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Bernberg: Der Stadtteilumbau schreitet voran

ls; 1. Mar 2019, 15:00 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Über die Fußgängerbrücke erreicht man vom Ortszentrum den Bernberger Nordring bald noch konfortabler.
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Bernberg: Der Stadtteilumbau schreitet voran

ls; 1. Mar 2019, 15:00 Uhr
Gummersbach – Das für fünf Jahre geförderte Projekt „Soziale Stadt Bernberg“ ist in vollem Gange – OA gibt einen Überblick.
Von Leif Schmittgen

Nördlich der Fußgängerbrücke im Gummersbacher Stadtteil Bernberg rollen derzeit noch die Bagger. Der erste Bauabschnitt auf dem Weg jenseits des Übergangs über der Dümmlinghauser Straße ist nahezu abgeschlossen. Der Startschuss des Umbaus wurde im vergangenen Mai beim Tag der Städtebauförderung gefeiert (OA berichtete) „Der Weg wird barrierearm ausgebaut“, freut sich der Quartiersmanager Adam Wesolek, der von der Stadt Gummersbach für fünf Jahre mit der Betreuung des Projektes „Soziale Stadt Bernberg“ betraut wurde, für das damals zeitgleich der Startschuss fiel.

[Adam Wesolek stellt die Pläne für den Stadtteilumbau im Rathaus vor.]

Bereits deutlich zu erkennen sind die entstandenen „Zickzack-Wege“ links und rechts neben der neu gebauten Treppe, die es zum Beispiel Rollstuhlfahrern ermöglicht, den Höhenunterschied bis hinauf zum Nordring zu überwinden. Und hier kommt der Begriff „barrierearm“ ins Spiel: „Komplett waagerechte Wege sind im Oberbergischen nicht möglich“, betont der Stadtplaner. Irgendwo gebe es immer Höhenunterschiede zu überwinden. „Wir wollen es dem Nutzer aber so einfach wie möglich machen, vom Tal auf den Berg zu kommen“, so Wesolek.


[Die Nordachse wird barrierearm ausgebaut.]

Der Umbau des Fußweges „Nordachse“, bei dem städtische Flächen links und rechts des Ursprungspfades nicht nur rollstuhlgerecht umgebaut, sondern auch begrünt werden, ist nur ein Teil des Projektes „Soziale Stadt“: 2015 wurde im Rahmen eines damals so genannten Integrierten Handlungskonzepts (IHK) ein ganzes Paket an Maßnahmen unter diesem Namen geschnürt. Insgesamt 10,6 Millionen Euro soll es kosten, 70 Prozent der Summe wird dabei vom Land beigesteuert.


[Breite Treppen ebnen den Weg zum Nordring.]

Die größte Einzelmaßnahme des fünfteiligen Pakets ist laut Wesolek die Sanierung des Jugendzentrums. Dabei wird das rund 40 Jahre alte Gebäude entkernt und zu einem „Begegnungszentrum“ umgebaut. Und in diesem Fall sogar - dank Aufzug - barrierefrei. Nur für diese Komplettsanierung sind 4,6 Millionen Euro eingeplant. Der 38-jährige Stadtplaner rechnet 2021 mit dem Baubeginn, erst dann wird auch die benötigte Summe abgerufen.  
 
[Neue Geräte werden bald auf dem Spielplatz verbaut.]

Zudem steht die Neugestaltung des Schulhofes an der örtlichen Grundschule für rund 700.000 € auf dem Plan. Wie bei allen Projekten ist hierbei die Bevölkerung (unter anderem Vereine und Kirchen) mit ins Boot geholt worden. Im konkreten Fall konnten Lehrer, Schüler und Fördervereinsmitglieder ihre Ideen mit einfließen lassen. Vermutlich werde mit dieser Maßnahme noch vor der Jugendheimsanierung begonnen. „Wann es so weit ist, hängt auch von den Ausschreibungsverfahren und der Verfügbarkeit der Baufirmen ab“, möchte sich Wesolek nicht festlegen. Sicher ist, dass – sobald die Verbindung zum Nordring fertig ist - der dort angrenzende Spielplatz mit neuen Geräten für die Kinder ausgestattet wird.


[Im Stadtteilbüro können die Bürger ihre Ideen einbringen.]

Ein weiterer Teil des Förderprojektes: Die Bewohner des Stadtteils können nicht nur Ideen mit einbringen, sondern auch aktiv Gelder abrufen. „Wer bereit ist, seine Fassade zu erneuern oder den eigenen Garten zu begrünen, bekommt 50 Prozent der Kosten erstattet“, freut sich der Planer auf viele Rückmeldungen der Eigentümer ab Herbst.



Für alle Anliegen der Bürger, oder auch um Ortstermine wahrzunehmen, hat Adam Wesolek das „Stadtteilbüro“ nahe dem Jugendzentrum im Herzen des Ortsteils bezogen, wo er regelmäßig Anfragen für das größte Förderprojekt Gummersbachs außerhalb der Innenstadt entgegennimmt.

Das komplette Maßnahmenpaket kann hier eingesehen werden.
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