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Karthaus „stinksauer“ auf die Bahn

db; 26. Apr 2018, 11:40 Uhr
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Karthaus „stinksauer“ auf die Bahn

db; 26. Apr 2018, 11:40 Uhr
Engelskirchen – Bislang hat die Deutsche Bahn nicht mit dem Umbau des Bahnhofs Ründeroth mit dem Ziel der Barrierefreiheit begonnen und schweigt auch nach Anfragen der Gemeinde zu dem Thema.
Die Bahn verspätet sich mal wieder und das sorgt für Unmut im Engelskirchener Rathaus. Zur Erinnerung: Die Bahn hatte angeboten, den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Ründeroth in 2018 zu realisieren und einen Gehweg von Haus Ohl bis zur Gartenstraße zu finanzieren. Dafür hatte der Rat nach zähem Ringen zugestimmt, den Bahnübergang Gartenstraße zu schließen und den Übergang Im Bruch nur für Fußgänger offen zu lassen (OA berichtete). „Bisher haben wir keine Aktivitäten feststellen können“, berichtete Bürgermeister Dr. Gero Karthaus gestern in der Ratssitzung. Auf Nachfrage, wann die Bauarbeiten denn nun beginnen würden, habe die Gemeinde ebenfalls keine Rückmeldung bekommen.



Karthaus machte keinen Hehl aus seinem Unmut. „Ich bin stinksauer“, sagte er und drohte, notfalls auch den Ratsbeschluss rückgängig zu machen, wenn die Bahn nicht in Fahrt kommt. „Wir dürfen uns nicht an der Nase herumführen lassen“, sagte er den anwesenden Ratsmitgliedern. „Wenn die Bahn das Projekt auf die lange Bank schiebt, werde ich empfehlen, andere Wege zu gehen.“ Der Bürgermeister hofft, dass die Bahn aber „noch die Kurve bekommt“. Zum CDU-Antrag, die Realisierung eines Fußgängertunnels an der Gartenstraße zu prüfen, wurde berichtet, dass dies wohl auch wirtschaftlicher Sicht nicht realistisch sei.

Rat kurz und kompakt

- Kämmerin Melanie Baltes-Gerlach berichtete, dass das bis 30. Juni geforderte Wasserversorgungsgesetz, welches derzeit von der AggerEnergie im Auftrag der Gemeinde erarbeitet wird, sich der Fertigstellung nähert.

- Unter anderem dank guter Gewerbesteuerentwicklungen steht nach dem Jahresabschluss 2017 ein Überschuss von 990.000 €. Jubelsprünge seien aber laut Kämmerin verfrüht, denn die Gemeinde hat noch einige große Investitionen vor der Brust.

- Der Rat der Gemeinde Engelskirchen beschloss einstimmig bei Enthaltung der Grünen, dass die Verwaltung im Bekanntmachungsorgan Rundblick zusätzlich und ausführlich über die Datenweitergabe aus dem Einwohnermeldeverfahren an Dritte und die Möglichkeiten der Übermittlungssperren informiert. Diese Informationen sollen auch dauerhaft auf der Homepage der Gemeinde mit einem Musterwiderspruchsschreiben eingestellt werden. Zusätzlich sollen alle 17-jährigen Schüler im Rahmen des Unterrichtes über diese Thematik und mögliche Widerspruchsrechte informiert werden

- Ulrike Gebele wird als Vertreterin in den Verbandsrat des Aggerverbandes entsandt

- In die Verbandsversammlung des Aggerverbandes werden entsandt: Baldur Neubauer, Peter Dickmeyer (Vertreter Peter Korff), Rolf Rieckmann (Vertreter Lukas Miebach)

- Der jüngste ver.di-Tarifabschluss wird die Gemeinde in den kommenden zwei Jahren 147.000 € mehr kosten; ein Teil der Erhöhung war bereits einkalkuliert worden
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