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Vogel-Zählung: NABU ruft zum Mitmachen auf

Red; 7. May 2018, 11:47 Uhr
Bild: Michael Schmitz --- Distelfinken bzw. Stieglitze lieben Wildkraut-Fluren, am liebsten mit Disteln. Doch an diesen Nahrungsflächen mangelt es.
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Vogel-Zählung: NABU ruft zum Mitmachen auf

Red; 7. May 2018, 11:47 Uhr
Oberberg – Die Mitmachaktion „Stunde der Gartenvögel“ findet vom 10. bis 13. Mai statt ---- Jeder kann sich beteiligen und so für eine fundierte Bestandsaufnahme sorgen – Mehlschwalbe und Mauersegler von besonderem Interesse.
Vom 10. Mai bis zum 13. Mai findet die diesjährige „Stunde der Gartenvögel“ statt. Im Rahmen dieser naturwissenschaftlichen Mitmachaktion des Naturschutzbundes (NABU) werden die Bestände heimischer Singvögel deutschlandweit erfasst. Nachdem bei der Wintervogelzählung Anfang 2017 ein deutlicher Einbruch der Bestandszahlen von zum Beispiel Kohl- und Blaumeisen, aber auch bei den Finkenvögeln (Gimpel, Grünfink, Stieglitz) verzeichnet wurde, erwarten die Naturschützer die neue Zählung nun mit Spannung.

Die Zählungen werden nun bereits seit 13 Jahren durchgeführt. Die so gesammelten Daten zeigen, dass die Bestände der Mehlschwalben und Mauersegler pro Jahr um circa sechs bis sieben Prozent zurückgingen. Da beide Vogelarten auf Insekten als Nahrung angewiesen sind, geht der NABU davon aus, dass der dramatische Insektenschwund der vergangenen Jahre ursächlich für den Rückgang ist. Im vergangenen Jahr gingen die Bestandszahlen erstmals wieder leicht nach oben, nun hoffen die Naturschützer, dass sich dieser positive Trend fortsetzt. Im Oberbergischen haben sich die Bestände von Haussperling, Hausrotschwanz und Grünfink, um nur einige zu nennen, zum negativen gewandelt. Auch hier werden neue Ergebnisse vom NABU mit Spannung erwartet.



Im vergangenen Jahr haben rund 61.000 Vogelfreunde in 40.000 Gärten über 1.4 Millionen Vögel gemeldet. Im Oberbergischen wurde die Zählung von insgesamt 262 Interessierten unterstützt. Je mehr Menschen sich an der Zählung beteiligen, desto fundierter ist die Bestandsaufnahme. Dabei kann jeder mitmachen: „Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Interesse an der Natur, ein einfaches Fernglas und vielleicht ein Blick ins Vogelbuch reichen“, erklärt Michael Gerhard, Vorstansmitglied des NABU Oberberg. Wer sich nicht sicher ist, welcher Vogel ihm da vor Auge, Brille oder Fernglas fliegt, findet Hilfe in den Vogelportraits auf der NABU Internetseite www.stunde-der-gartenvoegel.de.

Wer sich an der Zählung beteiligen möchte, sollte im Laufe einer Stunde von jeder Vogelart die höchste Zahl der gleichzeitig beobachteten Vögel notieren. „Zählen Sie alle Vögel, die Sie beim Blick in Ihren Garten oder den örtlichen Park gleichzeitig entdecken können. Dieselbe Amsel fünfmal hin und herfliegen zu sehen, macht nicht fünf Amseln, sondern nur eine“, erklärt Gerhard das Vorgehen. Einen entsprechenden Zählbogen mit den wesentlichen Merkmalen der Gartenvögel können Interessierte von der NABU-Internetseite herunterladen, ausdrucken, ausfüllen und per Post einsenden (Adresse siehe unten).

Bei aller Begeisterung für diese Mitmachaktion weist Gerhard aber darauf hin: „Halten Sie bei der Zählung immer ausreichenden Abstand. Nutzen sie ein Fernglas und verängstigen sie die Tiere nicht. Alle Vögel sind mit der Aufzucht der Jungvögel und der Beschaffung von Nahrung vollauf beschäftigt.“ Bei der erfolgreichen Aufzucht des Nachwuchses kann der Mensch die Vögel jedoch unterstützen: „Wir alle können mit einem möglichst naturnahen Garten mit heimischen Gehölzen und Stauden und dem vollständigen Verzicht von Spitzmitteln für eine entsprechende Insekten-Nahrung der Jungvögel sorgen“, so Gerhard.

Die Ergebnisse der Zählung sollten bis zum 24. Mai gemeldet werden

- online unter www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/mitmachen/12296.html

- per Post – am besten mit Hilfe des auf der o.g. Internetseite abrufbaren Meldebogens – an: NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin

- vom 12. bis 13. Mai zwischen 10 und 18 Uhr unter Tel.: 0800/11 57 11 5. 
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