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Neue 'Highlights' für den Waldlehrpfad Puhlbruch

fj; 17. May 2018, 11:27 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Mitglieder der Waldjugend Windfus und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Kreisverband Oberberg freuen sich über die Neuerungen am Einstieg zum Waldlehrpfad in Windfus.
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Neue 'Highlights' für den Waldlehrpfad Puhlbruch

fj; 17. May 2018, 11:27 Uhr
Reichshof – Dank Unterstützung der SDW konnte die Waldjugend Windfus Arbeiten am Waldlehrpfad Puhlbruch durchführen – Den Wanderparkplatz zieren neue Holzfiguren, Modell und Schautafel informieren über das alte Köhlerhandwerk.
Durch das Naturschutzgebiet Puhlbruch/Silberkuhle, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet im Oberbergischen Kreis, führt ein 4,5 Kilometer langer Waldlehrpfad. Dieser wurde 1965 von der Waldjugend, dem damaligen Forstamt Waldbröl und der Gemeinde Reichshof angelegt. Wer in diesem Rundweg am Wanderparkplatz in Windfus einsteigt, wurde von einem hölzernen Bären und einer hölzernen Eule begrüßt – doch mit der Zeit kamen die geschnitzten Figuren in die Jahre und verwitterten.


[Lothar Selbach (li.) erklärt einigen „Waldläufern“ sowie Jochen Hagt, Landrat und Vorsitzender der SDW im Oberbergischen, anhand des neuen Modells das Handwerk des Köhlers.]

Dank der finanziellen Unterstützung der Waldjugend Windfus durch den oberbergischen Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Höhe von rund 2.700 € konnten nun die Figuren am Einstieg des Waldlehrpfads sowie ein Hinweisschild erneuert werden. Angefertigt wurden Bär und Eule von Kettensägen-Künstler Thomas Clever.



Und auch unterwegs gibt es Neues zu entdecken: Wer sich von Windfus in Richtung Forsthaus aufmacht, erreicht schon nach wenigen Metern das Modell eines Kohlenmeilers, welches von Förster Thomas Weber errichtet wurde. In einem Querschnitt zeigt es, wie Köhler Holz aufschichteten, um durch das Verbrennen dieses Holzhaufens Kohle zu erzeugen. Eine Schautafel liefert weitere Informationen über diese alte Methode zur Herstellung von Holzkohle. Errichtet wurden das Modell und die Tafel neben dem Nachbau einer Köhlerhütte, sodass alles zusammen nun ein abgerundetes Ensemble bildet. 


[Darüber, wie ein Kohlemeiler funktionierte, klärt die neue Schautafel auf.]

Der Waldlehrpfad verfügt über ein Wildgehege, sechs Schaukästen, 40 Informationstafeln, elf Schautafeln sowie einige Schutzhütten und Bänke. Betreut wird er seit seiner Errichtung von der Waldjugend. „Einen Waldlehrpfad anzulegen ist das eine, ihn zu erhalten, das andere“, bedankte sich Lothar Selbach, Kassenwart der Waldjugend Windfus, gestern anlässlich der Vorstellung der Neuerungen bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald für die finanzielle Unterstützung. Die Waldjugend ist die Jugendorganisation der Schutzgemeinschaft, der im Oberbergischen Landrat Jochen Hagt vorsitzt. Er betonte, dass die Waldparzelle, durch die der Lehrpfad führt, den größten Rotbuchenbestand im gesamten Oberbergischen Kreis beheimatet. „Es handelt sich hier um ein Kleinod, das es wert ist, gepflegt zu werden. Dafür, dass die Waldjugend diese wichtige Aufgabe übernimmt, können wir uns unsererseits nur bedanken“, so Hagt.

Die Waldjugend Windfus wurde 1963 von Lothar Selbach gegründet. Hier fanden Kinder und Jugendliche eine Heimat, die sich aktiv für den Schutz von Natur und Umwelt einsetzen wollten. Heute zählt sie rund 100 Mitglieder, Vorsitzende ist Barbara Schneider, und gemeinsam verfolgen die Mitglieder nach wie vor das Ziel, die Natur vor der eigenen Haustür zu schützen und ihren Wert Einheimischen und Besuchern zu vermitteln. „Denn man kann nur lieben, was man kennt“, ist Selbach überzeugt. Und dazu, dass die Menschen den Staatsforst Puhlbruch kennen und somit lieben lernen, trägt seit über 50 Jahren der nun noch mal „aufpolierte“ Waldlehrpfad bei.
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