Archiv

„Die Akademie ist ein starker Standort“

db; 19. Jan 2019, 18:42 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein (v.l.), Bundestagsabgeordneter Otto Fricke, Claudia Bögel-Hoyer (Bürgermeisterin Steinfurt), Akademie-Leiter Klaus Füßmann, Jörg Kloppenburg (Vorsitzender FDP Oberberg) und Mario Burow, Bereichsleiter für politische Bildung bei der Friedrich-Naumann-Stiftung.
ARCHIV

„Die Akademie ist ein starker Standort“

db; 19. Jan 2019, 18:42 Uhr
Gummersbach – Beim Neujahrsempfang der Theodor-Heuss-Akademie betonte Leiter Klaus Füßmann, wie gut sein Haus über ein Jahr nach der Bundestagswahl aufgestellt ist.
Gut gelaunt war Klaus Füßmann gestern Abend beim Neujahrsempfang der Theodor-Heuss-Akademie in Niederseßmar. Etwas über ein Jahr nach dem Wiedereinzug der FDP in den Bundestag, was die Zukunft der Friedrich-Naumann-Stiftung und somit auch die der Heuss-Akademie gesichert hat, sieht der Akademie-Leiter sein Haus so gut aufgestellt wie noch nie. „Wir haben uns neu aufgestellt und intern umorganisiert, um noch serviceorientierter und gastfreundlicher zu sein“, sagte Füßmann und sprach von weit mehr als 150 Veranstaltungen im Jahr, zu denen Menschen aus der ganzen Welt nach Gummersbach kommen. „Die Akademie ist die zentrale Bildungsstätte der Stiftung. Dies ist ein sehr starker Standort“, betonte Füßmann weiter.




[Hauptredner Otto Fricke ging während seines Vortrags durch die Reihen.]

Als Gastredner im Rahmen des Neujahrsempfangs, dem viele Akteure aus der kommunalen Politik und von Landes- und Bundesebene beiwohnten, war der Bundestagsabgeordnete und liberale Finanz- und Wirtschaftspolitiker Otto Fricke aus Berlin nach Gummersbach gekommen und sprach im Vorfeld der Europawahl Ende Mai 2019 über die Europapolitik in Zeiten von gravierenden Krisen wie dem Brexit oder der Finanzsituation in Italien. „Europa ist wie eine Familie. Es gibt Geschwister, Eltern, Verwandte und weit entfernte Verwandte; mit manchen versteht man sich besser und mit manchen schlechter, aber das kann sich auch immer ändern“, bemühte Fricke in seiner Rede viele Bilder, um seine Haltung zu verdeutlichen, dass es in Europa auch mal kracht und knirscht, es aber keine vernünftige Alternative zu dieser Gemeinschaft gibt.


[Das Duo Tina van Wickeren und Elli Erl begleitete den Abend mit Gesang und Gitarre.]

Fricke geht selbst mit gutem Beispiel voran und ist begeisterter Fan der Niederlande, wie Mario Burow, Bereichsleiter für politische Bildung bei der Friedrich-Naumann-Stiftung, in seiner Begrüßung und Anmoderation erzählte. „Er ist einer der sympathischsten Vertreter unserer Zunft“, so Burow. Im Bundestag ist Fricke haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Sein Vortrag, für den er auch zwischen den Zuschauerreihen umherging, fokussierte sich aber auf die Europapolitik, für die er sich mehr Leidenschaft und weniger Meckerei von jedem einzelnen Bürger wünschte. „Europa verlangt, dass wir davor, daneben und dahinter stehen. Aktuell stehen wir aber oft nur daneben“, sagte Fricke. „Wir müssen uns wieder bewusst machen, wohin wir mit Europa wollen.“
WERBUNG