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Was aus einem alten Ärztehaus werden kann

jh; 1. Sep 2018, 08:36 Uhr
Bilder: Julian Heppe --- Seit 20 Jahren besteht das Wohnheim für psychisch Behinderte nun schon in Nümbrecht.
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Was aus einem alten Ärztehaus werden kann

jh; 1. Sep 2018, 08:36 Uhr
Nümbrecht – In diesem Jahr feiert das Wohnheim für psychisch Behinderte in Nümbrecht sein 20-jähriges Bestehen – Mitarbeiter, Bewohner und Angehörige blicken auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurück.
Von Julian Heppe

Wo vor einigen Jahren noch ein altes Ärztehaus aus den 1920er Jahren stand, findet man heute ein Wohnheim für psychisch Behinderte. Letzteres feierte gestern sein 20-jähriges Bestehen. Die Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte mbH (OGB), Träger des Projekts, blickte an diesem sonnigen Freitagnachmittag gemeinsam mit Bewohnern des Wohnheims auf die letzten zwei Jahrzehnte zurück und freute sich über das zahlreiche Erscheinen von Angehörigen und Nachbarn.

[Nachdem er bereits einige Jahre im Wohnheim gearbeitet hatte, übernahm Burkhard Schmidt vor zwei Jahren mit großer Freude dessen Leitung.]

Nachdem das Ärztehaus an der Nümbrechter Hauptstraße jahrelang ungenutzt war, begannen 1987 die Bauarbeiten für das Wohnheim. Mit einer Investition von rund 1,7 Millionen Mark wurde der älteste Teil des Gebäudes abgerissen und neu aufgebaut und der andere Teil kernsaniert. „1998 zogen dann die ersten Bewohner in das neue Wohnheim“, erinnert sich Burkhard Schmidt, welcher vor zwei Jahren die Leitung der Einrichtung übernahm. „Dieses Wohnheim ist ein gutes Pendant zu den gewöhnlichen Kliniken, wo bekanntlich auch Langzeitpatienten untergebracht sind. Denn hier wohnen die Klienten selbstständiger, können sich aber trotzdem jederzeit auf die Hilfe unserer Mitarbeiter verlassen“, erklärt Schmidt, dass 24 Stunden am Tag mindestens einer der 13 Betreuer im Hause ist.


Ein großer Unterschied zur damaligen Zeit sei das Alter der Bewohner. Diese waren zu den Anfängen des Wohnheims nämlich deutlich älter. Heute sei man stolz, eine bunte Mischung aus alt und jung zu beherbergen, so Simone Ufer, Geschäftsführerin der OGB. Die 14 Bewohner, von denen drei berufstätig sind, sind demnach zwischen 20 und 80 Jahre alt. Sofern möglich werden die Klienten auch in die täglichen Aufgaben im Haushalt eingebunden. Leiter Schmidt zeigte sich stolz und bedankte sich bei allen Beteiligten dafür, was man sich in den letzten 20 Jahren hart erarbeitet habe.


[Dank des guten Wetters konnten die Gäste unter freiem Himmel ein kühles Bier genießen.]
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