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Pläne fürs DBG: 'Ist mal was anderes'

nh; 22. Jan 2019, 14:40 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- 20 verschiedene Modelle und Pläne zum Umbau des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums sind derzeit in der Wiehltalhalle ausgestellt. Projektleiter Andreas Zurek (links) und Bürgermeister Ulrich Stücker (2.v.l.) erläuterten einigen Lehrern und Schülern die unterschiedlichen Ideen.
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Pläne fürs DBG: 'Ist mal was anderes'

nh; 22. Jan 2019, 14:40 Uhr
Wiehl - Seit heute können alle 20 Entwürfe zum Wettbewerb für den Umbau des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in der Wiehltalhalle angeschaut werden - Schüler und Lehrer versprechen sich viel von der Modernisierung.
Von Nils Hühn

Vertreter der Jahrgangsstufen 11 und 12 durften sich heute Vormittag als Erste in der Wiehltalhalle alle 20 Entwürfe zum Wettbewerb für den Umbau des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) anschauen. Die ersten Reaktionen waren dabei verhalten: „Ist mal was anderes“, meinte ein angehender Abiturient. Vielleicht hielt sich seine Begeisterung für die in Grenzen, weil er nichts mehr von dem „lebendigen Lernort“ hat, wie Bürgermeister Ulrich Stücker das neue Wiehler Gymnasium gerne beschreibt. „Wenn alles so umgesetzt wird, wie es geplant ist, dann hat sich das DBG neu erfunden“, so der Rathauschef.

Andreas Zurek ist der verantwortliche Projektleiter bei der Wiehler Verwaltung und erklärte den Schülern und Lehrern, dass die Modernisierung des Gymnasiums das größte Projekt der Stadt sei und man daher größte Transparenz schaffen wolle, weshalb es diese Ausstellung geben würde. Zurek verdeutlichte, dass es sich bei den vorgestellten Entwürfen lediglich um Ideen handeln würde. In weiteren Schritten müsse aus den vier erstplatzierten Wettbewerbsteilnehmern ein Büro ermittelt werden, dass anschließend mit der Umsetzung beauftragt wird. „Erst dann wird alles genau geplant“, so Zurek weiter.

Als der Projektleiter den Siegerentwurf des jungen Büros pvma – pfeiffer.volland.michel.architekten GmbH aus Aachen vorstellte, merkte er an: „Es gibt kein Lehrerzimmer!“ Doch Bürgermeister Stücker schob zum Bedauern der Schüler direkt hinterher: „Es gibt aber noch Lehrer.“ Außerdem verwies Zurek auf die besondere Topografie des Geländes mit 18 Metern Höhenunterschied und erklärte, dass das Schulgebäude an der Ennenfeldstraße zwar erhalten bleibt, aber komplett überarbeitet wird. Zurek: „Es werden nicht nur neue Teppiche verlegt.“


Das Siegerbüro plant zwei neue, mehrgeschossige Schulgebäude. Während in einem Teil die Sekundarstufe I unterkommt, werden in dem anderen Bau die Oberstufenschüler unterrichtet. Verbunden werden die Neubauten und der Altbau mit einem gläsernen Verbindungsstück. „Wenn ich an den Sommer vergangenes Jahr denke, dann frage ich mich, wie der Bau beschattet wird“, hatte Lehrerin Felicitas Werry-Nikula berechtigte Bedenken. „Diese Fragen werden geklärt“, versprach Zurek, dass die Planer sich zu solchen Anmerkungen äußern müssen und entsprechende Lösungen präsentieren.

Britta Stephan vertrat das Lehrerkollegium als Gast im Preisgericht und hatte den Siegerentwurf bevorzugt, weshalb sie sich freute, dass das Büro gewonnen hatte, welches das vorgegebene pädagogische Konzept am besten umgesetzt hatte. Ähnlich sah es Schülersprecherin Julia Heinrich: „Von Anfang an habe ich diesen Entwurf favorisiert.“ Der Verbindungstrakt überzeuge durch das viele Licht. Außerdem werde ein Raum geschaffen, der Schüler mit Lehrern und das Alte mit dem Neuen verbinde, so die Schülerin der Stufe 11.



Dass die Schülersprecherin selbst nicht mehr in den Genuss der neuen Schule kommt, störte Heinrich nicht: „Mein kleiner Bruder macht voraussichtlich 2023 sein Abitur. Und da meine Eltern hier wohnen, werde ich sicher mitbekommen, wenn die Schule fertig ist.“ Übrigens hatten für sie viele Entwürfe einen gewissen Charme. So gefiel ihr ein Plan, bei dem die Schule auf Säulen stand, auch sehr gut. Heinrich: „Aber das hätte nicht ins Stadtbild gepasst.“ Lediglich ein Entwurf konnte die Schülersprecherin nicht überzeugen: „Der sah aus wie ein Bauernhof.“

Termine der Ausstellung
Dienstag, 22. und 29. Januar, 16 bis 18:30 Uhr
Donnerstag, 24. und 31. Januar, 16 bis 20 Uhr
Samstag, 26. Januar, 11 bis 14 Uhr.   
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