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Entlastungsstraße wieder auf dem Prüfstand

fj; 12. Nov 2018, 16:38 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Bodo Löttgen (li.), Landtagsabgeordneter für den oberbergischen Südkreis und Fraktionsvorsitzender der CDU im nordrhein-westfälischen Landtag, und Landrat Jochen Hagt.
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Entlastungsstraße wieder auf dem Prüfstand

fj; 12. Nov 2018, 16:38 Uhr
Morsbach - Die Landesregierung will rund 13 Millionen Euro in die grundhafte Sanierung der L 336 zwischen Hülstert und Morsbach stecken - Umbau des Knotenpunktes Hülstert soll 2019 beginnen - Rat soll Situation neu bewerten.
Mit guten Nachrichten für den Oberbergischen Kreis, insbesondere aber für Morsbach, kam Bodo Löttgen, Landtagsabgeordneter für den oberbergischen Südkreis und Fraktionsvorsitzender der CDU im nordrhein-westfälischen Landtag, heute in seine Heimat: Heute Morgen hat das Verkehrsministerium dem Landtag Änderungsvorlagen für den Landesstraßenbedarfsplan und das daraus resultierende Landesstraßenbauprogramm 2019 weitergeleitet. Diese Änderung sehen erstmalig den Ausbau der L 336 zwischen dem Knoten Hülstert und Morsbach vor. „Der Ausbau der Landstraße, die als Anbindung Morsbachs an das überregionale Straßennetz betrachtet werden kann, wird damit für die nächsten Jahre nicht nur in Aussicht gestellt, sondern konkret angegangen: Damit wird die L 336 fit für den Schwerlastverkehr gemacht“, freute sich auch Landrat Jochen Hagt.

Ein Rückblick: Nach einem Ortsbesuch durch Löttgen und den damaligen Verkehrsminister im Jahr 2009 wurde die Planung für den Ausbau der L 336 mit dem Landeshaushalt 2010 aufgenommen. „Hätte es dann keinen Regierungswechsel gegeben, wäre der Ausbau heute bereits erfolgt“, war sich Löttgen sicher. Nach dem Regierungswechsel wurden die Straßenbauprojekte neu priorisiert. „Eine drastische Reduzierung der Mittel und die Streichung zahlreicher Projekte, darunter die Sanierung der L 336, waren das Ergebnis“, so Löttgen weiter. Im Herbst des vergangenen Jahres nahm Löttgen die Gespräche mit dem Verkehrsministerium wieder auf und Verkehrsminister Hendrik Wüst erkannte das Projekt L 336 als notwendig an, der Landesstraßenbedarfsplan wurde geändert.

Hier heißt es nun: „Die L 336 erfüllt eine wichtige Zubringerfunktion. Ihre Verbesserung wird insbesondere von der Wirtschaft gefordert. Ein Ausbau im Bestand kann hier auch die Verkehrsdefizite beseitigen und das Landestraßennetz maßgeblich verbessern. Dieses Vorhaben mit Kosten von rund 13 Millionen Euro ist bisher nicht im Bedarfsplan ausgewiesen und soll im Austausch gegen die Ortsumgehung L 336 Morsbach/Lichtenberg aufgenommen werden“.



„Die hohe Summe von 13 Millionen Euro zeigt, dass hier nicht geflickt werden soll, sondern grundhaft erneuert“, freute sich Landrat Hagt. So soll die L 336 auf einem circa fünf Kilometer langen Abschnitt zwischen Hülstert und Morsbach verkehrsgerecht ausgebaut werden. Dazu wird der Straßenquerschnitt verbreitert, Kurven gestreckt und Knotenpunkte angepasst. Der Umbau des Knotenpunktes Hülstert soll dabei nach Möglichkeit bereits 2019 beginnen. Die Bauarbeiten werden insgesamt in drei Bauabschnitten durchgeführt: Von Hülstert bis zur Einmündung der L 324 nach Lichtenberg, dann von dort bis Euelsloch und abschließend bis zum Ortsrand Morsbach. Aus Gründen des Arbeitsschutzes ist der Ausbau nur unter Vollsperrung möglich. Für den notwendigen Umleitungsverkehr soll eine Haarnadelkurve der L 324 (Volperhausen/Appenhagen) umgebaut werde. Aufgrund umfangreicher Planungen sei dies voraussichtlich erst in 2020 zu realisieren.

Möglich wurde dies alles, weil die Landesregierung die Mittel für den Neu- und Ausbau von Landestraßen, das sogenannte Landesstraßenbauprogramm, deutlich aufgestockt hat: „Wir haben das Programm von der Vorgängerregierung mit einem Volumen von 31 Millionen Euro in 2017 übernommen. 2018 wurde es um fünf, 2019 um weitere zehn auf nunmehr 47 Millionen Euro aufgestockt“, erklärte Löttgen. Schon heute Abend wird der Landesbetrieb Straßen NRW im Morsbacher Planungsausschuss über die so möglich gewordenen Änderungen informieren. „Über diese werden sich neben der Wirtschaft, die nun Planungssicherheit erhält, wohl auch die Bürgerinitiative in Gründung gegen eine Umgehungsstraße von Morsbach-Schlechtingen/Niederwarnsbach nach Erdingen (K 53) freuen“, war sich Löttgen sicher. Denn unter diesen neuen Bedingungen müsse auch eine Umgehungsstraße neu bewertet werden, sowohl vom Kreis wie auch von der Gemeinde. Dies forderte bereits Thomas Jüngst, CDU-Kreistagsabgeordneter für Morsbach, und wurde nun vom Landrat bekräftigt.

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