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Bürgerbusverein will die Gemeinde mobil machen

ls; 13. Dec 2018, 16:50 Uhr
Archivbild: Martin Hütt --- Die Mitglieder des Bürgerbusvereins Wipperfürth standen den Marienheiden vor der Gründung mit Rat und Tat zur Seite.
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Bürgerbusverein will die Gemeinde mobil machen

ls; 13. Dec 2018, 16:50 Uhr
Marienheide – Gestern gründete sich der Bürgerbusverein in Marienheide – Tatkräftige Unterstützer werden jetzt gesucht.
Von Leif Schmittgen

Gestern Abend wurde der Bürgerbusverein in Marienheide gegründet. Bereits im April hatte man sich zusammengesetzt, um Fragen über Satzung und Möglichkeiten über ein neben dem ergänzendes Streckenangebot nachzudenken. „Wir möchten die Gemeinde mobil machen“ gibt der frisch gewählte Vorsitzende Matthias Pack die oberste Devise aus. Und dafür benötigen die 17 Gründungsmitglieder nun tatkräftige Unterstützung. „Wir suchen in erster Linie Fahrer, aber auch Menschen, die sich mit Fahrzeugtechnik auskennen oder uns beim Erstellen von Dienstplänen auskennen, sind herzlich willkommen“, sagt Pack.   


Derzeit befindet man sich noch in einer sehr frühen Phase, denn erst einmal galt es, die nötigen Statuten für eine Vereinsgründung auf den Weg zu bringen. Tipps erhielt man gestern unter anderem von Vertretern der OVAG, des Oberbergischen Kreises sowie Mitgliedern der bereits bestehenden Bürgerbusvereine in Wipperfürth und Engelskirchen. Pack hat, trotzdem man sich gestern erst gegründet hat, schon einen „Fahrplan“ für die kommenden Monate in der Tasche. Demnach möchte man sich jetzt zeitnah über die Erstellung von Strecken und vor allem aber auch über die Anschaffung eines Fahrzeuges unterhalten.


Zur Finanzierung eines geeigneten Busses stehen nach Packs Informationen Landesfördermittel zur Verfügung, die „einen erheblichen Teil“ der Anschaffungskosten decken. Die Höhe der Förderung kann variieren, je nach Art des Fahrzeugs. Ein sogenannter Niederflurbus, der behindertengerecht ausgestattet ist und erfahrungsgemäß mit hohen Fördermitteln bezuschusst wird, steht bei den Mitgliedern ganz oben auf der Wunschliste. Allerdings, so schränkt der Vorsitzende ein, müsse zunächst geprüft werden, ob die Topografie in Marienheide überhaupt für solche Fahrzeuge geeignet ist. In diesem Zusammenhang möchten die Bürgerbus-Enthusiasten anhand einer Bedarfsanalyse herausfinden, welche Orte man künftig mit einem solchen Fahrzeug ansteuern könnte.  

Dazu sollen unter anderem Vertreter anderer Heier Vereine und Altenheime mit ins Boot geholt werden. Matthias Pack kann sich gut vorstellen, mit einem Linienverkehr in zentrumsnahen Orten, wie Scharde oder Griemeringhausen, zu starten und das Angebot dann auf Außenorte, wie Börlinghausen, Müllenbach oder Kotthausen in alle Himmelsrichtungen der Gemeinde zu erweitern.  

Im Frühjahr möchte man dann kräftig auf Märkten oder kulturellen Veranstaltungen, auch in Zusammenarbeit mit Bürger- oder Dorfvereinen, die Werbetrommel für den Bürgerbusverein rühren. Bis der erste Bürgerbus durch das Gemeindegebiet rollt, wir wohl noch etwas Zeit ins Land ziehen. „Es wird sicherlich bis zum Herbst des kommenden Jahres dauern, bis alle offenen Fragen geklärt sind und wir den Linienbetrieb aufnehmen können“, sagt Mathias Pack.   

Er wird im Verein durch Klaus Schellpepper vertreten. Zur Geschäftsführerin wurde Manuela Hambach gewählt und zum Kassierer Torsten Rohmann. Schriftführer ist Fabian Geisel. Zu den Gründungsmitgliedern gehört auch Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, der von der Idee begeistert ist. „Es wäre großartig, wenn das bei uns in der Gemeinde funktioniert“, so das Gemeindeoberhaupt. Vonseiten der Politik wird es Anfang des kommenden Jahres voraussichtlich Rückendeckung für die Bürgerbusfreude geben, der Rat wird dann das Auffangen möglicher Defizite durch die Gemeinde beschließen, teilte der Bürgermeister mit.  

Wer sich im Bürgerbusverein engagieren möchte, der Beitrag beträgt 12 € pro Jahr (Fahrer sind beitragsfrei), meldet sich für weitere Informationen per E-Mail unter: bürgerbus@marienheide.de.
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