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TV-Coach: Kenny Krause brachte Spaß ins Training

ls; 19. Jul 2018, 13:35 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Gaben gemeinsam beim Handballcamp in Derschlag Gas: Kenny Krause (v. li.) Florian Baumgärtner und Markus Krauthoff-Murfuni.
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TV-Coach: Kenny Krause brachte Spaß ins Training

ls; 19. Jul 2018, 13:35 Uhr
Gummersbach - Für fünf Tage besuchte der TV-Coach seine alte Heimat und trainierte unter anderem beim Handballcamp des TuS Derschlag und schaute bei Fußballclubs vorbei.
Von Leif Schmittgen

Markus Krauthoff-Murfini, sportlicher Leiter des TuS Derschlag und Organisator des diesjährigen Handballcamps, ist von den Trainerqualitäten seines Promigastes Kenny Krause begeistert. „Er macht das ganz toll. Das hatte ich in diesem Umfang gar nicht erwartet“, sagt Krauthoff. In der Sport1-Fernsehsendung „Das T steht für Coach“ trainiert Krause zusammen mit Hans Sarpei und Peter Neururer zwar Fußballteams, allerdings hat er dort eher die Rolle des Motivators und Pausenclowns, als die des Fachmanns inne. Anders ist das beim viertägigen Handballcamp der „Rebels“ auf dem Epelberg, denn der 41-jährige - in Gummersbach aufgewachsene - Krause hat im Handball einschlägige Vorbildung.   


[Lola (6) hatte sich auf die Zunge gebissen. Kenny Krause fungierte nicht nur als Trainer, sondern auch als Seelentröster.]

Er war unter anderem in seiner Jugend als Torwart bei den Nachwuchsteams des VfL Gummersbach aktiv. Anders als im Fernsehen hat jetzt Krause das Sagen beim Training und hält seine 20-köpfige Kindergruppe mit klaren Anweisungen im Griff. „Das ist die disziplinierteste Truppe, die ich jemals hatte“, lobt der inzwischen in Osnabrück lebende Kenny Krause die Kids beim Koordinationstraining in der Sporthalle. „Alle machen super mit und sind bis in die Haarspitzen motiviert“, freut sich der Coach, dass beim Training alles rund läuft. Neben Krauthoff-Murfini, ehemaliger Bundesligahandballer, wird es vom erfahrenen Jugendtrainer Jamal Naji geleitet. Insgesamt fünf Einheiten und ein großes Abschiedsspiel am Donnerstag stehen auf dem Programm beim Handballcamp unter professioneller Leitung.



Zwischendurch schreibt Kenny Krause immer mal wieder ein Autogramm, denn die sechs bis 14-jährigen Teilnehmer aus dem gesamten Kreisgebiet kennen den extrovertiert auftretenden Paradiesvogel Coach aus dem TV. Ebenfalls mit dem Schreiben von Autogrammen beschäftigt ist Florian Baumgärtner, Handballer des VfL Gummersbach, der dem Trainerteam für einen Tag über die Schulter schaut und mit den Kids eine Runde Tischtennis und Basketball spielt.

Es wird nämlich nicht nur Handball geboten, sondern auch andere Sportarten werden bedient. „Es geht auch um die Förderung des Miteinanders und Koordination, die beim Handballspielen sehr wichtig sind“, weiß Krause. Und Krauthoff-Murfini ergänzt: „Es geht auch um gute Ernährung, deswegen stehen gesunde Mahlzeiten und regelmäßige Trinkpausen auf dem Programm." Krause überzeugt nicht nur mit sportlichem Fachwissen, sondern auch als Seelentröster: Lola hat sich beim Spielen auf die Zunge gebissen. Nach einem prüfenden Blick und einem aufmunternden Schulterklopfen ist die Welt für die Sechsjährige aber wieder in Ordnung und es darf munter weitergespielt werden.
 
[Auch bei den Fußballern von Tura Dieringhausen schaute Kenny Krause vorbei.]

Nach dem schweißtreibenden Training in der Halle geht es für die 70 Kinder nach draußen. Im Außenbereich der Sporthalle gibt es ein großes Beachhandballfeld, Basketballkörbe und eine Wiese, auf der sich die Kids austoben können. Als Krause und Krauthoff-Murfini die Meute zusammenrufen, um das weitere Vorgehen zu besprechen, kommt ein Junge zu spät. Die Konsequenz: zehn Liegestützen. Natürlich geht es nicht um militärischen Drill, „Bewegung ist aber sehr wichtig“, meint Krause und ist von der sportlicher Einlage des jungenTeilnehmers begeistert, der mit Freuden seine „Strafe“ abarbeitet und im Nullkommanix seine zehn Liegestützen hinter sich gebracht hat. "Ich würde heute vermutlich nicht mal eine schaffen", lacht der Fernsehcoach und erinnert sich an seine eigene aktive Sportlaufbahn: Er war nämlich nicht nur Handballtorwart, sondern kickte auch für verschiedene Oberbergische Clubs in der Fußball-Kreisliga.
 
[Die 70 Kinder des Handballcamps in Derschlag hatten mächtig viel Spaß beim Training.]

Einer dieser Vereine ist Tura Dieringhausen, dem Club hatte er am Dienstagabend einen Besuch abgestattet und die erste Mannschaft zu einer Trainingseinheit à la Hans Sarpei gebeten. Dieses Mal als Chefcoach, hatte er seine Freunde aus Jugendtagen, Christoph „Kille“ Lindenberg und Christian „Chrille“ Schwerdter als seine Assistenten angeheuert: Die Drei brachten die Tura-Fußballer ganz schön ins Schwitzen. Auf der Tribüne im Stadion hatten außerdem weitere alte Weggefährten des Wahl-Osnabrückers platzgenommen und man nutzte die Gelegenheit, um ein ausgiebiges Schwätzchen über alte Zeiten zu halten. „Boris“, „Jan“, „Hagen“, „Miri“, „Danielle“ und viele weitere Bekannte Krauses feuerten ihn anschließend mächtig bei der Arbeit an.

Den fünftägigen Besuch in der alten Heimat hält Kennys Ehefrau Irina akribisch mit zwei Kameras fest, aus den Filmaufnahmen soll später ein Imagevideo entstehen, was dann in sozialen Netzwerken, wo der TV-Coach einige „Follower“ hat, zu sehen sein wird. Deswegen fand die Begrüßung des Teams in Dieringhausen auch doppelt statt, einmal persönlich und ein zweites Mal für die Kamera. Jede Einstellung muss sitzen, ganz wie bei den Profis vom Fernsehen.   

Ebenfalls einen Besuch hat das Team vom SSV Homburg-Nümbrecht von Krause am vergangenen Wochenende im Trainingslager in Marienfeld erhalten, wo er ebenfalls eine Einheit leitete. Der Besuch an alter Wirkungsstätte hat sich nicht nur für Krause gelohnt: „Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht“. Auch Derschlags Handballchef lobt seinen Schulfreund aus alten Tagen in den höchsten Tönen: „Kenny hat wirklich sensationell gearbeitet. Die Kinder sind begeistert“, kann sich Krauthoff-Murfini deshalb durchaus vorstellen, auch in Zukunft „mal wieder etwas mit Kenny auf die Beine zu stellen“. 

Hier geht es zum Instagramprofil von Kenny Krause.
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