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Über 1 Million Euro für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen

Red; 3. Nov 2018, 11:31 Uhr
Bild: Julia Reschucha/LVR --- LVR-Dezernentin Prof. Dr. Angela Faber.
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Über 1 Million Euro für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen

Red; 3. Nov 2018, 11:31 Uhr
Oberberg - LVR-Inklusionsamt veröffentlicht Jahresbericht 2017/2018: Finanzielle Unterstützung für neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze in 233 Fällen.
Das Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und die rheinische Fachstelle für behinderte Menschen im Arbeitsleben haben im Jahr 2017 im Oberbergischen Kreis mit mehr als einer Million Euro Menschen mit Behinderung und ihre Arbeitgeber unterstützt. Das geht aus dem Jahresbericht 2017/2018 hervor, den das LVR-Inklusionsamt nun veröffentlicht hat. Damit hat die finanzielle Förderung in 233 Fällen Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert. Der Arbeitsagenturbezirk Bergisch Gladbach erreichte im Erhebungsjahr 2016 eine Beschäftigungsquote von 4,6 Prozent und liegt damit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent. Ende 2017 lebten im Oberbergischen Kreis 27.104 Menschen mit einer Schwerbehinderung (Quelle: IT.NRW).


Rheinlandweit hat das LVR-Inklusionsamt die Beschäftigung schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen mit mehr als 54,3 Millionen Euro (Vorjahr: 53,6) unterstützt. Davon flossen rund 39,3 Millionen Euro in 9.687 Fällen an Arbeitgeber und schwerbehinderte Menschen, um neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu schaffen sowie Räumlichkeiten und Arbeitsplätze behinderungsrecht zu gestalten. Mit den weiteren Mitteln wurden Integrationsprojekte und regionale Arbeitsmarktprogramme finanziert.



„Die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie die Sicherung und Gestaltung von wettbewerbsfähigen Arbeitsplätzen für schwerbehinderte und gleichgestellte Menschen bleibt das oberste Ziel des LVR-Inklusionsamtes“, erklärt Prof. Dr. Angela Faber, LVR-Dezernentin für Schulen und Integration. „Dazu arbeiten wir mit unseren Fachdiensten und den rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben eng zusammen. Darüber hinaus beschäftigen wir uns intensiv mit der Entwicklung im Bereich der Digitalisierung und den Innovationen in der modernen Arbeitswelt, aus denen sich auch für Menschen mit Behinderungen völlig neue Chancen zur Teilhabe ergeben können.“

Im Laufe des vergangenen Jahres stand besonders die Umsetzung des neuen Bundesteilhabegesetzes im Mittelpunkt der Arbeit des LVR-Inklusionsamtes, das Menschen mit Behinderung und hohem Unterstützungsbedarf die berufliche Teilhabe ermöglichen will. Einen besonderen Fokus richtete das LVR-Inklusionsamt dabei auf den neuen gesetzlichen Leistungstatbestand des Budgets für Arbeit, das das Inklusionsamt gemeinsam mit dem LVR-Dezernat Soziales erbringt. So werden neue und bereits bestehende gesetzliche Leistungen zur Unterstützung des Übergangs in Arbeit und Ausbildung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt – für Arbeitgeber und Menschen mit Behinderungen – aus einer Hand zur Verfügung gestellt.

Dabei geht der LVR nach eigenen Angaben  über den gesetzlichen Auftrag hinaus und schließt bestehende Lücken, die über das reformierte SGB IX nicht abgedeckt sind, mit freiwilligen Leistungen. Insbesondere der Übergang von der Schule in den Beruf gewinnt weiter an Bedeutung, um jungen Menschen mit Behinderung eine Perspektive auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu eröffnen.

Um die Leistungen und Angebote für Arbeitgeber, Interessenvertretungen und Menschen mit Schwerbehinderung transparenter und leichter zugänglich zu gestalten, hat das LVR-Inklusionsamt seinen Internetauftritt überarbeitet und einige Broschüren in Leichter Sprache veröffentlicht: www.inklusionsamt.lvr.de.

Der aktuelle Jahresbericht 2017/2018 steht unten zum Download zur Verfügung und bietet einen umfassenden Einblick in die vielschichtigen Aufgaben des LVR-Inklusionsamtes, seiner Fachdienste und Partner. Er ist als PDF-Datei auch unter www.publikationen.lvr.de kostenlos erhältlich beziehungsweise kann dort als Broschüre bestellt werden.
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