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Spätes Traumtor schockt Reuber und Co.

jlo,db,lo; 18. Oct 2018, 23:00 Uhr
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Spätes Traumtor schockt Reuber und Co.

jlo,db,lo; 18. Oct 2018, 23:00 Uhr
Oberberg - Süng kassiert Ausgleich in der Nachspielzeit - Nümbrecht II unterliegt Refrath deutlich - Wipperfürth schlägt Biesfeld - Wiehls Joker Stomeo bringt die Wende - Frische Pizza als Prämie für TSV-Aufholjagd - Hütte knöpft Schönenbach einen Punkt ab (AKTUALISIERT).
SSV Süng – Rot-Weiß Olpe 1:1 (1:0).

„Einfach nur bitter.“ SSV-Coach Sven Reuber konnte es nicht fassen. In der letzten Minute der Nachspielzeit landete der Ball nach einem Abstoß der Sünger bei Gästekicker Bastian Müller, der aus rund 30 Metern nicht lange fackelte und die Kugel im Winkel versenkte. Unmittelbar nach diesem Traumtor pfiff der Unparteiische ab und Reuber trauerte zwei verlorenen Zählern hinterher. „Fußballerisch waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben es leider versäumt, den zweiten Treffer nachzulegen“, so der Übungsleiter. Die Gastgeber waren zunächst überlegen und gingen durch Abdu Turan verdient in Front. Die Rot-Weißen sortierten sich in der Kabine neu und gestalteten das Geschehen nach der Pause offener, wobei die Partie zunehmend hektischer wurde. Kunstschütze Müller hatte jedoch noch ein Ass im Ärmel. „Dass das Unentschieden glücklich ist, steht aufgrund des späten Ausgleichs außer Frage. Unverdient ist der Punkt hinten raus aber nicht“, fand Olpes Trainer Jörn Säger.              

Tore
1:0 Abdu Turan (34. Marco Meyer), 1:1 Bastian Müller (90.+5).


SV Refrath – SSV Homburg-Nümbrecht II 4:0 (1:0).

Die ersatzgeschwächte SSV-Reserve bezog an der Steinbreche eine verdiente Niederlage. Nach einem ordentlichen Beginn fiel der erste Gegentreffer in einer Phase, als der am Sprunggelenk verletzte Philipp Rüttgers behandelt werden musste und die Gäste kurzzeitig in Unterzahl spielten. Keeper Nils Wawrzyniak sah bei dem Tor nicht ganz glücklich aus, verhinderte aber anschließend weitere Einschläge. Mit dem Pausenpfiff wäre Willi Wink beinahe der schmeichelhafte Ausgleich gelungen. Das Vorhaben, nach dem Seitenwechsel am Ergebnis zu schrauben, war schnell Makulatur, weil Refrath nach Fehlern im Nümbrechter Aufbauspiel mit einem Doppelschlag die Vorentscheidung herbeiführte.

Nachdem bei einem Versuch von SSV-Akteur Marco Sträßer die Latte im Weg gestanden hatte (73.), sorgte Giovanni Caci in der Nachspielzeit für den Endstand. „Wir sind verunsichert und treiben es noch auf die Spitze, indem wir die Bälle nicht konsequent klären, sondern die Aktionen lieber spielerisch lösen wollen“, kritisierte SSV-Trainer Florian Schmidt. Sein Gegenüber Jürgen Glomb war froh, „dass wir zum ersten Mal in dieser Saison zu Null gespielt haben. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg auch in dieser Höhe verdient.“          

Tore
1:0 Lukas Reußner (28.), 2:0 Giovanni Caci (50.), 3:0 Jakob Roloffs (54.), 4:0 Giovanni Caci (90.+2).


FV Wiehl II – TV Herkenrath II 3:1 (1:0).

Bastian Schwarz brachte seine Farben im Eiltempo in Front. Danach sollte die Partie eigentlich zum Selbstläufer werden. Allerdings scheiterten die Wiehler Kicker entweder an den eigenen Nerven oder am stark aufgelegten Gästekeeper Amine Abbes, der zahlreiche Chancen zunichte machte. „Eigentlich hätten wir schon zur Pause ganz klar führen müssen. Wir waren aber sehr abschlussschwach“, ärgerte sich Wiehls Trainer Sascha Mühlmann über die fahrlässige Chancenverwertung. Der Ausgleich durch Zejnulla Abazi und der daraus resultierende Hallo-Wach-Effekt sowie die Hereinnahme von Routinier Pantaleo Stomeo sorgten schließlich für die Wende.

Nach einem Foul an Stomeo netzte Thorben Riske den fälligen Strafstoß sicher ein, das 3:1 erzielte der spielende Co-Trainer höchstpersönlich. „Das war ein Pflichsieg – mehr nicht“, wollte Mühlmann keine großen Lobeshymnen singen. Gästetrainer Jürgen Jäger war mit lediglich einem Reservespieler auf die Eichhardt gereist, was sich später rächen sollte. Trotzdem war er mit der Vorstellung seines kleinen Rudels zufrieden. „Wiehl war ein sehr starker Gegner, das Ergebnis geht so absolut in Ordnung.“

Tore
1:0 Bastian Schwarz (8.), 1:1 Zejnulla Abazi (67.), 2:1 Thorben Riske (71. Foulelfmeter), 3:1 Pantaleo Stomeo (84.).

Besonderes Vorkommnis
Herkenrath spielt ab der 75. Minute zu zehnt weiter, da sich zwei Kicker verletzt hatten, aber nur ein Einwechselspieler zur Verfügung stand.

  
TSV Ründeroth – Union Rösrath 3:3 (0:2).

Nach der 2:5-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Süng hatte TSV-Trainer Viktor Köhn seine Mannschaft in die Pflicht genommen und eine Leistungssteigerung eingefordert. Gepaart mit einigen taktischen Umstellungen sollte man eigentlich für den Gegner gerüstet sein. Ein klarer Fall von „Denkste“: Nach einer halben Stunde lag die Union mit 2:0 vorne. Trotzdem verlor die junge Ründerother Truppe nicht den Kopf und kam nach einer heilsamen Halbzeitpause mit etwas Verspätung auf Touren. Julian Thielen verkürzte unmittelbar nach Wiederanpfiff auf 1:2. Kevin Rautenberg stellte den alten Abstand 20 Minuten vor dem Ende aber wieder her. Allerdings kam der TSV-Motor trotz des Dämpfers nicht ins Stottern, Klaus Hunger traf zum erneuten Anschluss.

In der Nachspielzeit wurde Gian-Luca Stomeo im Strafraum zu Fall gebracht. Der lange verletzte Kicker schnappte sich das Spielgerät und markierte das 3:3. „Der Elfmeter war berechtigt. In der Summe ist das Ergebnis aber natürlich ärgerlich“, hätte Rösraths Trainer Stefan Viemann gerne einen Dreier mitgenommen. „Das war eine super Leistung und mit Sicherheit eines unserer besten Spiele“, freute sich Köhn nach dem Last-Minute-Ausgleich. „Die Einstellung war top und der Punkt mit Sicherheit verdient“, gibt es im Hause Köhn zur Feier des Tages frische Pizza, die sonst nur bei Siegen kredenzt wird. Des Trainers Gattin hat für heute allerdings eine Ausnahme angekündigt.

Tore
0:1 Efrem Oreschenkow (16.), 0:2 Achim Geißler (24.), 1:2 Julian Thielen (46. Felix Adamietz), 1:3 Kevin Rautenberg (70.), 2:3 Klaus Hunger (80.), 3:3 Gian-Luca Stomeo (90.+4 Foulelfmeter).


Jan Wellem Bergisch Gladbach – Heiligenhauser SV II 2:3 (2:1).

„Wir geben ein Spiel aus der Hand, das wir niemals verlieren dürfen“, ärgerte sich Gladbachs Trainer Heinz-Peter Müller. „Wir haben starke 35 Minuten gespielt und verdient 2:0 geführt, machen dann aber zwei Fehler, die zu Gegentoren führen.“ Auf der anderen Seite nutzten die Gäste eben jene Fehler der jungen Gladbacher Mannschaft konsequent aus, ohne wirklich zu glänzen. Trainer Nico Dietz: „Unter dem Strich ein schmeichelhafter Sieg für uns, aber so ist Fußball manchmal. Die erste Halbzeit war sehr schlecht, aber danach folgte eine deutliche Leistungssteigerung.“

Tore
1:0 Tim Eckhardt (7.), 2:0 Marcel Dominik (21.), 2:1 Tobias Klever (35.), 2:2 Raul Liesendahl (47. Foulelfmeter), 2:3 Martin Sgraja (65.).


SV Schönenbach – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 1:1 (0:1).

Der Remis-König der Liga ha wieder einmal zugeschlagen. Schönenbach bleibt zwar auch im zehnten Ligaspiel in Folge unbesiegt, kam allerdings erneut nicht über ein Unentschieden hinaus. Die Gäste hatten wie erwartet Beton angerührt und ließen den klaren Favoriten kaum Platz zum Kombinieren. Zweimal schafften es die SVS-Angreifer dann doch, die Lücke zu finden. Allerdings schoss Amadou Balde Hüttes Goalie Dennis Weidenbrücher aus fünf Metern in die Arme (15.) und Michael Weyer traf aus zwei Metern Torentfernung das Gehäuse nicht. Der Gast war deutlich effektiver: Keine Chance - ein Tor. Nach einer guten halben Stunde hatte Andreas Weber bei einem Freistoß aus 23 Metern genügend Zielwasser getrunken, um den Ball genau in den Knick zu zirkeln.

Ansonsten verlebte der Schönenbacher Defensivverbund einen weitgehend ruhigen Abend. „Wir haben erneut klar dominiert, aber wieder die Tore nicht gemacht“, ärgerte sich Coach Slobodan Kresovic. Lediglich Mehmet Ümit hielt nach einem Freistoß von Michi Weyer im richtigen Augenblick das Köpfchen hin und traf. Den möglichen Siegtreffer durch Weyer in der Schlussminute verhinderte die Torumrandung. „Wir wollten kompakt stehen und Nadelstiche setzen“, freute sich Hüttes sportlicher Leiter und Interims-Coach Tim Bubenzer über die gelungene Umsetzung der Vorgaben und noch dazu über einen nicht unbedingt eingeplanten Zähler zu seinem 40. Geburtstag. „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“

Tore
0:1 Andreas Weber (35. Freistoß), 1:1 Mehmet Ümit (58. Michael Weyer).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Hüttes Oliver Pulm (90. wiederholtes Foulspiel).


VfR Wipperfürth – Blau-Weiß Biesfeld 3:1 (2:1).

Wipperfürth bleibt nach dem Erfolg über Biesfeld in Schlagdistanz zur Spitze. „Wir hatten bis auf die eine Ecke zum Gegentor eigentlich alles gut im Griff. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit schwimmen wir, überstehen diese Phase aber und machen dann das dritte Tor“, resümierte Trainer Sergej Zimmerling. Biesfelds Coach Sven Ansorge erklärte: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Der Gegner hat unsere Fehler ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit haben meine Jungs ein gutes Spiel gezeigt. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Über 90 Minuten geht der Sieg aber in Ordnung.“

Tore
1:0 Gianluca Prezioso (13.), 2:0 Maximilian Müller (23.), 2:1 Maurice Velten (41.), 3:1 Maximilian Müller (63.).


SV Altenberg – TuS Untereschbach 6:1 (3:0).

Nach mehreren glanzlosen Spielen am Stück konnte der SV Altenberg wieder an die guten Leistungen der ersten Spieltage anknüpfen. Sehr zur Freude von Trainer Udo Mayer: „Heute bin ich sehr zufrieden, weil wir als Mannschaft ein gutes Spiel gemacht haben. Wir haben über 90 Minuten bissig und ehrgeizig nach vorne gespielt und nur einmal hinten nicht richtig aufgepasst.“ Untereschbachs Co-Trainer Marcel Pusch erklärte: „Wir hatten unsere Chancen, aber der Sieg für Altenberg ist dennoch verdient.“

Tore
1:0 Maik Maier (32.), 2:0 Marcel Jenniges (33.) 3:0 Sven Wilk (38.) 3:1 Jan Bosbach (46.) 4:1 Maik Maier (57.), 5:1 Marcel Jenniges (85.) 6:1 Tino Becker (90. +1).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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