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Möglicher Datenklau beschäftigt Oberbergs Kliniken

nh; 3. May 2018, 11:55 Uhr
Bild: privat.
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Möglicher Datenklau beschäftigt Oberbergs Kliniken

nh; 3. May 2018, 11:55 Uhr
Oberberg - Ein Mitarbeiter des Krankenhaus-Zweckverbands Rheinland soll Klinikdaten unbefugt weitergegeben haben - Auch die Katholischen Kliniken Oberberg und das Klinikum Oberberg könnten betroffen sein.
Von Nils Hühn

Daten werden immer wichtiger und seit Jahren als Gold des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Besonders sensibel sind die Daten von Krankenhäusern. Ein Mitarbeiter des Krankenhaus-Zweckverbands Rheinland wird beschuldigt, Klinikdaten abgegriffen und sie an die Internet-Plattform „Medileaks“ weitergegeben zu haben. Zu dem Zweckverband gehören 164 Krankenhäuser. Aus dem Oberbergischen Kreis sind die Katholischen Kliniken Oberberg in Engelskirchen und Lindlar, das Klinikum Oberberg mit den Krankhäusern Gummersbach und Waldbröl und das Sana Krankenhaus Radevormwald betroffen.


„Bislang gibt es noch keinen neuen Kenntnisstand, ob auch Daten vom Klinikum Oberberg betroffen sind“, erklärte Klinikum Oberberg-Pressesprecherin Angela Altz. Theoretisch möglich sei dies. Allerdings sollen dies keine personenbezogenen Daten sein. „Es handelt sich um einen anonymisierten Datensatz aller stationären somatischen und psychiatrischen Behandlungsfälle. Aus den Daten gehen keine Namen und Adressen einzelner Patienten hervor“, so Altz. Auch der Zweckverband erklärte in einer Stellungnahme, dass nach aktuellem Kenntnisstand keine personalisierten Patientendaten abgegriffen wurden. Betroffen seien vielmehr Leistungsdaten – also Angaben zu Operationen, Auslastung, aber auch Geschlecht und Geburtsjahr von Patienten.

Und welche Konsequenzen werden aus dem Datendiebstahl gezogen? Bei der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH, zu der die Katholischen Kliniken Oberberg gehören, verwies man direkt an den Zweckverband und wollte sich nicht zu dem Thema äußern. Der Zweckverband selbst arbeitet nach eigenen Aussagen eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um den Vorfall lückenlos aufzuklären. „Das Klinikum Oberberg unternimmt große Anstrengungen, um den unberechtigten Zugriff auf Daten von innen und außen zu verhindern“, versicherte derweil Angela Altz.
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