Kontakte zu Behörden und Hilfsangeboten her, zum Beispiel zur Schuldnerberatung“, erklärt Schütz. Die beiden Beraterinnen sehen sich auch als Ansprechpartnerinnen für Mitarbeiter aus Kitas, Schulen und anderen Institutionen. „Wenn sie glauben, dass eine Familie Unterstützung braucht, können sie sich bei uns melden. Aktiv werden wir aber nur, wenn die Familie unsere Hilfe auch möchte“, so Schröder.

Dass die Beratung flächendeckend im gesamten Kreis angeboten werden kann, ist vor allem LEADER zu verdanken. LEADER ist ein europäisches Förderprogramm mit dem Ziel, innovative Projekte finanziell zu unterstützen, die ländliche Regionen positiv entwickeln. Die Kommunen des Oberbergischen Kreises teilen sich in die beiden LEADER-Regionen „Bergisches Wasserland“ und „Oberberg: 1.000 Dörfer – eine Zukunft“ auf. Da „Känguru“ in beiden Regionen gefördert wird, kann das niederschwellige Projekt kreisweit und kostenlos angeboten werden.

„Wir sind überzeugt, dass das DRK mit dem Projekt ein wertvolles Angebot geschaffen hat, das Lücken füllt“, so Frank Herhaus vom Vorstand der LEADER-Region „Bergisches Wasserland“ und Jens Eichner vom Vorstand der Region „Oberberg: 1.000 Dörfer – eine Zukunft.“ Ebenso überzeugt hat das Projekt die RheinEnergie Stiftung Familie, die einen weiteren Teil zur Gesamtfinanzierung beiträgt. LEADER fördert das Projekt mit insgesamt 3,1 Millionen Euro bis zum 30. März 2023, die RheinEnergie Stiftung fördert über vier Jahre. Erklärtes Ziel des DRK ist es, die Finanzierung langfristig zu sichern und das Angebot so zu etablieren.

Kontakt zu Känguru:

Andrea Schütz:

Pädagogische Fachkraft, Positive Familien- und Konfliktberaterin
zuständig für das Gummersbacher Randgebiet, Reichshof, Morsbach, Nümbrecht, Waldbröl, Wiehl und Bergneustadt
Tel.: 0151/231 293 84
E-Mail: schuetz@oberberg.drk.de

Susanne Schröder:

Pädagogische Fachkraft, Familienberatung, Gewaltprävention
Zuständig für Engelskirchen, Lindlar, Marienheide, Wipperfürth, Hückeswagen und Radevormwald
Tel.: 0151/200 420 21
E-Mail: schroeder@oberberg.drk.de
WERBUNG