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Handballer müssen nicht in die Röhre gucken

pn; 25. Jan 2019, 15:25 Uhr
Archivbild: Alexander Arnold ---- Paul Drux & Co kämpfen heute Abend um das Endspielticket.
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Handballer müssen nicht in die Röhre gucken

pn; 25. Jan 2019, 15:25 Uhr
Oberberg – Der Handballverband Mittelrhein erlaubt seinen Vereinen, Spiele am Sonntag kostenfrei zu verlegen, um ein mögliches deutsches Endspiel verfolgen zu können.
Die deutsche Nationalmannschaft kann heute Abend im Halbfinale der Handballweltmeisterschaft gegen Norwegen den nächsten Schritt zum großen Titeltraum machen. Millionen Fans und Handballer werden dem Team dabei sicherlich wieder vor den Fernsehgeräten die Daumen drücken und hoffen, dass es am Sonntag zu einem Endspiel mit deutscher Beteiligung kommt. Doch dann werden landesweit vermutlich viele Handballer in die Röhre gucken müssen. Denn anders als noch in der Vorrunde und der Hauptrunde hat der deutsche Handballbund (DHB) für dieses Wochenende kein generelles Spielverbot erlassen. Das liegt zum Einen daran, dass man eine deutsche Beteiligung schlicht nicht planen konnte, zum Anderen aber auch, dass die letzten Begegnungen des Turniers im dänischen Herning stattfinden.




In vielen Verbänden, auch dem Mittelrhein, sind am Sonntag nicht wenige Spiele terminiert. Geisterkulissen drohen in den Amateurhallen und auch die Spieler werden sich garantiert attraktiveres vorstellen können, als parallel zu einem möglichen deutschen Endspiel selbst zum Ball greifen zu müssen. Hier gibt HVM-Spielwart Karl-Walter Marx aber Entwarnung. „Spielverlegungen werden von Seiten des Verbandes kostenfrei ermöglicht“, erklärt der Wiehler auf Nachfrage. Zwar würde im hiesigen Verbandsgebiet der Großteil der Spiele ohnehin samstags stattfinden, der DHB habe seine Verbände aber auch angewiesen, den Vereinen bei Wünschen nach Verlegungen keine Steine in den Weg zu legen.


Diesem Wunsch sind einzelne Vereine auch bereits nachgekommen. Das Landesligaderby zwischen dem HC Gelpe/Strombach II und dem TV Wallefeld wurde auf den frühen Sonntagmorgen verschoben, das Duell der Oberwiehler Damen in Ollheim/Straßfeld soll ebenfalls auf einen Trainingsabend verlegt werden. Gelingt der deutschen Nationalmannschaft heute Abend der Einzug ins Endspiel werden sicherlich noch weitere kurzfristige Anträge folgen.
  
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