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Überfall mit Sturmgewehren: sieben Waldbröler vor Gericht

nh; 9. Jan 2019, 13:50 Uhr
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Überfall mit Sturmgewehren: sieben Waldbröler vor Gericht

nh; 9. Jan 2019, 13:50 Uhr
Waldbröl - Ab kommenden Freitag müssen sich sieben Männer vor dem Landgericht Bonn verantworten - Staatsanwaltschaft wirft der Gruppe den Versuch einer besonders schweren räuberischen Erpressung mit Körperverletzung vor.
Von Nils Hühn

Am Abend des 16. Mai 2018 kam es im Amselweg in Waldbröl zu einem versuchten Raubüberfall. Wie Pressesprecher Tobias Gülich vom Landgericht Bonn mitteilte, werden sich ab kommenden Freitag sieben Waldbröler vor der 8. Großen Strafkammer für die Tat verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Septett den Versuch einer besonders schweren räuberischen Erpressung mit gefährlicher Körperverletzung vor. Damit drohen den teils in Untersuchungshaft sitzenden Männern mehrjährige Haftstrafen.

Am besagten Abend im vergangenen Mai soll die Gruppe einen damals 23-jährigen Mann aus Wissen nach Waldbröl gelockt haben. Im Amselweg umstellten sie, mit Sturmhauben maskiert und Kalaschnikows bewaffnet, sein Auto. Der Mann weigerte sich, das Fahrzeug zu verlassen, weshalb die Männer mit ihren Sturmgewehren, die mit Platzpatronen geladen waren, auf das Auto einschlugen und dabei eine Seitenscheibe zerstörten, so Gülich. Der 23-Jährige soll mit einer Gaspistole aus dem Auto geschossen haben, ehe er zu Fuß die Flucht ergriff. Er wurde eingeholt und zusammengeschlagen, wobei er sich leichte Verletzungen zuzog. Ohne Beute flüchteten die Täter, die nach intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen identifiziert werden konnten.

„Es ist bislang unklar, warum es zu dem Überfall kam“, konnte der Gerichtssprecher keine Angaben zu den Hintergründen der Tat machen. Drei Folgetermine sind für die Verhandlung bereits terminiert. Bis Mitte Februar soll die Beweisaufnahme abgeschlossen sein.

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