Archiv

'Armdrücken mit einem bulgarischen Lkw-Fahrer'

Red; 30. Aug 2018, 12:15 Uhr
Bilder: Johannes Ufer --- Der 25 Jahre alte Audi 80 'Horst' läuft einwandfrei und erfreut die drei Frielingsdorfer Joscha Dahl, Thomas Fischer und Johannes Ufer bei der Balkan Express Rallye.
ARCHIV

'Armdrücken mit einem bulgarischen Lkw-Fahrer'

Red; 30. Aug 2018, 12:15 Uhr
Lindlar - Drei Frielingsdorfer durchqueren aktuell den Balkan und sammeln bei der 'Balkan Express Rallye' binnen zehn Tagen Spenden für den guten Zweck - Die Hälfte ist geschafft.
Seit nunmehr sechs Tagen sind Joscha Dahl, Thomas Fischer und Johannes Ufer mit ihrem Rallyeauto „Horst”, einem 25 Jahre alten Audi 80, im Rahmen der „Balkan Express Rallye“ unterwegs. 4.000 Kilometer, 14 Länder in zehn Tagen haben sich die drei Frielingsdorfer vorgenommen (OA berichtete). „Heute werden wir mindestens eine Grenze passieren und sind dann in Land Nummer sieben: Mazedonien. Eventuell geht es auch direkt weiter nach Albanien“, erzählt Johannes Ufer. Neben dem Abenteuer stehe hier der soziale Gedanke im Vordergrund. Die katholische Jugend Frielingsdorf und der Musikverein Frielingsdorf bekommen die gesammelten Spenden, um ihre Jugendarbeit weiter auszubauen.


[Das Rallyeteam Frielingsdorf.]

„Bisher sind wir zum Glück von größeren Ausfällen verschont geblieben. Unser Auto hält!“, freut sich Fischer. „Es sind bereits einige Teams liegengeblieben oder müssen ihre Autos ganz stehenlassen“. Lediglich ein paar technische Probleme mit dem Kamera-Equipment gebe es, damit komme man aber klar. Die drei zeigen sich bislang besonders von der rumänischen und bulgarischen Landschaft beeindruckt. Sie sind sich einig: „Das hatten wir so nicht erwartet. Für uns waren die Länder weiße Flecken auf unserer Landkarte, die nun mit Leben gefüllt werden“.


Mal verbringen sie die Nächte gemeinsam mit den anderen 170 Teams der Rallye auf einem Campingplatz, mal geht es ins Hotel, mal ins Hostel. Bei Letzterem haben die drei sich auf eine Empfehlung eines anderen Teams verlassen. „Hier hätten wir doch besser gezeltet“, schmunzelt Dahl. Der Tagesablauf wird durch das sogenannte Roadbook vorgeben. Hier wurden vom Veranstalter Tagesziele, Sehenswürdigkeiten, Tipps und Aufgaben zusammengefasst, die die Teams erfüllen sollen: „Lasse dein Auto von einem Pferd ziehen“ oder „Mache Armdrücken gegen einen bulgarischen LKW-Fahrer“ heißt es hier. Die Teams können jedoch selbst entscheiden, was sie aus dem Buch machen möchten.

Im Übrigen handelt es sich hier nicht um eine Rallye auf Zeit, sondern vielmehr um eine Schnitzeljagd, bei der die Teilnehmer über die Missionen Punkte sammeln können. Dem Gewinner winkt eine Teilnahme bei der nächsten Rallye. Rund zehn bis zwölf Stunden verbringen die drei Abenteurer in ihrem Fahrzeug pro Tag und legen dabei grade einmal bis zu 500 Kilometer zurück. Autobahnen sind verpönt, genauso wie Navigationssysteme - Ehrenkodex unter den Teilnehmern.



In zwei Tagen vereinen sich alle Teams in Albanien, um gemeinsam bei Getränken und leckerem Essen ihre Geschichten auszutauschen und dann in die letzten Etappen zu starten .Zieleinlauf ist am 4. September in Salzburg. Wer genau wissen will, wo sich die Jungs aktuell aufhalten, kann dies online auf Facebook oder Instagram verfolgen. Auch ein Reisetagebuch ist eingerichtet.
WERBUNG