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Stunde der Wintervögel: NABU ruft zum Mitmachen auf

Red; 4. Jan 2019, 13:45 Uhr
Bild: Frank Derer/NABU --- Der NABU ruft zur Teilnahme an der 'Stunde der Wintervögel 2019' auf. Wie viele Haubenmeisen zeigen sich zum Beispiel in den Gärten?
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Stunde der Wintervögel: NABU ruft zum Mitmachen auf

Red; 4. Jan 2019, 13:45 Uhr
Oberberg - Am kommenden Wochenende findet die bundesweite Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ statt - Auch die Oberberger sind zum Mitmachen aufgerufen.
Ab heute bis zum kommenden Sonntag, 6. Januar, findet erneut die Stunde der Wintervögel statt, dieses Jahr zum neunten Mal. Die Bürger sind dazu aufgerufen, in ihrem Garten, auf dem Balkon oder im Park innerhalb einer Stunde alle gesehenen Vögel zu zählen und an den Naturschutzbund Deutschland (NABU) zu melden. Die Beobachtungen können mit dem Online-Meldeformular oder mit der App gemeldet werden, alle nötigen Informationen sind auf dieser Website zu finden.

Auch der NABU Oberberg ruft zum Mitmachen auf. Hier stellt man sich nach dem sehr warmen und trockenen Jahr 2018 vor allem die Frage, ob man in diesem Winter mehr oder weniger Wintergäste aus dem Norden im Oberbergischen beobachten kann. So wurde bei den Wintervogelzählungen seit Januar 2015 der Bergfink, ein Brutvogel nördlicher Breiten, immer seltener in Oberberg beobachtet. Bei der „Stunde der Winterzählung 2018“ wurden nur noch 28 Exemplare gesichtet – wie viele werden es bei dieser Zählung sein?



Im Gegenzug, so vermuten die NABU-Experten, könnte das lange zu warme, oberbergische Wetter Vögel, die eigentlich gen Süden ziehen, zum Hierbleiben ermuntern. Denn im Brutgebiet zu überwintern, kann Vorteile bringen: Die betreffenden Vögel finden im nächsten Frühjahr besonders schnell einen Fortpflanzungs-Partner und einen Nistplatz und können früher mit der Brut beginnen. Bei zu kaltem Winter kann ein Überwinterungsversuch aber auch den Tod bringen. Wie sieht es beispielsweise mit der Bachstelze aus, die eigentlich in Frankreich oder Spanien überwintert? Bei der Stunde der Wintervögel im Januar 2018 wurden im Oberbergischen immerhin 14 gezählt – so viele wie noch nie seit Beginn der Wintervogelzählung. Hier erhofft sich der NABU durch die Zählung eine Antwort auf die Frage, ob sich bei den Bachstelzen eine Tradition zur Überwinterung anbahnt.


[Bild: Klaus Mühlmann/NABU --- Überwintern heute mehr Bachstelzen im Oberbergischen als noch vor einigen Jahren?]

Die gesammelten Daten können bis zum 15. Januar gemeldet werden und werden dann von Experten ausgewertet. Materialien und Tipps zur Mitmachaktion gibt es hier. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800/11 57 115 werden die gesammelten Daten am kommenden Samstag und Sonntag, 5. und 6. Januar, von 10 bis 18 Uhr auch direkt entgegen genommen.  
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