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Dank Onlinevoting auf Platz drei

ls; 27. Oct 2018, 08:00 Uhr
Archivbild: Fenja Jansen --- Inka und Markus Prand freuen sich über den dritten Platz.
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Dank Onlinevoting auf Platz drei

ls; 27. Oct 2018, 08:00 Uhr
Gummersbach – Die Spieleentwickler Markus und Inka Brand freuen sich über den Podestplatz beim „Deutschen Spielepreis“, den sie bei der Messe 'Spiel `18' in Essen erreicht haben.
Von Leif Schmittgen

Die Gummersbacher Markus (43) und Inka (41) Brand sind passionierte Spieleentwickler: Seit 1999 tüfteln sie an neuen Ideen, 2006 erschien schließlich das erste Brettspiel des Ehepaares, 115 sind es bis heute. Etliche Preise, darunter „Spiel des Jahres“ und auch den "Deutschen Spielepreis", haben sie in der Vergangenheit bereits eingeheimst.   

Jetzt reichte es für das in diesem Jahr erschienene Strategiespiel „Rajas oft the Ganges“ zum dritten Platz. „Die Spieler haben online für uns abgestimmt“, ist der 43-Jährige stolz, dass er und seine Frau es bis auf das Treppchen geschafft haben. Allein 2018 sind rund 1500 Speile erschienen, gegen die man sich behauptete. Im Gegensatz zum „Spiel des Jahres“ gibt es, bei dem am Vorabend zur Messe „Spiel `18“ in Essen verliehenen Preis, keine Jurywertung, sondern die Platzierung wird allein von den Konsumenten durch ein Punktevergabesystem bestimmt.   

Einen direkten finanziellen Vorteil haben die Tüftler durch die Preisverleihung nicht: „Hier geht es rein um die Ehre“, verrät Brand. „Aber die Spieleverkäufe werden natürlich gepusht“, so der Gummersbacher. Um Geld geht es den Entwicklern bei ihrem Hobby allerdings nicht:  Es ist vielmehr das Entwickeln von Ideen, die das Ehepaar zum Weiterentwickeln ihrer Spiele antreibt. „Das ist ein idealer Ausgleich zum Beruf“, meint der Versicherungskaufmann. Auch wenn das „Hobby“ jede Menge Zeit in Anspruch nehme, hat man auch für das kommende Jahr noch einige neue Spiele in der Hinterhand. Unter anderem werden Fortsetzungen der „Exit-Reihe“, einer Idee, wo es aus Räumen zu flüchten gilt, 2019 von den Brands geben.

 

Noch bis Sonntag ist das Gummersbacher Ehepaar auf der Messe "Spiel `18" im Ruhrgebiet vor Ort. Über 180.000 Besucher wurden bis heute (Freitag) gezählt. Brand bestätigt vor Ort den bundesweiten Trend, dass analoge Gesellschaftsspiele wieder in der Gunst des Verbrauchers (gegenüber der digitalen Konkurrenz) gestiegen sind. Dafür sprächen allein schon die Besucherzahlen.

Die Spiele werden von den Vertretern der Verlage an Ständen präsentiert, in den Messehallen ist das Ehepaar nur selten anzutreffen. Einige Hände von Gratulanten schütteln beide – wenn es die Zeit erlaubt – aber trotzdem auf dem Gelände, auch wenn sie meistens damit beschäftigt sind, in Hinterzimmern die Fragen von Journalisten zu beantworten. „Wir werden hier ganz schön gelöchert“, sagt Brand. Auf die Frage, ob der amtierende Gummersbacher Schützenkönig Markus Brand denn nach seiner Zeit als Regent der Grünröcke ein Spiel zum Thema „Schützenwesen“ entwickeln würde, antwortet er lachend: „Nein! Das ist ein ganz anderes Thema “. Ideen für fantasievolle Gesellschaftsspiele haben beide offensichtlich auch so genug.    
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