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Wenn die Grundschule zum Labor wird

jh; 21. Jun 2018, 13:48 Uhr
Bilder: Julian Heppe --- Referendarin Angela Voß-Winkel (v.li.), Schulleiter Ingo Breuer, Michaela Stützel (Klassenlehrerin der 3b), Sarstedt-Angestellte Jana Heuter, Birgit Mombauer (Personalleiterin Sarstedt) und Iris Wirths (Projektleitung TuWaS) schauten den Kindern beim Experimentieren über die Schulter.
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Wenn die Grundschule zum Labor wird

jh; 21. Jun 2018, 13:48 Uhr
Nümbrecht - Im Rahmen der Initiative „TuWaS“ werden die Schüler der GGS Nümbrecht zu kleinen Naturwissenschaftlern und versuchen sich an verschiedensten Experimenten.
Von Julian Heppe

Die meisten Schüler kommen mit naturwissenschaftlichen Experimenten erst auf der weiterführenden Schule in Berührung. Denn in den Grundschulen fehlen oft nicht nur die die nötigen Materialien sondern auch das nötige Wissen der Lehrkräfte. Aus diesem Grund hat die Industrie- und Handelskammer Köln vor gut zehn Jahren eine Initiative ins Leben gerufen, die es Grundschulen möglich macht, Experimente im Bereich der Naturwissenschaften und Technik durchzuführen. Neben 129 weiteren Schulen nimmt auch die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Nümbrecht seit einem Jahr an dem Projekt „TuWaS! – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“ teil. Unterstützt wird sie dabei von dem Nümbrechter Unternehmen Sarstedt mit 2.000 € pro Jahr.


[Die Kinder hatten Spaß an den Experimenten.]

„Um die Lehrer auf die Unterrichtseinheiten vorzubereiten, werden ganztägige, praxisorientierte Fortbildungen angeboten, die mit den geplanten Experimenten abgestimmt sind“, erklärt Iris Wirths, Projektleitung von TuWaS. Anschließend erhält die Schule eine Laborkiste, die Experimentiermaterial sowie Lehrer- und Schülerhandbücher enthält. „Auf dieser Basis können wir unseren Schülern dann 16 Doppelstunden anbieten, die wir auf ein Halbjahr verteilen“, so Schulleiter Ingo Breuer, Die Themen sind abwechslungsreich, denn es wird sich mit Festkörpern, Flüssigkeiten, Stromkreisen, chemischen Reaktionen und weiteren Dingen beschäftigt.


In einer Sache sind sich alle einig - Die Kinder haben offensichtlich großen Spaß an dem Projekt: „Es ist für die Kinder sehr spannend, zu experimentieren. Der Unterricht ist anschaulich und begeisternd zugleich“, erklärt Breuer. „Wir merken, wie vertieft die Schüler in die Versuche sind und mit welcher Begeisterung sie sich bereits auf die nächste Einheit freuen“, ist die stellvertretende Schulleiterin Elke Caspari, stolz.


[Zum Schluss wurden die Ergebnisse besprochen und ausgewertet.]

Die Klasse 3b gewährte einen Einblick in eine ihrer 16 Doppelstunden. Zusammen mit Klassenlehrerin Michaela Stützel und Referendarin Angela Voß-Winkel gingen die Schüler der Frage auf den Grund, ob sich Kristallzucker in Wasser schneller auflöst als ein Zuckerwürfel. In Zweierteams führten die Kinder das Experiment gespannt durch und dokumentierten ihre Beobachtungen in Form von Skizzen und Stichpunkten in einer Mappe. Dies wurde anschließend zusammengetragen und mit der Lehrerin besprochen.
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