Nümbrecht - 100 Teams nahmen bei Top-Wetter die Oldtimerrallye des MSC Nümbrecht in Angriff - Rekordstarterfeld zum zehnjährigen Jubiläum.

Von Bernd Vorländer

Irgendeinen besonderen Draht zu Petrus müssen die Macher der Oldtimer-Veranstaltung "Rund um Nümbrecht" schon haben. Auch beim Jubiläum, der zehnten Auflage der Orientierungsfahrt für Automobile, die oft wesentlich älter als die geforderten 20 Jahre waren, strahlte die Sonne vom Himmel und sorgte bei den Teilnehmern, vor allem aber auch bei MSC-Chef Jürgen Kohlmann für entspannte und glücksstrahlende Gesichter. Bei allem Aufwand, den der MSC Nümbrecht treibt, ist das Bündnis mit dem Wettergott doch wichtig, um auch entsprechend viele Zuschauer auf die Beine zu bringen, die bei einem Bummel durch den Ort die alten Schätzchen ausgiebig in Augenschein nehmen.


[Einen Blick unter die Haube der Oldtimer wagten viele Zaungäste der Veranstaltung.]

Diesmal war es ein Rekordstarterfeld, das die beiden Etappen durch den Oberbergischen und den Rhein-Sieg-Kreis in Angriff nahmen. "Zehn Jahre und 100 Teilnehmer, das passt doch", strahlte ein glücklicher MSC-Vorsitzender Jürgen Kohlmann, der in den vergangenen Tagen und Wochen gemeinsam mit Marco Wirtz die Strecken ausgearbeitet hatte und der am Pfingstsonntag auf die Unterstützung von etwa 40 Helfern aus dem MSC und befreundeten Vereinen zählen konnte. Kohlmann musste sogar noch spontanen Startwünschen eine Absage erteilen. "Mehr als 100 Teilnehmer bekommen wir organisatorisch gar nicht mehr hin." Begonnen hatten die Nümbrechter vor einem Jahrzehnt mit 20 Startern, aber im Laufe der Jahre etablierte sich die Oldtimer-Rallye im heilklimatischen Kurort und lockt Starter in Massen.


Die Teilnehmer nehmen zum Teil lange Anfahrtswege in Kauf, um dabei zu sein. Und das Duo Kohlmann/Wirtz hatte eine landschaftlich reizvolle, zum Teil aber auch anspruchsvolle Strecke den Teams mit auf den Weg gegeben. Durch die bucklige Welt des Homburger Ländchens bis nach Waldbröl und den Rhein Sieg Kreis ging es bis zur Mittagspause, die am historischen Bahnhof in Homburg Bröl eingelegt wurde. Auch bei der Nachmittagsetappe war der Spürsinn und die Kombinationsgabe der Teams bei der Suche nach der richtigen Fahrtroute gefragt. Gerade bei den Sportlern und Tourensportlern waren zahlreiche knifflige Aufgaben zu bewältigen - rauchende Köpfe bei Traumwetter. Am späten Nachmittag trafen die ersten Teilnehmer wieder am Start-und-Ziel, dem Nümbrechter Parkhotel ein.


[Bei Traumwetter mit dem Cabrio unterwegs - das war an diesem Pfingstsonntag ein Genuss.]

Und die zahlreichen Kiebitze bestaunten die MGB, Porsche, Mercedes Benz sowie viele weitere, liebevoll gepflegte Exemplare unterschiedlicher Hersteller, die in der Sonne blitzten. Am Abend standen dann die Sieger fest. Im sportlichen Bereich setzte sich das Darmstädter Duo Bernhard Steffan und Gudrun Wörner auf einem Toyota MR2 durch, die ohne Fehler blieben. Zweite wurden Karola und Rainer Witte von der RG Oberberg (Fiat Ritmo Abarth) und dem Duo Reinhard Peisker/Hans Grützenbach vom MSC Heiligenhaus (Mercedes Benz 280 SE). Bei den Tourensportlern gewannen Anke Loos/Michael Reineck vom MSC Niederndorf (Alfa Romeo 1300 GT) vor Erich Loss/Wolfram Klappert ebenfalls vom MSC Niederndorf (Golf II) und Hans-Joachim Gansäuer/Werner Neugebauer (MSC Niederndorf/RG Oberberg) auf Ford Capri.

Bei der touristischen Ausfahrt der Fahrzeuge bis Baujahr 1976 setzten sich Ulrich Timm/Heidrun Sesterheim (Mercedes 200/8) vor Karl-Wilhelm Stöcker/Melanie Stöcker (Chevrolet Pickup 3100) und Francesco Nunziante/Franziska Nunziante (Fiat Spider 124) durch. In der Wertungsklasse T 2 (Fahrzeuge bis Baujahr 1998) siegten Ulf Wilke/Petra Niebuhr (Mercedes Benz W 123) vor David Vogel/Svenja Stötzel (Ford Fiesta MK 2) und Jürgen Koch/Anneli Koch (Mercedes Benz 260 E).

Alle Ergebnislisten finden Interessierte unter www.mscnuembrecht.de.