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Kaktus-Feigen-Eis - Der Hit des Sommers

mel; 30. Jul 2018, 15:47 Uhr
Bilder: Melina Löcher --- Die heißen Temperaturen lassen das Eiscafé Martini im Gummersbacher Forum auf Hochtouren laufen.
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Kaktus-Feigen-Eis - Der Hit des Sommers

mel; 30. Jul 2018, 15:47 Uhr
Oberberg – Egal ob im Becher oder in der Waffel: Bei diesen Temperaturen bietet ein Eis genau die richtige Abkühlung - Im Gummersbacher Eiscafé Martini hat OA bei der Herstellung zugeschaut und nach Trends gefragt.
Von Melina Löcher

Der Sommer, so scheint es in diesem Jahr, will gar nicht mehr gehen und beschert auch dem Oberbergischen und seiner Kreisstadt einen heißen Tag nach dem anderen. Wer sehnt sich da nicht ab und an nach einer kleinen Abkühlung – und wem fällt beim Thema „Abkühlung“ nicht sofort ein kühles Eis ein? Kein Wunder also, dass der Betrieb im Eiscafé Martini im Gummersbacher Einkaufzentrum Forum derzeit auf Hochtouren läuft. Seit über 50 Jahren ist das Familienunternehmen Martini in der Eisbranche tätig und die Mitarbeiter wissen genau, worauf es in den heißen Sommermonaten ankommt.


[Auch bei Martini geht man mit dem Trend - Aktivkohle gilt nicht nur als Pflegeprodukt für die Haut, sondern sorgt auch für Abwechslung bei den Eiswaffeln.]

„Unsere Favoriten sind im Moment Kaktus-Feigen-Eis, salziges Karamelleis oder Granatapfeleis“, erklärt Familienoberhaupt Anita Martini. „Die ausgefallenen Sorten machen neugierig und verleiten die Kunden zum Probieren“. Besonders die fruchtigen Sorten, so findet sie, sind derzeit die beste Medizin gegen die Hitze. Ihr Sohn Alessandro Martini führt mit seiner Schwester das Eiscafé im Forum. Die Geschwister und ihr Team produzieren hier jeden Morgen direkt vor Ort frisches Eis. Neben den klassischen Sorten Vanille, Schokolade und Erdbeere werden auch gerne ausgefallene Varianten ausprobiert. „Granatapfel ist der neuste Trend in diesem Jahr“, weiß Alessandro Martini.



Damit das Angebot abwechslungsreich bleibt, finden sich regelmäßig neue Sorten an der Theke, während andere eine vorübergehende „Pause“ einlegen. Das gilt nicht nur für das Café im Forum, sondern auch für die zweite Eisdiele des Familienbetriebs in der Fußgängerzone. „Bei dem Wetter ist in unserem zweiten Betrieb mehr los, da die Besucher die Möglichkeit haben, sich raus an die frische Luft zu setzen. Das können wir hier leider nicht anbieten“, erklärt Inhaber Alessandro Martini, „dafür kommt im Forum viel Laufkundschaft vorbei, die sich auf dem Weg ins Auto noch eine Kugel Eis mitnimmt.“


[OA schaute den Martini-Mitarbeitern bei der Eisproduktion über die Schulter.]

Das traditionelle Rezept für den „leckeren Helfer bei Hitze“ beinhaltet Milch, verschiedene Zucker wie Glucose oder Dextrose und Sahne. Über die Jahre hinweg haben sich aber nicht nur die Eissorten verändert, sondern auch die Rezepte. „Wir sind die vierte Generation unseres Betriebes, der insgesamt auf 50 Jahre zurückblicken kann. In dieser Zeit hat sich natürlich nicht nur die Herstellungstechnik weiterentwickelt, auch die Rezepte haben sich verändert. Wir gehen mit der Zeit“, erklärt Alessandro Martini. Durch die Entwicklung der Technik sei die Eisproduktion einfacher geworden, sagt er weiter, aber nicht anspruchsloser: Jeden Morgen wird das Eis frisch hergestellt. Zu Beginn kommen alle Zutaten in eine Schüssel, werden aufgekocht und anschließend mit einem Pürierstab per Hand gemixt. Dann kommt die Eismaschine zum Einsatz. Diese ist dafür zuständig, dass die Masse eine cremige Konsistenz erhält. „Die erste Produktion am Morgen dauert ungefähr 15 bis 20 Minuten. Ist die Eismaschine dann einmal richtig gekühlt, dauert jede weitere zehn Minuten“.

Konfrontiert mit einem aktuellen Eistrend aus Schottland, dem Mayonnaise-Eis, können sich die Familienmitglieder Martini das Lächeln nicht verkneifen: „Wir gehen nicht jeder Mode nach und wollen der italienischen Tradition treu bleiben“, sagen sie bestimmt. Die Gummersbacher müssen also auf diese ausgefallenen herzhaften Sorten verzichten und sich den fruchtigen Sorten des Sommers hingeben – doch das ist sicherlich ein „Verlust“, mit dem es sich gut leben lässt. 
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