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Jecke Indianer stürmten die Scheelbachhalle

ae; 17. Feb 2019, 19:18 Uhr
Bilder: Andrea Eischeid.
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Jecke Indianer stürmten die Scheelbachhalle

ae; 17. Feb 2019, 19:18 Uhr
Lindlar – Die katholische Jugend Frielingsdorf feierte mit rund 400 Gästen ihre traditionelle KaJuJa-Sitzung.
Von Andrea Eischeid

Unter dem Motto „Im Land der Shoshonen“ begrüßte Elferratspräsident Sebastian Feldhoff die bunt kostümierten Jecken in der ausverkauften Scheelbachhalle in Frielingsdorf. Mit einer lustigen Videopräsentation berichtete Feldhoff von seiner Suche nach weiteren Shoshonen, wie dem saftigen Seelachs, um ein neues Leben aufzubauen und ihr Land zurück zu erobern. Dabei wurde zu viel Feuerwasser konsumiert und zurück blieb ein brummender Bisonschädel. Schon hierbei wurden die Lachmuskeln der Jecken im Saal arg strapaziert. So langsam kamen die Shoshonen aus allen Ecken, standen auf den Stühlen und begaben sich Richtung Bühne, wo sie zu „Wo sind all´ die Indianer hin“ von Pur tanzten und anschließend ihre Elferratsplätze einnahmen.


Die Jungs der Flamongos übernahmen den Eisbrecher des Abends und begeisterten ebenso mit ihren tollen Tänzen wie die Mädels der Drama Lahmas. Der Musikverein Frielingsdorf brachte in Querbeat-Manier den Scheelbach-Gürzenich zum Kochen. Mit ihren Songs wie „Leev Marie“, „Stadt met K“ und „Nie mehr Fastelovend“ brauchen sich die Musiker tatsächlich nicht hinter dem Original zu verstecken. Bauchredner Jacob Bierdurst mit seiner Puppe berichtete von drei geschiedenen Ehefrauen, die alle tot waren. Die ersten zwei waren an Lebensmittelvergiftung durch Sushi gestorben, die dritte an Genickbruch. Auf die Frage von Bierdurst: „Warum denn an Genickbruch?“ kam die trockene Antwort: „Sie wollte ihr Sushi nicht essen.“

 Mit solchen lustigen und lockeren Sprüchen hatte der Greatest Showman die Lacher auf seiner Seite. Es folgten die Raupis, die Herzdamen, Krosse Krabben, Fortuna Kölsch, die Unglaublichen und frechen Früchtchen, um nur einige Auftritte zu nennen. Die Akteure, die meist aus den eigenen Reihen kommen, rissen die Narren im Festsaal mit ihren musikalischen Beiträgen, fantastischen Tänzen sowie lustigen Büttenreden so in ihren Bann, dass man sich zwangsläufig die Frage stellt: Wer braucht schon die Größen aus Köln? Die bunt kostümierten Jecken, wie Indianer, Clowns, Cowboys, Füchse und Matrosen hatten keine Zeit zum Verschnaufen, reihte sich doch ein Auftritt an den nächsten und dabei still sitzen war nicht drin.



Tanzen, Schunkeln und Klatschen war angesagt und nach jedem Auftritt gab es eine Rakete. Musikalisch beendeten die Firebirds den Abend. Pfarrjugendleiter Alexander Grabasch, der die Sitzung gemeinsam mit der Leiterrunde organisiert, sagte: „Auch in diesem Jahr waren die Karten für die KaJuJa-Sitzung in kurzer Zeit ausverkauft.“ Im November fangen die Planungen an. Angefangen vom Motto über das Bühnenbild bis hin zum Kartenvorverkauf und schließlich dem eigentlichen Programm. „Das ist ohne die engagierten Gruppen, die alle jedes Jahr einen Auftritt einüben, nicht möglich“, ergänzte Grabasch.
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