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Heimmisere beendet: Joker-Tor bringt die Entscheidung

lo; 18. Nov 2018, 20:15 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Markus Wagner (Nummer 19) brachte Wiehl in Führung.
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Heimmisere beendet: Joker-Tor bringt die Entscheidung

lo; 18. Nov 2018, 20:15 Uhr
Oberberg - FV Wiehl fährt zweiten Saisonsieg ein - Nümbrecht gibt Vorsprung aus der Hand - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – TuS Oberpleis 2:0 (1:0).

Der FV Wiehl hat nach mehreren entbehrungsreichen Monaten den ersten Heimsieg eingefahren, was Trainer Wolfgang Müller glücklich stimmte. Zumal die Mannschaft auch in der zweiten Begegnung unter seiner Regie ohne Gegentreffer blieb - und das gegen das Team der Stunde aus Oberpleis, das zuletzt sieben Mal in Folge nicht verloren hatte.  „In den sechs Einheiten, die wir bisher hatten, haben wir an vielen Dingen gearbeitet, und das konnte man heute schon erkennen. Wir hatten Oberpleis unter Kontrolle, der Sieg war verdient“, erklärte Müller.


[Jan Peters (re.) im Duell mit Martin Krings.]

Im Gegensatz zu den Partien in den Vorwochen erwischten die Hausherren einen blendenden Start: Nachdem Jordi Scherbaum zu lange mit dem Abschluss gezögert und Kerem Kargin das Zielfernrohr bei einem Distanzschuss nicht richtig eingestellt hatte (2.), leitete Letztgenannter das 1:0 mit einer Maßflanke ein. Markus Wagner nutzte seine Längenvorteile und köpfte den Ball in die Maschen. Kurz darauf erlebte der FV eine Schrecksekunde: Kargin verschätzte sich bei einer Hereingabe, Torwart David Jäckel parierte reaktionsschnell gegen Patrick Busch (5.).

Ansonsten besaß die Müller-Equipe größere Spielanteile und versuchte, das Tempo hochzuhalten. Ozan Taskiran agierte, als er von rechts in den Strafraum eindrang, zu zaghaft und blieb an einem Abwehrbein hängen (15.), Scherbaum jagte die Kugel nach einem Doppelpass mit Jan Peters über den Kasten (19.). Ein Kopfball des Oberpleisers Nicholas Caspers landete auf dem Tordach (20.), ehe Kargin mit einer Monstergrätsche vor Caspers zur Stelle war (30.).

Aufseiten der Gastgeber häuften sich in dieser Phase die Fehlpässe in die Spitze, weshalb die Gäste besser ins Spiel fanden, ohne aber Thriller-Momente heraufzubeschwören. Strittig war die Entscheidung des Unparteiischen, das vermeintliche 2:0 durch Christopher Lieblang wegen eines Fouls nicht anzuerkennen (44.).  


[Wolfgang Müller freute sich über den ersten Heimerfolg.]

Auch nach der Pause ließ Wiehl die TuS-Offensive um Kapitän Tim Miebach nicht zur Entfaltung kommen, wobei es nach dem Platzverweis für Jäckel, der das Leder bei einer Rettungsaktion außerhalb des Sechszehners mit der Hand gespielt haben soll, noch einmal kritisch wurde. Für den Rotsünder rückte U19-Schlussmann Florent Ruhani zwischen die Pfosten.

Müller stellte taktisch um und bewies mit seinen Personalveränderungen ein goldenes Händchen: Eine Co-Produktion der eingewechselten Marius Mukherjee und Simon Weber brachte die Erlösung. „Alle haben sehr diszipliniert gespielt und im Defensivverhalten hervorragende Arbeit abgeliefert. Wir haben es geschafft, die Gefährlichkeit des Gegners zu eliminieren und sind ihm nicht ins offene Messer gelaufen“, meinte Müller.                    
Tore
1:0 Markus Wagner (3. Kerem Kargin), 2:0 Simon Weber (89. Marius Mukherjee).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Wiehler Torwart David Jäckel (74. Handspiel außerhalb des Strafraums)

FV Wiehl
David Jäckel; Ozan Taskiran, Alexander Tomm, Jonathan Noß, Kerem Kargin, Vinzent Stoffel, Jared Jörgens, Jordi Scherbaum (75. Florent Ruhani), Markus Wagner, Jan Peters (88. Marius Mukherjee), Christopher Lieblang (83. Simon Weber).




[Jared Jörgens war der Taktgeber im defensiven Mittelfeld.]

FC Hertha Rheidt - SSV Homburg-Nümbrecht 2:2 (0:2).  

„Was wir in der zweiten Hälfte abgeliefert haben, war zu wenig. Das ist nicht das, was wir zeigen können und wollen. Am Ende müssen wir sogar froh sein, dass wir das Spiel nicht komplett abgegeben haben“, sagte Trainer Torsten Reisewitz nach dem enttäuschenden Remis in Rheidt.

Enttäuschend vor allem deshalb, weil Nümbrecht eine Zwei-Tore-Führung verzockte. Das 0:1 erzielte Robin Brummenbaum per Strafstoß, nachdem Mike Großberndt im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Anschließend traten die Gäste diszipliniert auf und gestatteten der Hertha lediglich eine Torchance. Kurz vor der Pause baute Brummenbaum den Vorsprung nach einem mustergültigen Konter aus. Dass der Angreifer derzeit gut drauf ist, unterstrich er damit, dass er den herausgeeilten Keeper mit einem feinen Chip aus 14 Metern düpierte.


[Christopher Lieblang rieb sich im Sturmzentrum auf.]

Die Rheidter gaben sich allerdings nicht geschlagen und nahmen die Blau-Gelben nach dem Seitenwechsel in den Schwitzkasten, ein Pfostentreffer inklusive. Nach rund einer Stunde gelang es der Reisewitz-Elf, sich aus der Umklammerung zu befreien, doch Jonas Henscheid (zweimal) und Brummenbaum versemmelten ihre Top-Gelegenheiten kläglich. „Wir haben es nicht geschafft, die Dinger scharfzuschalten. So waren es dann lediglich Rückgaben zum Torwart“, ärgerte sich Reisewitz über die mangelnde Zielstrebigkeit im Abschluss. Das 1:2 resultierte aus einem Elfmeter, dem ein überflüssiges Foulspiel vorausging.

Selbst nach diesem Weckruf verbesserte sich die Zweikampfquote der Nümbrechter nicht, im Gegenteil: In der 85. Minute setzten sich die Gastgeber mühelos über die Außenbahn durch, Florent Muja verwertete das Zuspiel zum Ausgleich. „Das war hochverdient“, musste Reisewitz eingestehen. „Wir wussten, dass der Gegner in der Offensive über Qualität verfügt, aber Schwierigkeiten im Umschaltspiel hat. Wir konnten Rheidt in der zweiten Halbzeit jedoch gar nicht mehr beschäftigen. Deshalb dürfen wir uns über das Ergebnis nicht wundern.“        

Tore
0:1 Robin Brummenbaum (10. Foulelfmeter), 0:2 Robin Brummenbaum (40.), 1:2 Jonas Greulich (76. Foulelfmeter), 2:2 Florent Muja (85.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Dennis Kania, Jan Luca Krämer, Julian Opitz, Philipp Wirsing, Ricardo Bauerfeind, Christian Rüttgers, Tom Barth (76. Maximilian Sackner), Mike Großberndt (60. Eduard Kelm jr.), Jonas Henscheid, Robin Brummenbaum (90. Johannes Volk).

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