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Musikalisches Zeichen ökumenischer Freundschaft

uh; 25. Nov 2018, 11:24 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Musikalisches Zeichen ökumenischer Freundschaft

uh; 25. Nov 2018, 11:24 Uhr
Bergneustadt – In der katholischen Kirche St. Stephanus trug die Evangelische Kantorei Bergneustadt Mozarts Requiem vor.
Von Ursula Hütt 

Der November ist der Monat, in dem an die Toten gedacht wird. Der Totensonntag soll den Hinterbliebenen Trost spenden und das Andenken an die Verstorbenen wachhalten. Er soll aber gleichzeitig auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit mahnen. Am Vorabend zum Totensonntag war es daher stimmig, dass sich die Evangelische Kantorei Bergneustadt, verstärkt durch die Sinfonietta Köln und vier hervorragende Solisten, unter der Leitung von Kantorin Dr. Annemarie Sirrenberg das Requiem in d KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart ausgesucht hatte. Ergänzend hörten die Besucher der katholischen Kirche St. Stephanus zu Bergneustadt Arvo Pärts Cantus in Memoriam Benjamin Britten.




[Kantorin Dr. Annemarie Sirrenberg.]

Pfarrer Andreas Spierling sagte während der Begrüßung, dass er es als Zeichen ökumenischer Freundschaft sieht, dass die Evangelische Kantorei Bergneustadt in der katholischen Kirche St. Stephanus singen darf. Zunächst hörten die Besucher in der sehr gut besuchten Kirche das Cantus in Memoriam Benjamin Britten von Arvo Pärt. Dieses Werk des 1935 in Estland geborenen Komponisten kann als eine Meditation über den Tod verstanden werden. Es gehört zu Arvo Pärts bekanntesten Werken. 

Wolfgang Amadeus Mozart verstarb am 5. Dezember 1791 im Alter von nur 35 Jahren, während der Arbeit an seinem letzten Werk, dem Requiem.  Es wurde sein eigenes. Vollendet wurde das Werk durch einen seiner Schüler. Das Requiem zeigt Emotionen, die den Menschen angesichts des Todes ereilen, wie Angst und Traurigkeit, aber auch Trost und Hoffnung.  

Musiker und Chor erzeugten an diesem Abend einen einzigartigen Klangkörper, den man am besten mit geschlossenen Augen auf sich wirken lassen konnte. Überzeugend waren die Solisten Antje Bischof (Sopran), Annette Utz (Alt), Johannes Klüser (Tenor) und Arndt Schumacher (Bass). Zum Glück ersparten sich die Besucher den Zwischenapplaus. Stimmgewaltig ertönte zum Schluss das „Lux aeterna", das ewige Licht und entließ die Besucher, mit sich und der Welt im Reinen, in die kalte und dunkle Novembernacht. Lang anhaltender Applaus war der Dank an die Musiker, den Chor und die Solisten.
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