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In Nümbrecht fahren die Postboten jetzt E-Autos

fj; 24. Sep 2018, 14:15 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Die Nümbrechter Zusteller nehmen ihr neues 'Arbeitsgerät' in Empfang, das E-Fahrzeug 'StreetScooter'.
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In Nümbrecht fahren die Postboten jetzt E-Autos

fj; 24. Sep 2018, 14:15 Uhr
Nümbrecht – Der Nümbrechter Zustellstützpunkt der Deutschen Post erhielt heute neue Elektrofahrzeuge der hauseigenen Marke „StreetScooter“ – Diese wurden eigens für die Brief- und Paketzustellung von der Post entwickelt.
Ab morgen ist die Deutsche Post in Nümbrecht mit Elektromobilität unterwegs. Neun umweltfreundliche StreetScooter wurden heute am Zustellstützpunkt in Empfang genommen, ab morgen werden mit den Elektro-Lieferwagen Briefe und Pakete zugestellt. Nümbrecht ist nach dem Standort in Radevormwald damit der erste im Oberbergischen, an dem die Post die StreetScooter einsetzt. Insgesamt sind aktuell über 7.000 der Fahrzeuge für die Deutsche Post DHL Group in Deutschland, Österreich und den Niederlanden unterwegs.  

„Bei dem StreetScooter handelt es sich um ein Fahrzeug, das von Postlern für die tägliche Arbeit der Kollegen entwickelt wurde“, erläuterte Dirk Merz, Leiter der Niederlassung der Deutschen Post in Bonn. Denn mit einem E-Fahrzeug, das die Bedürfnisse der Post erfüllt, konnte die Autoindustrie seinerzeit nicht dienen. Also entwickelte die Deutsche Post gemeinsam mit Professoren und Studenten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH Aachen) ein Fahrzeug exakt nach den eigenen Vorstellungen. Dieses wurde auch immer wieder von den Zustellern selber getestet – denn sie wissen, worauf es im Arbeitsalltag ankommt.  



2015 ging die Produktion des StreetScooters in Serie. Das Fahrzeug fährt bis zu 84 km/h schnell, ist extrem leise und fährt mit 100 Prozent Ökostrom. Es verfügt über einen Elektromotor mit bis zu 48 Kilowatt Leistung, die Kapazität der Lithium-Ionen-Batterie liegt bei bis zu 40 Kilowattstunden. Der StreetScooter muss bis zu 300 Stopps und Anfahrvorgänge pro Tag bewältigen und ist bis zu 300 Tagen im Einsatz. Unter anderem dadurch, dass jede Komponente am Fahrzeug einzeln austauschbar ist, erzielt die Post nach eigenen Angaben 60 bis 80 Prozent geringere Kosten für Wartung und Verschleiß und spart durch den Elektroantrieb insgesamt 23.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. „In Zeiten, in denen über Dieselfahrverbote diskutiert wird, ist E-Mobilität der Weg in die Zukunft“, zeigte sich Merz überzeugt. Ziel ist es, den kompletten Fuhrpark des Nümbrechter Zustellstützpunktes mit den CO2-neutralen Scootern auszustatten. Dafür ist der vor zwei Jahren eröffnete Stützpunkt bereits ausgelegt
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