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Besuch vom Familien-Staatssekretär

Red; 16. Oct 2018, 15:10 Uhr
Bild: Johanniter/Sabine Eisenhauer --- Johanniter-Landesvorstand Magnus Memmeler, Sylvia Steinhauer-Lisicki, Fachbereichsleitung Tageseinrichtungen für Kinder der Johanniter in NRW, NRW-Familien-Staatssekretär Andreas Bothe und Kita-Leiterin Anja Böddecker (mit Kind auf dem Schoß).
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Besuch vom Familien-Staatssekretär

Red; 16. Oct 2018, 15:10 Uhr
Bergneustadt – Andreas Bothe, Familien-Staatssekretär in NRW, informierte sich heute vor Ort über die pädagogische Arbeit in der Johanniter-Kita Ackerstraße und nahm Anregungen für die Reform des Kinderbildungsgesetzes entgegen.
„Ich will Eis essen“, „Ich will eine Schnitzeljagd“ – ein Vorschlag nach dem anderen warfen die Kinder der Kinderversammlung in den Raum. Die kleinen Besucher der Johanniter-Kindertageseinrichtung Ackerstraße Bergneustadt bestimmen sehr viel selbst: „Heute haben wir uns mehrheitlich für die Schnitzeljagd entschieden“, erklärte die sechsjährige Lucie dem nordrhein-westfälischen Familien-Staatssekretär Andreas Bothe, der die Kita, die in diesem Jahr mit dem zweiten Platz beim Deutschen Kita-Preis ausgezeichnet wurde, heute besuchte. „So erfahren die Kinder viel von ihrer eigenen Wirksamkeit, über Demokratie und die Gepflogenheiten in einer sozialen Gruppe“, ergänzten die Erzieherinnen. In der Kinderversammlung darf jeder Vorschläge machen, anschließend wird demokratisch darüber abgestimmt. „Es ist toll, wie hier schon die Jüngsten zum Mitbestimmen und zur Demokratie ermutigt werden", sagte Bothe, selbst Vater von zwei Kindern.



Bei seinem Besuch in der Kita zeigte Lucie dem Staatssekretär das Atelier der Kita, dann ging es weiter in den Bewegungsraum. Bei der Besichtigungstour mit dabei waren auch der fünfjährige Karl und die beiden Sechsjährigen Luisa und Hatice. Und die vier Kita-Kinder verbindet eines mit dem Gast: Wie er wurden sie gewählt, um die Interessen anderer auf demokratische Weise zu vertreten. „Dadurch werden die Kinder in ihrem Können bestärkt“, so Kita-Leiterin Anja Böddecker. Mitbestimmung und Partizipation seien wichtige Pfeiler der pädagogischen Arbeit: In der Kita gibt es seit Frühjahr 2014 ein Kinderparlament sowie eine Verfassung, die mit den Kindern erarbeitet worden ist. Die praktizierten Prinzipien der offenen Gruppenarbeit und das „Marte Meo“-Konzept haben der Kita auch die Auszeichnung beim „Deutschen Kita-Preis“ eingebracht. „Bei ‚Marte Meo‘ wird das Augenmerk alleine auf das gerichtet, was das Kind kann. Diese gelungenen  Momente werden benannt und gefördert“, erklärte Böddecker dem Gast.

Die pädagogische Arbeit vor Ort und ihre politischen Rahmenbedingungen waren Thema beim Austausch mit Bothe. Im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration ist er auch für die Reform des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) mitverantwortlich. Leiterin Böddecker wies im Gespräch auf die sich verändernden Bedingungen in der Lebens- und Arbeitswelt von Familien hin. Das müsse das neue Kibiz miteinbeziehen, flexibel sein und trotzdem planbar. „Ich bin beeindruckt von der Arbeit und dem Engagement der Fachkräfte. In der Kita wird der Grundstein für eine gelungene Bildungsbiographie gelegt. Dies wird hier besonders deutlich“, resümierte Bothe zum Abschluss des Gesprächs.   
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