Lindlar - Drei Frielingsdorfer nehmen Ende August an der Autorallye 'Balkan Express' teil - In zehn Tagen werden 14 Länder durchquert und 4.000 Kilometer zurückgelegt - Nebenbei wird Geld für den guten Zweck gesammelt.

Von Nils Hühn

„Es ist für uns alle ein Abenteuer“, meint Johannes Ufer, der mit seinen Freunden Thomas Fischer und Joscha Dahl an der Autorallye „Balkan Express“ teilnehmen wird. Die Idee hatte Dahl schon seit Jahren und als er das passende Auto und auch die richtige Rallye gefunden hatte, sagten seine Freunde spontan zu. Wichtigster Begleiter wird „Horst“ sein. So taufte das Trio aus Frielingsdorf ihren Audi 80, den sie für schmales Geld im Internet kauften und seit Monaten für die anspruchsvolle Fahrt vorbereiten.


[Die Freunde Thomas Fischer (v.l.), Johannes Ufer und Jascha Dahl stürzen sich gemeinsam ins Abenteuer.]

Denn am 25. August fällt der Startschuss für die Lindlarer in Dresden. Von dort geht es in zehn Tagen durch 14 Länder, wobei 4.000 Kilometer zurückgelegt werden müssen, in einem Bogen nach Salzburg. „Ohne Navi, GPS oder Autobahn“, erklärt Ufer die Vorgaben des Veranstalters. Zu Beginn erhalten die Teilnehmer ein Routebook und können sich fortan den Weg zum nächsten Ziel selbst aussuchen. Dabei müssen verschiedene Aufgaben gelöst werden. „Wir haben schon an ein paar Tages-Rallyes teilgenommen“, erklärt Ufer. Aber solch ein Abenteuer war noch nicht dabei.


[Bis zum Start der Rallye am 25. August muss noch viel an "Horst" geschraubt werden.]

Dabei geht es den drei Freunden nicht ums Gewinnen, sondern um die gemeinsame Erfahrung. Ufer: „Wir wollen etwas von den Ländern sehen, auch wenn das schwer wird, wenn man 400 Kilometer am Tag zurücklegt.“ Dennoch haben sie vor, so viel wie möglich an neuen Eindrücken aufzusaugen. Von vielen Bekannten haben sie bereits Tipps erhalten, was sie sich auf der Tour unbedingt ansehen müssen oder wo sie auch übernachten könnten.


Während der Rallye will das Team Geld für den guten Zweck sammeln. Zum einen wird die Jugendarbeit der Katholischen Jugend Frielingsdorf und zum anderen der Musikverein Frielingsdorf unterstützt. „Wir haben uns bewusst für Vereine aus Frielingsdorf entschieden, weil wir hier aufgewachsen sind“, wollen die Abenteurer auf diese Weise etwas zurückgeben. Um möglichst viel Geld zu sammeln, das ausschließlich in die Projekte fließt und nicht in das Equipment der Rallyefahrer, hoffen sie auf private Spender oder lokale Unternehmen. „Wir können Horst natürlich mit Werbung bekleben“, erklärt Ufer.

Auf Facebook kann man bereits verfolgen, wie sich das Team auf die Rallye vorbereitet. Regelmäßig wird „Horst“ mittlerweile bewegt, damit dieser an die Belastung gewöhnt ist. Der Innenraum wurde modifiziert, damit möglichst viel Stauraum vorhanden ist. Auch eine Dachträgerbox wurde installiert. „Wir erfahren sehr viel Unterstützung“, freut sich Ufer. Während der Rallye möchte er auch von den Erfahrungen berichten und auch Videos drehen. Nach dem hoffentlich erfolgreichen Abenteuer soll ein kleiner Film entstehen.