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Trotz Sixpack keine Chance

fj; 28. Feb 2019, 13:25 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Jochen, der Bärenstarke, und Klaus, der Kraftvolle, waren trotz dicker Muckis machtlos gegen das Weibsvolk.
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Trotz Sixpack keine Chance

fj; 28. Feb 2019, 13:25 Uhr
Oberberg – Die Närrinnen machten aus Landrat Hagt und Kreisdirektor Grootens die „stärksten Männer des OBK“, ihre Entmachtung verhinderte das nicht – Partymotto „Die Kantine wird zum Zirkuszelt – gefeiert wird, solang‘ se hält“.
Dass sich da ein karnevalistischer Sturm zusammenbraut, der sich, einmal entfesselt, nicht mehr aufhalten lässt, ahnte Landrat Jochen Hagt schon früh. „Alle Jahre wieder tanzen die Damen mir auf der Nase herum“, seufzte er resigniert, während er von der Empore vor seinem Büro hinunter ins Kreishausfoyer blickte. Hier sammelten sich mehr und mehr jecke Wiever, um sich gemeinsam warm zu singen und zu schunkeln – und schließlich zum närrischen Angriff auf das Büro des Landrats zu blasen.


[Schnell war die Krawatte von Landrat Jochen Hagt ein Stück kürzer gemacht.]

Trotz der frühen Einsicht, dass ihm die „jecken Wiever auch in diesem Jahr wieder auf der Nase herumtanzen werden“, nahm Hagt die Herausforderung an und verschanzte sich mit Kreisdirektor Klaus Grootens im Landtagsbüro – nicht ohne zuvor den Schlüssel zum Kreishaus unter dem Jackett zu verstecken. Doch es half alles nichts: Einmal losgelassen hatten die jecken Mitarbeiterinnen, angeführt von den Organisatorinnen des Kreishaussturms Susanne Drögemeyer, Nina Guist und Rosemarie Müller (alle Personalrat), das Landratsbüro schnell gestürmt. In Sekundenschnelle verwandelten sie die Amtsstube in eine Partymeile, Unterstützung dabei erhielten sie von den Aggerperlen des Ründerother Karnevalsvereins.



Auch der Sekt, den Grootens und Hagt zu lauter Karnevalsmusik großzügig verteilten, konnte die Damen nicht davon abhalten, die Krawatten der Herren ein Stück kürzer zu machen und sie mittels Muskelanzügen in „Jochen, den Bärenstarken“ und „Klaus, den Kraftvollen“ zu verwandeln. Derart „aufgepumpt“ ging es für die Verwaltungsspitze samt Gefolge in die Kreishauskantine, wo die Weiberfastnachtsparty ab 13:11 Uhr unter dem Motto „Die Kantine wird zum Zirkuszelt – gefeiert wird, solang‘ se hält“ erst richtig startete. Für ein buntes Programm, unter anderem mit einem Auftritt von Mitarbeitern des Rettungsdienstes als Musiker und Tänzer des „Fire Rescue Korps“, hatten die Mitarbeiter dabei wieder selber gesorgt. Als „stärkste Männer des OBK“ und ihrer Macht beraubt hatten Hagt und Grootens dabei vor allem eine Aufgabe: Ihre neugewonnen Muskeln dafür einzusetzen, dass die Kantine möglichst lange hält. Das Kostüm ihrer Chefs hatten die Damen also durchaus klug gewählt.
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